Das erste gemeinsame Album von Tracey Thorn und Ben Watt seit 24 Jahren! Mit “Missing” gelang den beiden Mitte der 90er ünberraschend ein Welthit, der auch in Deutschland auf #1 der Charts stand. Dabei waren Everything But The Girl zu dieser Zeit längst ein etablierter Act der frühen Independentszene in UK. “Everything But The Girl” haben Details zu ihrem ersten neuen Studioalbum seit über 24 Jahren veröffentlicht. “Fuse” kommt am 21. April 2023. Als erste Single ist im Januar “Nothing Left To Lose” erschienen. Erste Videos vom Album sind bereits unten zu sehen.
“Fuse” wurde im Frühjahr 2021 von Ben Watt und Tracey Thorn geschrieben und produziert und ist eine moderne Interpretation des schimmernden elektronischen Souls, den die Band Mitte der 90er Jahre entwickelt hat. Thorns berührende Stimme steht wieder im Vordergrund von Watts Landschaften aus Subbässen, schneidenden Beats, berauschten Synthesizern und freiem Raum. Das Ergebnis ist der Sound einer Band, die sich wohl damit fühlt, zeitgemäß aber eben auch ganz und gar nach sich selbst zu klingen.
“Der konkrete Sound war tatsächlich das Letzte, was für uns eine Rolle spielte, als wir im März 2021 anfingen”, erzählt Tracey über die Entstehung des Albums. “Natürlich waren wir uns des Drucks bewusst, den ein so lang erwartetes Comeback mit sich bringt. Wir versuchten, in einem Geist offener Verspieltheit zu beginnen, noch ohne klare Richtung und offen für Neues.“
Das Paar nahm zu Hause und schließlich diskret in einem kleinen Studio außerhalb von Bath mit Freund und Tontechniker Bruno Ellingham auf. Zunächst lautete der Künstlername in den Albumdateien schlicht TREN (Tracey and Ben). Die ersten Aufnahmen konzentrierten sich auf Ambient-Sound-Montagen und improvisierte geisterhafte Piano Loops, die Ben zu Hause mit seinem iPhone mitgeschnitten hatte – Ideen, die später zu atmosphärischen Tracks wie “When You Mess Up” und “Interior Space” wurden.
Mit wachsendem Selbstvertrauen wurden Puls und Rhythmus des Albums spürbarer, was in Songs wie der neuen Single “Nothing Left To Lose” oder “Caution To The Wind” gipfelte. Durchdrungen von Hoffnung, Verzweiflung und lebhaften Flashbacks, beschreiben die Texte auf “Fuse” mal metaphorisch, mal konkret und detailiert wie es ist, neu zu beginnen.
“Es war aufregend. Eine ganz natürliche Dynamik entstand”, erklärt Ben. “Wir konnten ohne viele Worte, oft nur über flüchtige Blicke kommunizieren und instinktiv zusammen schreiben. Es wurde ganz von selbst zu mehr als der Summe unserer beiden Persönlichkeiten – eben zu Everything But The Girl.“
Die erneute Studiopartnerschaft führte auch zum Albumtitel “Fuse”: “Nachdem wir beruflich so lange getrennt waren, gab es Reibung aber auch diesen natürlichen Funken im Studio”, sagt Tracey. “Auch wenn wir es anfänglich heruntergespielt haben, war es, als ob etwas entzündet worden wäre. Und es endete in einer Art Vereinigung, einer emotionalen Verschmelzung. Es fühlte sich sehr real und lebendig an.“
“Everything But The Girl” gelang 1982 mit einem Jazz-Folk-Cover von Cole Porters “Night and Day” der Durchbruch in der britischen Indie-Szene. In den Folgejahren veröffentlichte das Paar eine Reihe von Alben, die in UK mit Gold ausgezeichnet wurden und experimentierte dabei mit Jazz, Gitarrenpop, orchestralem Wall of Sound und Drum-Machine Soul. Nachdem Watt 1992 aufgrund einer seltenen Autoimmunerkrankung fast gestorben wäre, kehrten die beiden 1994 mit dem millionenfach verkauften Album “Amplified Heart” zurück. Es enthält ihren größten Hit “Missing”, der im Remix des New Yorker DJs und Produzenten Todd Terry unerwartet den Sprung aus den Clubs in die weltweiten Radios und Singlecharts schaffte (u.a. #2 in den USA, #3 in UK und #1 in Deutschland). Es folgte 1996 mit “Walking Wounded” ihr erstes Platin-Album mit gleich vier Singles, die in die britischen Charts einstiegen. Nach einem letzten gemeinsamen Auftritt beim Montreux Jazz Festival im Jahr 2000 beschlossen die beiden “Everything But The Girl” aufzulösen.
In den Jahren seitdem ist Vieles passiert. Ab 2007 veröffentlichte Tracey Thorn vier Soloalben, einen Filmsoundtrack für Carol Morleys “The Falling” und vier Bücher. Sie schrieb zudem regelmäßig für das progressive britische Wochenmagazin The New Statesman. Ben Watt wurde ein international aktiver DJ und Remix-Künstler, betrieb zehn Jahre lang das Electronic-Label Buzzin’ Fly, bevor er mit einer Trilogie von Soloalben zwischen 2014 und 2020 zu seinen Singer-Songwriter-Wurzeln zurückkehrte.
Quelle: Virgin Music