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Heute ist das neue Haftbefehl-Album erschienen. Mit „Mainpark Baby“ zerfetzt der Offenbacher Rapper die auf Ignoranz, Ausgrenzung und Rassismus gründende sogenannte Ausländerpolitik der letzten Jahrzehnte mit einem lauten Krachen in der Luft. Haftbefehl weiß: Mainpark ist überall. Um das Thema mit dem Beinahe-Zusammenbruch von Mannheim gleich mal als Erstes abzuräumen: Haftbefehl ist auf einem guten Weg. Er hat sich zurückgezogen, es ein bisschen ruhiger angehen lassen und er lässt uns in seiner Kunst an diesem Weg teilhaben. Was er zu sagen hat, steckt in seiner Musik, denn Haftbefehl geht es nicht um Außenwirkung, sondern um Wahrhaftigkeit.
Das zeigt nun spätestens sein neues, heute erscheinendes Album „Mainpark Baby“, das bislang homogenste Werk dieser Karriere. „Ich wollte vor allem ein richtig geiles Hip-Hop-Album machen“, sagt Aykut Anhan aka Haftbefehl. „Das weiße und das schwarze Album hatten einen roten Faden, sie gehörten untrennbar zusammen. Das weiße stand für das Licht, den Tag, die Party, das schwarze für die Düsternis und die Abgründe danach. Auf ‚Mainpark Baby‘ wollte ich die Mitte zwischen diesen beiden Extremen ausloten.“
Die Veröffentlichung von „Mainpark Baby“ wird von einem fünfteiligen Kurzfilm von Chehad Abdallah begleitet (Alles Video Episoden gibt es unten zu sehen), der den Lebensweg eines repräsentativen Mainpark-Babys vom Fünfjährigen bis zum 45-jährigen, ausgebrannten Mann erzählt. Ähnlichkeiten mit Haftbefehls Leben sind beabsichtigt, aber die Clips erzählen explizit nicht nur seine Geschichte, sondern stehen repräsentativ für eine ganze Generation von Mainpark-Babys – und diesem Geist folgt auch das Album.
Quelle: uMusic / Universal Music