Die Singer-Songwriterin Coco Aikura (Yalta Club) veröffentlicht heute das Video zur aktuellen Single „Home“ aus ihrem Debut-Solo-Album „A Place Called Home“. Das Album enthält elf Songs, die Coco Aikura in Zusammenarbeit mit der deutsch-italienischen Produzentin Missincat aufgenommen und produziert hat – sie singt auf der Platte auf deutsch, englisch und französisch und adressiert persönliche wie sozialkritische Themen – die Trägerin eines Doktortitels nimmt die Gesellschaft ins Visier:
Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Sehnsucht und Heimat spielen immer wieder eine Rolle in ihren Songs. Die Musikerin Coco Aikura war und ist Dozentin für Menschenrechte und Asylpolitik an der Sciences Po Paris, der Leuphana Lüneburg und der FU Berlin.
Heute teilt sie mit uns das berührende Video zu “Home” (unten zu sehen), das sie in Paris gedreht hat und gut als ein Oxytocin-Speicher für einsame Tage gelten kann – eine Umarmung unter Fremden.
Coco Aikuras Video zum Song „Home“ ist beeindruckend – filmisch nah am künstlerischen Dokumentarfilm und berührend intim.
Die Künstlerin erzählt zusammen mit dem Regisseur Tom Hours, der auch schon den Clip zu „Military Birds“ drehte, die Geschichte von Menschen, die auf der Suche nach ihrem Zuhause sind. Eine andauernde Suche nach einem Ort, den man gemeinhin als “Home” bezeichnet. Und ein Ort, den man manchmal hinter sich lassen muss.
Der Clip spielt in einem riesigen, verlassenen, leeren und verfallenen Hangar – Kletterpflanzen wachsen in den Rissen des Betons, ein paar Sonnenstrahlen dringen in den Raum. Zerbrochene Fenster lassen den Wind hereinströmen. Eine Tänzerin bewegt sich im Raum: In dieses industrielle und seltsam rau-poetische Setting werden wir hinein geholt. Als nächstes sind unter freien Himmel Menschen aus nächster Nähe in ihrem Alltag zu sehen – verloren, allein, vielleicht auch verzagt. Und dann entspinnt sich eine berührende gemeinsame Dynamik.
Der Videodreh hat in dem inspirierenden Umfeld des Kulturzentrums B93 in Paris stattgefunden, zusammen mit einer umfangreichen Crew, die Coco Aikura für ihr Vorhaben gewann, bestehend aus vielen Statist:innen, dem Regisseur, Schauspieler:innen und der Tänzerin Laureline Drouineau:
Der Clip folgt Drouineau, die Menschen auf der Suche abholt, mitnimmt und in ihren Bann zieht. Die Suche nach der physischen Heimat wird eigentlich nur eins: Die Suche nach sich selbst.
“Home” ist ein Song, der sich in drei Sprachen bewegt – eine Mischung aus Französisch, Deutsch und Englisch. Dies ist eine bewusste künstlerische Entscheidung – Coco Aikuras eigene Suche nach dem Ort “zu Hause”.
Im Video wurde dies brillant umgesetzt – Coco Aikura findet sich unter den Menschen wieder, die der Einladung der Tänzerin, zusammen zu kommen, gefolgt sind. Die Künstlerin sucht wie alle andere und entdeckt eine Gemeinschaft und einen Platz, der auch nur ein Platz in den Armen eines anderen Menschen sein kann.
Home, für einen Moment.
Coco Aikura präsentiert uns mit dem Video den wichtigsten Titel ihres Albums. Die Künstlerin, die sich sehr für die Rechte von Asylsuchenden eingesetzt hat und immer noch einsetzt, leiht mit diesem Titel geflüchteten Menschen in Europa ihre Stimme und zollt ihnen Tribut.
„Das Album hab ich über die letzten zehn Jahre geschrieben – immer wieder hatte ich diese Melodien und Texte in meinem Kopf, die mich nicht losgelassen haben… manche schon seit ich sechs Jahre alt bin, seit ich denken kann. Ich spielte von klein auf Klavier, später kam die Gitarre und Gesang dazu und ich mache eigentlich immer schon Musik. Mit neunzehn bin ich um die Welt getrampt und habe viel Strassenmusik gemacht. Da habe ich auch gemerkt, wie stark ich mich inspirieren lasse durch die Begegnungen, durch Menschen, die ich getroffen habe auf den Reisen.
Ich hatte immer den Wunsch, ein eigenes Album zu schreiben und war sehr froh, als ich Missincat kennengelernt habe, als Freundin und Produzentin, und fand es schön, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Natürlich bin ich mit Yalta Club auch kreativ – aber dort ist es so, dass man in der Band zu fünft schreibt und komponiert. Und da auch jeder seine Einflüsse reinträgt – das macht da den Mix aus, mache bringen Electro oder HipHop mit, und ich eben Folk und Indie-Pop.
Ich habe immer viel Bon Iver und Sufjan Stevens gehört, das hat mich musikalisch geprägt – und diesen Impulsen konnte ich nun alleine ungehemmt nachspüren. Meine eigenen Ideen und meinen Stil umsetzten. Und mit Cat zusammen habe ich es hingekriegt, dass der Sound modern ist, elektronische Elemente präsent sind und gleichzeitig auch die akustische Seite stattfindet.
Mir ist es wichtig, dass Emotionen rüberkommen bei der Musik, die ich schreibe – das gilt auch für die Texte. Und genau das macht sie politisch, weil ich mich viel mit den Themen beschäftige, über die ich singe – zu Migration und Flucht lehre ich an Universitäten. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch hier Verantwortung tragen muss. Und alle, die eine Stimme haben und denen zugehört wird, sollten diese nutzen.
Cocos Aikura hat bereits ein langes und aufregendes musikalisches Abenteuer hinter sich: Mit der deutsch-französischen Indie-Pop-Band Yalta Club (Atmosphériques, Factory 92, FKP Skopio) war sie in ganz Europa unterwegs, veröffentlichte mit der Band auf dem Plattenlabel Radicalis und verdiente sich genug Sporen, um sich daraus eine eigene Arche zu bauen und ihre künstlerische Vision selbst damit auf die Reise zu schicken. Die talentierte Künstlerin nahm ihr erstes Soloalbum auf und verwirklichte darauf ihr facettenreiches Vorhaben: “A Place Called Home” enthält elf Songs, die Coco Aikura in Zusammenarbeit mit der deutsch-italienischen Produzentin Missincat aufgenommen und produziert hat – sie singt auf deutsch, englisch und französisch und bezaubert mit Kraft und Zärtlichkeit.
Mit Indie-, Pop- und Elektro-Kompositionen und einer sanften Stimme nimmt Coco Aikura die Gesellschaft ins Visier: Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Sehnsucht, Heimat, sexuelle Gewalt, aber auch Offenheit und Zuversicht sind Teil der melancholisch-hoffnungsvollen Texte und Musik.
Auf der Bühne jongliert Coco Aikura zwischen elektronischen Arrangements, akustischer Gitarre, einem Drum-Pad, Loopings und ihren Synthesizern. Emotionen triggern – im Besten Sinne – das passiert, wenn sie das Publikum auf authentische und liebevolle Weise mit einbezieht.
Die renommierte französische Zeitung Télérama resümiert im Februar 2023: “Eine Platte, auf der sie auf Englisch, Französisch und Deutsch ihre (schöne) Stimme über einen Low-Tempo-Elektro-Pop legt, der reich an kribbelnder Atmosphäre und sehr aktuellen Texten ist.”
Seit März 2022 hat die Künstlerin zwei Singles und eine EP veröffentlicht. Gestärkt durch diese Sichtbarkeit trat sie auf mehreren deutschen Festivals auf (Kulturelle Landpartie, Hamburg Food Festival, ConNext Festival), aber auch auf zwei Pariser Bühnen: im Pan Piper und im Pop Up du Label, u.a. mit Chateau Forte und Alice Animal.
Quelle: NK PR