“a crack of light” bringt die flirrende Intimität des Debüts von The XX und die melancholisch – gebrochene Atmosphäre des 90er-Trip-Hop-Allstar-Projekts Uncle ins Hier und Jetzt. Beim Blick in die Social Feeds entfaltet sich vor uns ein Bild einer immer komplexer werdenden Welt. Und je offensichtlicher es ist, dass es auf große Fragen keine einfachen Antworten gibt, umso mehr sehen wir uns danach. „Do you have a story, one where we can work it out?“ Wenn man sich in seiner Verunsicherung verstanden fühlt, ist man damit zumindest nicht mehr alleine.
Co-produziert von Annenmaykantereit Produzent und Neufundland Frontmann Fabian Isaak Langer und gemixt von Kiko Masbaum (Amilli,Philine Sonny), ist der Song die erste Single aus dem Album “red pill“, das am 15. September dieses Jahres erscheinen wird. Das in LA gedrehte Video ist der Auftakt zu einer von Raw Souls (Lie Ning, Jonah, Antje Schoemaker) produzierte visuellen Trilogie, die ein junges Paar zwischen Nähe und Distanz zeigt. (unten zu sehen)
„Ausgangspunkt für die Ästhetik von ‚Red Pill‘, dem kommenden Album, waren Auftritte,die ich allein mit Gitarre, Beats und Konzentration auf die Stimme spielte“,…
…Dank dem erneut in Eigenregie geschriebenen, arrangierten, aufgenommenen und produzierten „Red Pill“ – mitfinanziert durch eine im Coronajahr 2021 gemeisterte Crowdfunding-Kampagne – erleben wir nun die nächste Ironie des Schicksals: Wenngleich zwar nicht die Rockmusik als solche, so hat der heute 44-jährige, in Berlin lebende Voltaire immerhin deren maßgebliches Instrument wieder entdeckt: Insbesondere durch den musikalischen Rückblick, den er durch „Wie ein Fremder“ erlebte, hat er in den vergangenen Jahren zur Gitarre zurückgefunden, die zwischen sphärischen Sounds zum tragenden Element wird
Im Rückblick gilt es als Ironie des Schicksals, dass der bis dahin größte Mainstream-Moment des Vollblutmusikers Roland Meyer de Voltaires nicht unmittelbar durch seine Musik eintrat: In der 2020 auf 3sat und Netflix ausgestrahlten, vielgelobten Langzeitdoku „Wie ein Fremder“ erzählt Regisseur Aljoscha Pause („Being Mario Götze“, „Second Move Kills“) über fünf Folgen hinweg mit dem Aufstieg, Fall und Aufrappeln des Sängers, Songschreibers und Multiinstrumentalisten eine Geschichte, die nicht nur viel über ein prekäres Künstlerleben preisgibt, sondern auch Mechanismen, Versprechen und Irrwege in der Popbranche aufzeigt – und die sein nun, vier Jahre nach dem Debüt „White Room“ erscheinendes, neues Soloalbum „Red Pill“ unter dem Namen SCHWARZ erst möglich machen würde. Ein Glücksfall.
Quelle: superlifepromo