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Wo Ne-Yo tief im Trennungsschmerz noch davon überfordert war, ohne Chance auf ein Entkommen von Lovesongs umringt zu sein, steckt CIVO gewissermaßen in der gegenteiligen Klemme. Denn schon ein kurzer Blick auf seine bisherigen Releases aus diesem Jahr offenbart: Er ist verliebt. So sehr verliebt, dass er gar nicht mehr aufhören kann, Lovesongs zu schreiben. In “Liebeslieder” konfrontiert sich der Rapper jetzt damit, am Ende der nächsten Session wohl ein weiteres Liebesgeständnis aufgenommen zu haben.
Dafür flippt er nicht nur die Melodie von Ne-Yos Heartbreak-Hymne “So Sick”, sondern dreht dessen Text gleich mit auf den Kopf. “Liebeslieder” ist durchzogen von kleinen Hommagen an CIVOs musikalische Beziehung, die zuletzt in “Day 1”, “Feelings” und vor allem seinem Durchbruch-Hit “Weg von mir” zelebriert wurde. Nach den dortigen Samples aus Welthits von “Cheerleader” bis “Talking to the Moon” reiht sich auch der Rückgriff auf Ne-Yos Hit nahtlos in CIVOs mittlerweile etablierte Kombination aus Drill-Beats und Pop-Einflüssen ein. Schon lange vor dem Release konnte sich der Song insbesondere durch Live-Shows zu einem absoluten Fan-Favorite entwickeln, dementsprechend auch schon erste Kreise auf TikTok ziehen.
Und dass CIVOs Stimme auch hier wieder komplett mühelos über die Drill-Rhythmen fließt, braucht man bei dem durchschlagenden Erfolg der Vorgänger-Singles eigentlich gar nicht mehr erwähnen. Allein “Weg von mir” zählt mittlerweile über 55 Millionen Streams. Ein Hit, der dem 24-Jährigen Türen öffnete, die eigenen Ideen tatsächlich zu verwirklichen. Zuletzt übernahm er zum Beispiel für die detailverliebten Musikvideos zu “Feelings” und “Day 1” selbst die Regie. Mit all diesen Schritten lässt CIVO seine stetig wachsende Fanbase immer weiteren daran teilhaben, wie er einen stilsicheren wie ambitionierten Abdruck im Deutschrap hinterlassen wird.
Quelle: Universal Music