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Lesedauer: 7 Minuten

Grateful Cat machen das Kleeblatt voll: Heute gibt es ein viertes DIY-Video, das sie selbst produziert, gefilmt und geschnitten haben: Nach “Normal Times”, “The Love Frequency” und “Back To West-Berlin” teilen sie mit uns den Clip zu ihrer aktuellen Single „I Love The Birds“, in dem diesmal sogar echte Katzen auftreten – die von Sängerin Gwen nämlich! Das Video ist weiter unten zu sehen.

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Es gab schon mehrere Theorien, die besagen, dass die Welt eventuell nur noch durch Katzenvideos zu retten wäre – was für ein Herz aus Stein braucht es, um nicht Oxytocin-Ausschüttungen zu verspüren, wenn feline Clowns süße Sachen machen? 

Die beiden Miezen Mascha und Rosa sind die Protagonisten des Videos und mögen das, was Gwen gar nicht gefällt: Vogelgezwitscher am Morgen: Ich liebe die richtigen Vögel, die Band The Byrds, den Film The Birds und die Band von Ron Wood – in dieser Reihenfolge. Ich mag sie alle – hier geht es aber um die richtigen Birds. Denn ich hasse es, wenn ich schlafen will und morgens gezwitschert wird. Ich kann es einfach nicht leiden. Deshalb komm ich einfach auch sehr ungern nach Hause, wenn die Vögel schon zwitschern, weil ich das als falsch empfinde“, so Gwen. 

Endai Hudl

Rosa und Mascha hingegen können natürlich nicht genug bekommen von der ornithologischen Unterhaltung und machen sich sogar den Fernseher an, um sich auf dem Nature Channel so richtig Bird-Content reinzuziehen. Das weckt natürlich Gwen und Franky auf, die im Schlafanzug nachsehen kommen, warum in ihrem Wohnzimmer gezwitschert wird – Alltag eben bei den Berliner von Grateful Cat.

Die liebevolle Ausstattung des minimalistischen Clips zeigt einmal mehr, wie gut Grateful Cat aufeinander eingespielt sind. “Ausgeprägt identitätsstiftendes DIY-Ethos” – das bescheinigt ihnen auch ByteFM, Grateful Cat kann sich dem nur anschließen:
„Wir produzieren unsere Musik und die Videos gerne alleine“, so Franky Fuzz. “Hauptsächlich spielt sich das Bandleben in unserer Altbauküche ab, die auch als Proberaum und Aufnahmestudio dient. Dann redet uns niemand rein. Nur mit einer weiteren Person unseres Vertrauens, die Fotos und Videos mit uns macht, erledigen wir als Dreierteam alles DIY.“

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Grateful Cat ist das musikalische Äquivalent, das einem in Dur schnurrenden Kätzchen am nächsten kommt – und gleichzeitig ist das Duo cool. Cool as cats, cool for cats, Fritz The Cat-cool. Im Musik- und Katzen-Universum gibt es genug Namen zu checken, die sich eignen, Grateful Cat das Prädikat quirky, indie und charming zu verpassen – das Indie-Folk-Duo mauserte (haha!) sich in kürzester Zeit zu Presse-Lieblingen, von Andreas Borcholtes Spiegel-Playliste “Abgehört” über Song des Tage bei ByteFM und Sounds & Books bis zur liebevollen Rezension in der  Frankfurter Rundschau.

Noch sind wir in der Releasewoche ihres Debut-Albums, deshalb darf hier gern nachgelegt werden: “Stray With Me”, eklektischer Retro-Power Pop mit viel Twee und Harmonie, auf dem renommierten Berliner Label Waterfall-Records erschienen, ist eine höchst sympathische Platte, die ihren festen Platz in der Berliner Musikszene eingenommen hat.

Gwendolin und Franky sind Grateful Cat, ein Songwriter-Duo aus Berlin, die vom Geist des Laurel Canyons und dem New York der Folk- und Beatszene der 60er beeinflusst sind. Indie, Retro-Powerpop und Indiefolk tauchen auf der Landkarte auf – das unbedingt berlinerische Duo ist ordentlich verliebt in klassisches Songwriting, schöne Harmonien und in mehrstimmigen Gesang. Vor allem aber ist Grateful Cat eine bekennende Küchenband: Songs schreiben, singen, proben, recording – alles passiert in einer kleinen Altbauküche in Kreuzberg. Ein ganzes Studio wird da ersetzt, wenn Grateful Cat Gitarre, Bass, Perkussion und mehrstimmigen Gesang aufnehmen.

Grateful Cat - I love the Birds
Grateful Cat - The Love Frequency (Single Edit) [Official Music Video]
Grateful Cat - Back to West-Berlin
Grateful Cat - Normal Times (Album Version)

Grateful Cat – Stray With Me
Track by track

  1. Normal Times

Im Song geht es – leider – um den Lockdown: „I remember normal times“. Weil eben alles nicht mehr „normal“ war. Ein Erstaunen darüber, wie sich normal Sachen weit weg anfühlen können, wenn sich die Realität verschiebt. Und das interessante und etwas Traurige an dem Song ist, dass er aktuell bleibt – dadurch das auch in den jetzigen post-Covid-Tagen erneut viele Sachen die Normalität verloren haben – deswegen hat er die Aktualität behalten durch Krieg und andere aktuelle schlimme Dinge. Man erinnert sich zurück an eine Sorgenfreie Zeit, die wir lange, lange hatten – zumindest als Gefühl.

  1. Back To West Berlin

Wir, Franky und Gwen, sind original West-Berliner, geboren und aufgewachsen, mit Mauer groß geworden. Selbst heute nenn wir den Osten oldschool – na, den Osten. Macht man als Berliner so, auch wenn das womöglich nicht mehr cool ist.

Wir waren auf einem Konzert in Friedrichhain und mussten dann los – es war fast zwölf, als wir losmachten und unser schottischer Gastgeber sagt, „Oh, I know, the iron curtain ist going down“  – und das inspirierte uns – auf dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause haben wir dann gesungen: „Back to west Berlin!“

  1. Puppy Scholl Dropout

Gwen: Hier geht es um einen Hund, den es tatsächlich gibt – die Hündin meiner Freundin Luisa, im Übrigen auch der Hund von J. Mascis, ist aus der Hundeschule geflogen, weil sie NICHTS lernen wollte. Süß, aber dämlich.  Puppy School Dropout klingt einfach so gut, dass wir sofort einen Sog draus machen mussten.

  1. I Love The Birds

Gwen: Ich liebe richtigen Vögel, die Band Byrds, den Film The Birds und die Band von Ron Wood – aber die kennen wir eigentlich gar nicht so recht. Ich mag sie alle – hier geht es aber um die richtigen Birds. Denn ich hasse es, wenn ich schlafen will und morgens gezwitschert wird. Ich kann es einfach nicht leiden. Deshalb komm ich einfach auch sehr ungern nach Hause, wenn die Vögel schon zwitschern, weil ich das als falsch empfinde.

  1. The Love Frequency

Hier geht es um den von uns sehr geliebten Gerry Love von Teenage Fanclub, darüber, dass er die Band verlassen hat und dies doch sehr schlimm für Gwen war. Ist schon ein bisschen her, aber der Song ist auch schon etwas älter; er ist aus der Zeit, in der Gerry ausgestiegen ist. Wir haben den dann nochmal umarrangiert. Da Gerry ja nicht zu Teenage Fanclub zurückgekehrt ist, bleibt der Song aktuell, denn wir suchen immer noch die Love Frequency.

  1. I’d Love to Write a Country Song But I’m a City Girl

Hier sagt der Titel bereits das ganze Lied voraus: Die Countrymusik – vor allem Alternativ-Country – hat viele schöne Facetten und wir lieben sie. Aber wir könnten das nicht so richtig selbst umsetzten und solche Songs schreiben, denn wir haben nicht das Country-feeling drin, sondern das Stadtfeeling. Wir sind Großstadtkinder, die den Country höchstens imitieren würden – ehrlicherweise kann man keinen Country machen, wenn man in einer Hochhaussiedlung großgeworden ist.

  1. The Colors of the Flowers

Wir wollten unbedingt einen Song machen, der mit „Baby…“ anfängt – und es war grade Mai. Und, hoppla, das passte also sehr gut! Wir haben versucht, die Stimmung des Moments einzufangen, als alles um uns herum endlich wieder blühte.

  1. Say Goodbye

Hier hat uns die Musikalität des Songs interessiert, aber es war tatsächlich auch ein First Take-Stream Of Consciousness beim Einsingen, wir haben auf Aufnahme gedrückt und alles passieren lassen – Fist Take, und es passte!

  1. In My Kitchen

Franky: In der Küche ist der schönste Ort. Die Band dreht sich ums in der Küche sein, sie entstand in der Küche, sie schreibt die Musik in der Küche und sie hat ihr Album aufgenommen – in der Küche. Und auch in echt bin ICH zu neunzig Prozent der Zeit in dieser Küche – ich geh ja nie ins Wohnzimmer rein! Ein wahrer, autobiographischer Text, weil mein Leben in der Küche stattfindet, musikalisch wie real. +

Gwen: Und Frankys Flur ist so lang, dass man dort spazieren gehen könnte – daraus ergab sich die Zeile: „Do we take a walk in the hallway?“ Aber nein, no, we don’t – wir bleiben in der Küche!

  1. Can’t Read Your Mind

Hier wollten wie eine Art 50s-60s Call and Response-Song schreiben und haben uns ein Streitgespräch ausgedacht, wie’s in einer Beziehung stattfinden könnte. Musikalisch wollten wir mit einem Backbeat arbeiten und uns ziemlich alte Musik als Vorbild genommen.

  1. Moonshine

Hier wollten wir amerikanische Schnapsbrenner-Romantik aufleben lassen. Und: „Everything is locked up, everything is fucked up“ ist natürlich noch vom Lockdown inspiriert. Das haben wir übertragen auf die Prohibition – wir sind die Schnapsbrenner, bei uns ist die Party und es gibt Musik und Mondschein und alle haben ne gute Zeit.

  1. I Wanna Be Back on a Train

Eine schön rock’n’rollige Nummer zum Abschluss mit dem ehrlichen Verlangen, mal wieder weg fahren zu wollen: Reisethematik. Man wäre gern wieder mal wieder unterwegs und, am liebsten natürlich mit dem Zug – auch aus Umweltgründen. Das Zugfahren als Reise-Feeling romantisieren wir gern. Und „I wanna dance on the railroad tracks“ klingt auch einfach gut!

 

 

Quelle: NK PR

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