„Die Nowak“, eine unglaublich talentierte und kreative Künstlerin, debütiert diesen Freitag, den 19.05., mit ihrem Album „Steinige Grüße von der grenzenlosen Wiese“! Aktuell gilt sie noch als Geheimtipp, ist aber unbedingt für Großes bestimmt! Sie konnte schon einige (prominente) Fans gewinnen, vor allem ist die Resonanz bei Frauen groß, was zusätzlich zu Talent und Stimme u.a. an den schlauen und frechen Texten liegen könnte. „Steinige Grüße von der grenzenlosen Wiese“ umfasst insgesamt 12 Tracks, wobei der Song „Mein Bester“ den Fokuspunkt bildet (unten zu sehen, ab Release-Day).
„Die Nowak“ über „Mein Bester“: “Ein Lied für alle Kletten, Stalker und Nervensägen dieser Welt. Ein Lied für meine Exfreunde. Eigentlich am Klavier komponiert im Kulturpublikum-Chanson-Stil. Aber darauf hatten wir keine Lust. Jetzt ist es ne rotzige Punknummer geworden und der Song gefällt mir persönlich gleich noch besser. Ich habe ihn mit einem Postcoronahusten eingesungen. Weiß nicht, ob das was gebracht hat. Jedenfalls liebe ich die Heizung am Anfang und die schrullige Schweineorgel am Ende. Refrain gibts nicht. Es endet einfach nach 2.5 Min. Monolog. Nach der Nummer war ich (da schwanger und kurzatmig) fix und fertig. Haha. Zum Glück haben wir nur 6 Versuche gebraucht. Instrumentierung: Kellerheizung, Schrottgitarren, E-Gitarren, Rumpelschlagzeug, Bass, Schweineorgel Feeling: punkig, rotzig, kurz“
Wenn Gesang und Klavier ein Match bilden, die Texte sich dabei maximal entfalten und pure Leidenschaft und Charisma von der Musikerin hinter den Tasten verströmt wird, dann heißt das Gegenüber DIE NOWAK. Und die präsentiert nun eine musikalische Pralinenschachtel à la couleur, von bitter bis süß, unwiderstehlich!

Sie schreibt Antiweihnachtshymnen an einem schönen Frühlingstag, rotzige Punknummern über ihre Exfreunde oder die, die gerne ihre Exfreunde gewesen wären aber selbst diesen Status nicht erreicht haben. Sie singt über das Grauen aus der Nachbarschaft, malt die Einsamkeit in der 4-Zimmer Wohnung in schizophrenem Gelb und nervösem Violett und zeigt auf, dass die Wohlstandsgeneration das Warten verlernt hat. Untermalt das ganze auch gerne mal mit Rumpelschlagzeug, Kellerheizung, Plastikbeat und Ragtime Klavier. DIE NOWAK ist einwandfrei eine Bereicherung im musikalischen Einheitsbrei.
Manifestiert hat sich DIE NOWAK irgendwann 2017, als die Regensburger Künstlerin und dreifache Mutter Rebekka Maier mal eine Pause vom Alltag brauchte und sich auf die Insel verzog. Dort sammelte sie Sätze, speicherte Bilder und aus den Collagen entstanden Texte. Dass, was in ihren bisherigen Bandexkursionen eigentlich die anderen Mitstreiter übernommen hatten, bekam plötzlich eine weibliche Handschrift. „DIE NOWAK war wie ein Ventil. Sie half mir den Finger in die Wunde zu legen, also Themen anzusprechen, bei denen ich persönlich eher zurückhaltend gewesen wäre.“
Dass diese Initialzündung dem Kulturkessel mächtig einheizte und der Funke für DIE NOWAK in rasanter Geschwindigkeit übersprang, begann schon 2018 mit dem Rio Reiser Songpreis und der Zweitplatzierung beim Troubadour deutscher Songcontest. 2019 folgte der dritte Platz beim Protestsongcontest von FM4 und ein Jahr später hielt sie die „Hoyschrecke“, den Liederpreis Hoyerswerda, in den Händen. Auch die Heimatregion stand Kopf und verlieh ihr 2022 den „Kulturförderpreis der Stadt Regensburg“ sowie den „Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz“. Zudem ist sie auch noch Teil des BY.on ARTISTPOOLs (ein Spitzenförderprojekt für bayerische Newcomerbands des VPBy).

Apropos Förderung von Newcomern, das kann DIE NOWAK richtig gut und tut es aus vollem Herzen. Nicht nur das sie die bewusste Zusammenarbeit mit Frauen in möglichst vielen Gewerken sucht, sondern sie kollaboriert regelmäßig mit Frauenkollektiven wie „Songs from her(e)“ oder „7*innen“. Darüber hinaus hat sie auch für ihren Albumtrack „Ein neuer Tag“ 48 Künstlerinnen aus ihrem Netzwerk zu einem Chor zusammengebracht, um allen gescheiterten Beziehungen in der Pandemie ein Denkmal zu setzen.
Bei so vielen Lorbeeren, die sich DIE NOWAK aber eher in die Vase stellen würde anstatt sie sich um den Kopf zu binden, kommt sie nun endlich mit ihrem Debütalbum „Steinige Grüße von der grenzenlose Wiese“, und der Titel hält was er verspricht.
In den dreizehn Songs präsentiert DIE NOWAK ihre grenzenlose Musikwiese die sich dann mal lebhaft, wehmütig, rotzig-punkig, ironisch, versöhnlich, rau, emotional oder schwungvoll anhört. Ihr Klavier steht dabei immer im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens sowie ihre Raffinesse in den Gesangsarrangements. Genau wie ihre Popsongs und Chansons, die mal als Bandnummer mal als kleines Arrangement im Gehörgang bleiben und bei denen ebenso Gitarren, Schlagzeug, Chöre, Streicher, Bass und Beats diese grenzenlose Wiese noch bunter machen.
In „Ganz Wien“ wird man Wiener Schmäh vergeblich suchen, außerdem entspricht diese Nummer nicht mal den Richtlinien eines Popsongs. „Das Intro dauert mindestens 1 Minute, dann gibt’s erst mal zwei Strophen auf einem Orgel-Liegeton und nach 2 Minuten kommt ein Refrain auf Dada, mit dem wohl keiner rechnet“. Popballadenmäßig im Stile der 2000er geht es bei „Neverland“ zu. „In Neverland geht es um Till, der seinen Schlüssel zum Glück verschmissen hat“. Entscheidungen treffen und an den Erfahrungen wachsen, egal wie sie ausgehen. Für Exfreunde geht es auch nicht so richtig gut aus, wenn DIE NOWAK erst mal loslegt. So richtig rotzig singt sie in „Mein Bester“ für alle Kletten, Stalker und Nervensägen dieser Welt und alle ihre Exfreunde „Ich habe ihn mit einem Postcoronahusten eingesungen, weiß nicht ob es was gebracht hat. Jedenfalls liebe ich die Heizung am Anfang und die schrullige Schweineorgel am Ende. Es endet einfach nach 2,5 Minuten Monolog“.

Über die Kunst des Verdrängens geht es in „Wattestäbchen und Strohhalme“ , der ersten Single des Albums. Klimawandel, Artensterben, die Welt erstickt im Müll und Deutschland verbietet den Kunststoffanteil in Wattestäbchen und Strohhalmen. „Wasser predigen, Wein trinken, weiterhin Tomaten im Kunststoffeimer, im SUV zum Supermarkt, heute bestellt morgen geliefert“.
Weiter geht es mit wunderbar schnutigem Gesang, wenn die Antiweihnachtshymne „Glühwein“ in den Gehörgang schwappt. „Ein Lied gegen die unerträgliche Konsumüberfrachtung in der Weihnachtszeit und denen gewidmet, die neben einem Weihnachtsmarkt wohnen müssen“, übrigens geschrieben an einem schönen Frühlingstag. Viele Stimmen vereint DIE NOWAK ganz souverän in „Ein neuer Tag“. „Ein Lied, geschrieben für alle Paare, die sich in der Enge der Pandemie auseinandergelebt haben. Paradox, aber wir kennen es alle“. Nach einem neuen Tag bricht dann auch bekanntlich „
Jahr“ an und da bringen nicht mal sieben Matches bei Tinder die Sängerin aus dem Bett. Ist okay, sagt sie, feier es! So ist das mit Vorsätzen: Gebrochen werden sie immer, also gleich drauf sch*en und zu Hause bleiben, rät DIE NOWAK.
Es gibt noch viele andere Songs, die hier erwähnt werden könnten aber man will ja nicht gleich alles vorwegnehmen. Aber einer geht noch und zwar der, bei dem ein Gärtnerteam ihr den hässlichsten Garten, den sie jemals gesehen hat, baute. „Der Schottergärtner“ ist nicht nur ein grandioser Song sondern ein fulminanter Musikfilm – die Gruselstunde deutscher Geschmacksverirrung. Schottergärten, Gabionenwände. DIE NOWAK singt vom Schottergarten als geschlossene Anstalt mit Foltergarten, vom Alibibuchsbäumchen und von der Weisheit postmoderner Gartenkunst: Wenn im Dorf die Schotterblumen blühn, dann wird alles wieder schön.
Schön, diese „Steinigen Grüßen von der grenzenlosen Wiese“, wir machen uns auf in die Natur, räumen Steine weg und DIE NOWAK, die nehmen wir mit.
DIE NOWAK – LIVE
Sa, 20.5.2023 Köln | Em Drügge Pitter
Mi, 24.5.2023 Straubing | Theresienplatz Straubing
Fr, 23.6.2023 Erlangen | Kulturzentrum E-Werk
Do, 6.7.2023 Nürnberg | Serenadenhof
Sa, 15.7.2023 Vornbach | Rosa Laub Festival
Do, 20.7.2023 Passau | Eulenspiegel Zeltfestival
Fr, 4.8.2023 Regensburg | Thon-Dittmer-Palais
So, 6.8.2023 Landshut | Burg Trausnitz Landshut
Di, 14.11.2023 München | Vereinsheim Schwabing
Fr, 15.12.2023 Regensburg | Statt-Theater Regensburg
… weitere folgen
Quelle: Meshmusic