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Gefälschte Streamingzahlen, vorgespielter Reichtum und Erfolg, der eigentlich keiner ist, spielen eine viel zu große Rolle im Rap-Business. Wissen tun das die meisten, ehrlich aufzeigen hingegen können es die wenigsten. TRINA jedoch gehört zu der Sorte Rapperin, die nicht davor zurückscheut, Fakten zu spitten: Artists, die in Musikvideos vorm Maybach posieren und dann mit dem Flixbus nach Hause fahren müssen, werden ebenso entlarvt wie vermeintlich erfolgreiche Rapper:innen, die es nicht schaffen, eine Crowd zu begeistern.
Aggressive Attitüde, harte Punchlines und ein enormes Selbstbewusstsein sind schon längst keine Attribute mehr, die nur männlichen Rappern zustehen. Für die Rapperin TRINA ist diese Deutschrap-Emanzipation dennoch nicht weit genug fortgeschritten. Zweifelsohne ist Gangsta-Rap bis heute männlich dominiert – mit spitzer Zunge und großem Ego beweist TRINA trotzdem, dass Frauen ihren Platz dort ebenso verdient haben.
Dafür braucht es keine feministischen Statements, keine politische Agenda – einfach nur eine unabhängige Frau, die zeigt, dass eine große Schnauze und Skills nichts mit Geschlecht zu tun haben. Unten gibt es das Musikvideo zu ihrer Major-Debütsingle “BBB#40” zu sehen.
Als wäre es ein Kinderspiel, bringt die Hamburger Rapperin ans Licht, was andere lieber im Dunkeln belassen würden. Statt selbst den einfachen Weg zu wählen und sich auf Vorschüssen auszuruhen, steht TRINA für sich selbst ein. Keine Männer, die sie im Benz durch die Gegend fahren, sondern ihr eigener AMG vor der Tür. Keine gespielte Freundlichkeit für irgendwelche Promo-Moves, sondern radikale Aufrichtigkeit.
“You a industry bitch, I’m a In-The-Streets-Bitch”, positioniert sich die meinungsstarke Künstlerin auf dem dröhnenden Beat, dessen treibendes Tempo ihre versierten Flows trägt. Aufhalten lässt sie sich dabei nicht. “Trina hat sich verändert” – zum Glück, denn was sie dabei hinter sich gelassen hat, benötigt sie im Gegensatz zu anderen nicht. “Jeder will eine Bad Bitch sein – bis es darauf ankommt, eine Bad Bitch zu sein!”
Kleine Zugabe:
Quelle: Warner Music