Lesedauer: 2 Minuten
Das Jahr 2023 ist noch jung, aber definitiv reif genug für neues Material von Deutschlands Indie-Größen Giant Rooks. Bereits die Reaktionen auf „Morning Blue“ – den einzigen im vergangenen Jahr veröffentlichten und auf Spotify millionenfach gestreamten Song – zeigten, dass die Fans nach dem Erfolgs-Debüt-Album „Rookery“ (#3 Album Charts, über 200 Millionen Streams) wieder hungrig sind. Der Appetit, der durch die frisch beendete Tournee quer durch Europa und Nordamerika nur noch mehr angeheizt worden ist, wird jetzt endlich mit der Single „Bedroom Exile“ gestillt.
Wie schon sein Vorgänger ist der Song das Produkt einer sehr intensiven und genauso produktiven Schaffensphase von zwei Jahren. Ein Zeitraum, in dem sich Sänger Frederik Rabe, Gitarrist Finn Schwieters, Bassist Luca Göttner, Keyboarder Jonathan Wischniowski und Drummer Finn Thomas nicht nur der Perfektionierung ihres Sounds gewidmet haben, sondern auch einer, in dem sich das Quintett mit den Ausmaßen ihres Erfolgs auseinandergesetzt hat.
„Bedroom Exile“ ist in allen Punkten auf maximale Innenschau ausgerichtet. Über einem nachdenklichen Synthiebett klagt die Gitarrenlinie, gut getimete Piano-Chords bringen anfangs die nötige Melancholie und im Chorus dann den catchy Ohrwurm-Faktor, der dem Ganzen trotz der ernüchternden Thematik eine nicht zu verachtende Eingängikeit und fesselnde Pop-Grandeur verleiht.
„Changes have never been easy“ ist dabei nur eine der vielen Erkenntnisse, mit besten Grüßen aus dem titelgebenden Exil. „Everything is way too loud / I’m tired of it all somehow“ – ein Plädoyer für den Rückzug, der nicht Schwäche zeigt, sondern das Potenzial für neue Stärke in sich trägt.
Ist das nun die musikgewordene Katharsis junger Musiker in einem neuen Lebensabschnitt, metaphorisches Rückenstützen einer ganzen Generation in einer sich ständig verändernen Welt oder nur ein weiterer Beweis dafür, dass die kreative Pause sowohl was das Songwriting angeht als auch selfcare-technisch die richtige Entscheidung war? Fest steht: Giant Rooks sind zurück und bereit, ihren Weg nach oben fortzusetzen.
Quelle: Universal Music