THE BAND ON THE EDGE OF FOREVER veröffentlichen mit “OUT OF TIME” ein Album voller wundervoller Popsongs. Mit großem Gespür für feines Storytelling wird die Geschichte vom Leben erzählt, das die Band zu den Menschen machte, die sie heute sind. Synthies treffen auf Gitarren, 80er und 90er auf zeitgenössisches Songwriting, das sich stets zu den Indie-Wurzeln bekennt.
How soon is now oder Wie lang ist für immer? Wichtige Fragen in der Popkultur, die sich nicht nur The Smiths vorgenommen haben – auch THE BAND ON THE EDGE OF FOREVER aus Berlin wagen sich an diese philosophische Aufgabe. An Themen, die easy klingen, aber nicht leicht sind und vielleicht nur mit Musik und Poesie beantwortet werden können. Sujets der Jugend, von Sturm und Drang, von Liebe und Teenage Angst, die erst im zweiten, dritten oder vierten Akt verstanden werden.
Die Band nimmt das Pop-Element der Jugend in sich auf, aber auch das Ticken der Uhr, das unerbittliche Abspulen der Momente, Tage und Jahre. Im leicht schräg gestellten Rückspiegel wirft sie einen Blick auf das Coming of Age – das eigene und das ihrer Generation. Überall Britpop und Grunge und so viele andere Songs, die in den Radios und auf MTV laufen und in die musikalische DNA übergehen. Und dann ist es die Zeit dazwischen, die solche hymnischen und großen Popsongs schreiben kann – Songs über das Leben, das zuweilen zwischen den Fingern zu zerrinnen droht. Daraus Pop-Poesie machen zu können, ist eine höchst rare Kunst.
THE BAND ON THE EDGE OF FOREVER. Freunde, die den Teenage Dream zusammen erlebten: Musik inhalieren, eine Band gründen und unterwegs sein, Platten aufnehmen, Tourneen und Festivals spielen – Support u.a. für die Libertines, Mia. oder Girls in Hawaii und fast schon Dauergast beim renommierten Immergut-Festival. Songschreiber Volker Neumann (Gesang, Gitarre, Keys), Alex Dall (Bass) und Jens Völker (Drums) sind diese Freunde und ihre Band ist forever. Die Musik hat sie immer begleitet und nun schlagen sie mit „OUT OF TIME“ das nächste Kapitel auf. Nicht nur die Zukunft und das Jetzt als Inspiration, sondern auch der Blick zurück in die Jugend und das junge Erwachsensein. Erinnerungen an die erste Liebe, an prägende Orte und Momente, an Menschen, die schon gehen mussten, an Träume und Hoffnungen, an Versuchungen und Konflikte. Und an den Weg, der sie hierher führte.

Während die Band sich zu Beginn von Alternative und Grunge, Nirvana, Sonic Youth oder den Pixies beeinflusst fühlte, bestimmten später mehr und mehr feinfühlige Schattierungen den Bandsound, mehr Prefab Sprout und Zoot Woman, viele Eighties-Synthies, elegante Beats, dazu Vocoder-Einsätze und Backing-Chöre, an denen Elo’s Jeff Lynne sicher seine Freude hätte – “OUT OF TIME“ spielt mit diesen Einflüssen der 80er und 90er Jahre. Immer noch strahlt aus jedem Song eine tiefe Liebe zum englischen Songwriting, doch sind ähnlich begeisternde Momente auszumachen, die an Belgier wie Das Pop oder Balthazar oder an die Schweden von The Crash, die Wannadies oder Popsicle, manchmal sogar an die französischen Phoenix denken lassen.
Die Band kommt mit “OUT OF TIME” bei sich selbst an und hat ein persönliches Tagebuch verfasst, das einen berührenden und intimen Einblick in ein Leben gibt – ein Leben, das immer auf die Kraft der Musik setzt und unaufgeregt und unbeirrbar den Alltag in Poesie übersetzt.
Der Fokustrack des Albums ist “Turnstile Monkey“: Das Berliner Trio hat diese Nummer nicht umsonst als Lead-Track für ihre Platte ausgesucht, denn der feinfühlige, intellektuell angehauchtee Indiepop, repräsentiert die acht Songs starke LP vortrefflich. Das Songwriting ist dursetzt von einer Affinität zur englischen Tradition, sophisticated und introspektiv. Die Berliner Band beobachtet für „Turnstile Monkey“ das tägliche Ratrace der (oberen) Mittelschicht – und malt ein Bild vom Ausbruch.
Flucht vor sich selbst, Optimierungswahn, FOMO, YOLO? Der ständige Anspruch, alles besser und anders zu machen. Sicher, diesmal klappt es, denkt man bei sich, diesmal bricht die Zukunft wirklich an und das echte Leben beginnt.
Und beim Aufwachen am nächsten Morgen ist dann doch alles wie immer. Jeden Morgen dröge Gleichförmigkeit, trotz ständigem Tapetenwechsel – in “Turnstile Monkey” geht es um die Rastlosigkeit und das Gehetze der heutigen Zeit. Menschen irren durch die Welt und den Alltag, ohne je anzukommen oder zu wissen, wo eigentlich der Sinn oder ihr wirkliches Zuhause ist.
Der traurig-melancholische Roadsong gibt einen steady schreitenden, pushenden Beat vor, der Zuhörenden sofort das Bild einer getriebenen Gestalt vor Augen ruft, die auf der ewig währenden Suche nach dem Ende des Regenbogens ist. Vielleicht gelingt es ja in der nächsten Stadt, denkt sich der moderne Monkey, das Glück zu finden und sich mit dem Leben der anderen zufrieden zu geben.
THE BAND ON THE EDGE OF FOREVER entwerfen in perfekten 3:30 Minuten ein lebensgroßes Hamsterrad, das hinter der vermeintlichen Freiheit lauert und klingen inspiriert von The Notwist, Blur und den Gorillaz – um dann in einer Woge aus pazifisch-blauen Gitarrenmelodien und satten Rhodes-Akkorden den Mittelteil wie ein Schirmchen im Cocktail aufzufalten.
Die Vocals kommentieren aus der Vogelperspektive, fast gleichmütig, und doch steckt hinter der Geschichte viel Sympathie für den Roadrunner und man möchte ihm das große Los der Zufriedenheit wünschen. THE BAND ON THE EDGE OF FOREVER schaffen mit dem Song ein elegisches Statement auf moderne Zeiten.
“TBOTEOF gibt uns genau die Musik, die wir gerade brauchen und zwar in Form eines ganzen Albums” – Auf Die Ohren
“Die Jungs von TBOTEOF kommen zwar aus Berlin, müssen im Herzen aber Briten sein. Wie sonst könnte ihnen so bezaubernder, elegischer Britpop gelingen?” – Brigitte
Quelle: NK PR