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COBEE ist spät dran. Wobei, eigentlich stimmt das gar nicht. Er hat sich nur die nötige Zeit genommen. Mit seinen Tracks und EPs hat der Schweizer in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass er zu den spannendsten New-Wave-Acts gehört. Weil er mit seinem avantgardistischen Rap-Entwurf eine souveräne Antithese zu Machismo und musikalischer Einfältigkeit der Szene lieferte. Aber erst mit seinem neuen Album „BLOOMER“, das am 17. März veröffentlicht wird, scheint der Schweizer endlich auch musikalisch angekommen zu sein. Denn den COBEE, der auf seinen bisherigen Veröffentlichungen zwischen Zeitgeist-Vibe und Genres wie Drum’n’Bass und 2-Step changierte, sucht man auf dem neuen Release vergebens. „Ich denke, man hört schon immer noch, dass ich aus dem Rap komme, aber der Sound ist mittlerweile ein ganz anderer“, erklärt COBEE. Das Video ist unten zu sehen.
Statt Samples und Sprechgesang sind auf „BLOOMER“ Gitarren und Drums omnipräsent. Die Songs klingen nach Alternative Rock, Indie und Post Punk. Nach Musik, die COBEE in seiner Kindheit und Jugend gehört hat. Mit der musikalischen Neuausrichtung ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten im Songwriting. „Ich habe beim Arbeiten an den Songs gemerkt, dass ich meine Gefühle besser verarbeiten und zum Beispiel meine Wut rausschreien konnte. Solche Emotionen lösen sich viel einfacher mit einem Rock-Song als zu smoothen Synthies.“ Genau diese Melange aus spontaner Energie und ungefilterten Emotionen hört man „BLOOMER” in jeder Sekunde an.
Die neue Single „Boogeyman“ ist ein Monster von einem Song, mit dem COBEE einem zu Rock’n’Roll-Riffs das Fürchten lehrt. „Wenn du frech bist, kommt der Boogeyman“, singt der Schweizer zu einem breitbeinigen Sound mit jeder Menge Attitude und sorgt in Anlehnung an die gruselige Urban Legend für jede Menge Aufruhr. Denn wenn der Boogeyman um die Ecke kommt, ist Schluss mit lustig.
Quelle: PUBLIC CREATIONS