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Lesedauer: 3 Minuten

Nachdem BOWIE sich mit ihrer EP ‚THE UPSIDE DOWN‘ auf den Weg zur Selbstakzeptanz gemacht hat, findet sie sich in der dritten Single-Auskopplung MILK ME in einer Welt wieder, die ihr widerspricht. Sie sucht nach Beständigkeit, sie möchte sich und ihre Musik verschenken, aber sie muss lernen, dass sie sich beeilen muss. Eine tickende Uhr hängt wie ein Damokles-Schwert  über ihr. Irgendwann wird sie ausgetauscht, die Musikbranche braucht schließlich keine alternden Mädchen, geschweige denn mit Kindern und Familie, wo bleibt denn da der Reiz, die Phantasie. Das Video zu MILK ME ist unten zu sehen.

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‘you milk me ‘till I’m dry, look truth in the eye,
we both know it’s in your blood,
someday you’ll say I’m not enough
and I no longer make you high’ – BOWIE

Unsere Welt ist kaputt. Wir Menschen sind kaputt. Wir haben alles und noch mehr und kriegen trotzdem nicht genug. Wir hetzen durch unsere Welt wie Junkies auf der Suche nach dem nächsten  Schuss. Social Media holt uns die ganze Welt mit 5G auf’s Smartphone. Jede Beziehung ist überschattet davon, uns von etwas Besserem abzuhalten. Eine Freundschaft wird mit einem  Achselzucken gecancelt, sobald jemand ein bisschen zu ‚anstrengend‘ wird. Oberflächliche Bekanntschaften, Hypes und Highs werden genommen, wie Wellen im Atlantik; kriegen wir die nicht,  nehmen wir die nächste. Offene Beziehungen als Entschuldigung, sich nie wirklich auf jemanden einlassen zu können, Freiheit als Vorwand für fehlende Prinzipien und den mangelnden Mut sich  mit der eigenen Angst auseinanderzusetzen; unsere Gesellschaft ist so schnelllebig geworden, dass man kaum zu Atem kommt, irgendwo lauert schließlich immer ein Besser, ein Schneller, ein Geiler. 

‘Oh – it’s such a waste to be limited –
oh you – 21st century free-spirited’ – BOWIE

Julius Trautvetter

MILK ME klingt dunkel, getragen von einer E-Gitarre, bedient sich der Song elektronischer Technoelemente, allerdings mit akustischen Instrumenten gespielt. Synth-Arpeggios und tiefe Bass-  Rhythmen tragen den fast hypnotischen Gesang, der sich im Kreis dreht und ekstatisch steigert. BOWIE ist DIY Artist durch und durch, gibt alles, ihre ganze Leidenschaft und wehrt sich gegen  das Gefühl von den Erwartungen der Branche ausgesaugt zu werden, gegen das verzerrte Bild, das von ihr gezeichnet wird.  Zynisch beobachtet sie wie flüchtig jeder Zuspruch ist.

‘…or I’ll be gone before you know, no I won’t play weeping willow while you’re eating on the sly’– BOWIE

So spielt sie das Spiel mit, lässt sich treiben und macht sich quasi unverwundbar, indem sie ihr Innerstes sicher wegschließt. In MILK ME macht BOWIE spürbar, wie viel Mut und Kraft es  kostet, sich einzulassen, wie viel Widerstand in uns hochkommt, wenn wir versuchen, zu vertrauen. Und das nicht zu Unrecht, wo doch jede unangenehme Krise, das Abstellgleis – jeder unerfolgreiche Post, verlorene Follower bedeuten könnte.

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BOWIE - Milk Me (The Upside Down - Live - Chapter III)

 

Quelle: PUBLIC CREATIONS

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