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“Das Ende” ist nur die erste von vielen Bomben die Torky in den nächsten Wochen & Monaten fallen lassen wird. In der Bilanz hat »der Coach« für das im März 2023 angekündigte Album satte neunzehn (!) Gäst*innen versammelt und damit – zumindest fühlt es sich so an – sämtliche Strömungen abgebildet, die im aktuellen Szene-Geschehen progressive Impulse setzen und Untergrund und Mainstream in ihrer Menage vereinen.
Auf der Tracklist von »AKA DER COACH II« treffen Urgesteine wie Dendemann, Audio88, Fatoni oder Dexter auf neue Helden à la Longus Mongus (BHZ), Dissy oder Young Meyerlack. Effektiert-verspulte Mumble-Parts von Holy Modee, Chris Henry, Morten oder Neromun fusionieren mit Straight-Rap der Marke Enoq, Eloquent oder Döll. Zwischendurch crashen dann auch noch Josi Miller, Goldroger, doZ9, Lord Folter und Xaver mit maximal eigenwilligen Performances in die Szenerie, an einzelnen Produktionen haben Florida Juicy, Carlifornia, Josi Miller und Wandl mitgewirkt.
TRACKLIST
1. Holy Modee & Chris Henry III – Aka der Coach (Prod. von Torky)
2. Longus Mongus – Down mit Niemand (Prod. von Torky)
3. Fatoni & Dexter – 23`till (Prod. von Torky)
4. Xaver & Neromun – Nachts im Park (Prod. von Whitey & Torky)
5. Enoq & Elo – Für den Hass (Prod. von Torky)
6. DoZ9 & Döll – Tunnel (Prod. von Torky)
7. Young Meyerlack & Lord Folter – Naiv (Prod. von Florida Juicy & Torky)
8. Morten & Neromun – Aquarien (Prod. by Carlifornia & Torky)
9. Josi Miller & Goldroger – Strausberger Platz (Prod. von Josi Miller & Torky)
10. Dendemann & Audio88 – Drogen (Prod. von Torky)
11. Dissy – Das Ende (Prod. von Wandl & Torky)
ÜBER TORKY TORK
Deutschrap-Kenner*innen können Torky-Beats aus dreihundert Metern Entfernung als solche identifizieren. Seine federführende Mitarbeit am Album-übergreifenden Werk von Audio88 & Yassin, Döll oder doZ9, mit dem Torky seit 2015 das Duo T9 bildet, hat die Szene mit einem Sound vertraut gemacht, der Singularität und Unerwartbarkeit in sich vereint. Wenn Torky mit Samples jongliert, ist das Ergebnis in der Regel mehr konfus als geradlinig, mehr antizyklisch als glatt, mehr weird und in sich verbaut als in sich ruhend, mehr Uneasy Listening als Modus-Mio- Einheitsbrei. Dass Torkys Sound am Ende – auch über diverse Projekte hinweg – trotzdem stringent erscheint, kann in Anbetracht des breiten Spektrums an Einflüssen, Unabwägbarkeiten und Experimenten durchaus überraschen. Tatsächlich hat sich Torky nie auf eine Formel versteift. Dafür ist er zu neugierig, zu rastlos. Sein Drang nach immer neuem Input spiegelt sich nicht zuletzt im ständigen Wechsel seines Lebensmittelpunkts – seit einigen Jahren pendelt er fortwährend zwischen seiner Geburtsstadt Berlin und seiner Wahlheimat Amsterdam hin und her.
Quelle: WAKE UP | BOUTIQUE MUSIC AGENCY