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Ein Song, der „Gift“ heißt und mit einer unheilvoll-düsteren Bassgitarre beginnt – es ist ziemlich schnell klar, dass man sich hier besser in Acht nimmt. Und zwar vor dem Verfasser der Zeilen. Es gab eine Zeit, da war SkinnyJewlz fest davon überzeugt, dass man sich besser von ihm fernhalten sollte, wenn einem etwas am eigenen Leben liegt – „lauf weg, denn du überlebst mich nicht“.
Der Grund: die Dämonen, mit denen SkinnyJewlz unablässig rang: „Meine Gegenwart fickt deinen Kopf / Ich zieh dich runter, ganz tief in ein Loch / Viel zu gefährlich, du hast keine Chance / Weil du da nicht mehr so einfach rauskommst“, singt er, während sich im Hintergrund sentimentale Gitarrenschlieren und hektisch zuckende Beats durch den luftleeren Raum tasten. SkinnyJewlz spürte keine Freude und keine Tränen, sein Blick war leer, „da wo ich steh um mich alles verwest“.
In „Gift“ lässt uns der Rapper und Sänger aus der Nähe von Paderborn einmal mehr tief in seine Gefühls- und Gedankenwelt. Und so sehr er betont, dass man sich besser von ihm fernhalten sollte: auch er wünscht sich natürlich, dass es anders wäre. Dass die Liebe am Ende größer ist als die Dämonen – und sie vielleicht sogar verscheuchen kann: „Bitte sei mein Gegengift und heile mich“, schrieb der 25-Jährige vorab in einem TikTok-Teaser zum Song. Unten kann man “Gift” anhören.
SkinnyJewlz kommentiert: „Der Song handelt davon, dass ich damals für Menschen wie Gift war, da ich sie mit meinen ständigen Depressionen und der düsteren Art und Weise infiziert habe. Ich habe mich absichtlich von Leuten abgeschottet, damit ich sie nicht mit auf die dunkle Seite des Lebens ziehe.“
Durch die Musik fand Julien alias SkinnyJewlz schließlich ein Ventil, sich seine Depressionen von der Seele zu schreiben und etwas zu tun, wofür er brennt. „Gift“ ist seine sechste Single bei Warner Music und folgt auf „Nicht fair“ im Dezember.
Quelle: Warner Music