Die Arctic Monkeys sind eine vierkรถpfige britische Indie Rock-Band mit Einflรผssen aus Post-Punk und Garage Rock. Sie wurde 2002 im englischen Sheffield gegrรผndet und verรถffentlichte 2006 ihr Debรผtalbum, das Platz eins der britischen Charts erreichte. 2007, 2009, 2011 und 2013 erschienen jeweils weitere Alben der Musikgruppe, die alle ebenfalls die Spitzenposition in Groรbritannien erreichten.
Bandgeschichte
2002: Grรผndung
Die Band wurde 2002 in High Green, einem Stadtteil von Sheffield, gegrรผndet. Dabei hatten Turner und Cook, die Nachbarn waren, erst 2001 jeweils von ihren Eltern Gitarren zu Weihnachten bekommen. Das Spielen der Instrumente brachten sie sich dabei selbst bei. Anschlieรend grรผndeten sie mit Turners Schulfreunden Glyn Jones, Matt Helders und Andy Nicholson die Musikgruppe Arctic Monkeys. Da Nicholson bereits mit dem E-Bass vertraut war, blieb fรผr Helders nur das Schlagzeug รผbrig. Erst im Mai 2006 wurde bekannt, dass Alex Turner nicht der ursprรผngliche Sรคnger der Band sei. Dieser Part war damals Glyn Jones zugefallen, der ebenfalls die Stocksbridge High School besuchte. Jones bestรคtigte diese Gerรผchte damals mittels eines Interviews und sagte dabei, dass er und Turner damals โaus Langeweile begonnen hatten, ein Lied รผber einen Streber in ihrem Jahrgang zu schreibenโ. Auรerdem sagte er, dass er die Band noch 2002 verlassen hรคtte, da er โnicht die Hingabe besessen hรคtte, sein Engagement weiterzufรผhrenโ. Fรผr ihn wรคren sie lediglich eine Gruppe an Kindern gewesen, die aus Langeweile herumalberten.
Der Name der Band stammt von Gitarrist Jamie Cook, der sich die Bezeichnung โArctic Monkeysโ bereits vor der Grรผndung der Gruppe ausgedacht hatte. Die vorherigen Aussagen der Mitglieder, der Name stamme von dem Schlagzeuger der Band vom Vater eines der Bandmitglieder, revidierten sie dabei. Sie wรคren so oft nach der Herkunft ihres Namen gefragt worden, dass sie irgendwann begonnen hรคtten, sich Geschichten darรผber auszudenken.
2003 bis 2004: Erste Auftritte und Demoaufnahmen
Nachdem die Band nach ihrer Grรผndung in den Yellow Arch Studios mit dem รben begann, spielten sie am 13. Juni 2003 ihren ersten Gig im The Grapes in Sheffield. Nach einigen Auftritten nahmen sie Demoaufnahmen in den 2fly Studios auf. Der Website der Studios ist zu entnehmen, dass die Gruppe 17 Lieder in fรผnfeinhalb Tagen aufnahm. Heute sind die Aufnahmen als Beneath the Boardwalk bekannt und eine Raritรคt, da die wenigen auf CD erhรคltlichen Einheiten kostenlos bei Konzerten der Band verteilt wurde. Da einige Fans ihre CDs im Internet hochluden, sind die Aufnahmen auch heute noch erhรคltlich, auch wenn die Titelliste variiert. Die Mitglieder der Gruppe sagten รผber die Aufnahmen, dass sie die kostenlose Verbreitung รผber das Internet nicht Verhindern wollen wรผrden, da sie โohnehin nie vorgehabt hรคtten, damit Geld zu verdienen und sie sie sowieso kostenlos verteiltenโ. Auรerdem kรถnnten ihre Fans auf diese Weise einfacher ihre Musik hรถren. Die weit verbreitete Meinung, die Gruppe hรคtte ihre Berรผhmtheit รผber ihre MySpace-Seite erhalten, die ihre Demos noch vor allen anderen kostenlos zur Verfรผgung stellte, dementierten die Bandmitglieder 2005 in einem Interview. Die Seite sei von ihren Fans, welche die Demo-CD besessen hรคtten, eingerichtet worden. Sie selbst hรคtten nicht einmal gewusst, wie sie ihre Musik im Internet hochluden. Ihren Namen erhielt die Kompilation ebenfalls von den Anhรคngern der Band, ursprรผnglich war sie nรคmlich ohne Titel erschienen. Nachdem die ersten Tontrรคger jedoch verteilt worden waren, benannten die Fans die CD nach der Art, wie sie sie erhalten hatten: Auf dem Bรผrgersteig (Beneath the Boardwalk).
2005: Plattenvertrag und erste Verรถffentlichungen
Nachdem die Band durch Live-Auftritte und dem Verbreiten ihrer Lieder รผber das Internet immer mehr Menschen mit ihrer Musik erreicht hatte, erlangte sie unter anderem durch BBC Radio und britische Boulevardzeitungen erstmals auch auรerhalb ihrer Heimatstadt Sheffield Aufmerksamkeit.
Im Mai 2005 verรถffentlichte die Gruppe ihre EP Five Minutes with Arctic Monkeys. Diese bestand aus den Liedern โFake Tales of San Franciscoโ und โFrom the Ritz to the Rubbleโ, die spรคter auch auf ihrem Debรผtalbum zu finden waren. Da die Band damals noch keinen Plattenvertrag unterzeichnet hatte, grรผndete sie extra fรผr die Verรถffentlichung der EP ihr eigenes Label Bang Bang Recordings. Die CD war limitiert auf 500 CDs und 1000 7''-Schallplatten, weshalb sie heute ebenfalls eine Raritรคt ist. Sie ist jedoch in digitaler Form erhรคltlich. Kurz nach der Verรถffentlichung der EP spielte die Band beim Reading and Leeds Festivals auf der Carling Stage, eine Bรผhne, die fรผr unbekannte und/oder Bands ohne Plattenvertrag reserviert ist. Ihr Auftritt wurde zuvor von den Medien โgehyptโ, was zu einer ungewรถhnlich hohen Zuschauerzahl fรผhrte.
Im Juni 2005 unterzeichnete die Gruppe bei Domino Records einen Plattenvertrag. In einem Interview sagten sie spรคter, dass sie besonders von der Do-it-yourself-Einstellung des Co-Labelgrรผnders und Besitzers Laurence Bell beeindruckt gewesen seien. Dieser betrieb das Label von seiner Wohnung aus und nahm nur Bands unter Vertrag, die er auch persรถnlich mag. Laut einem Bericht des Daily Star, einer britischen Boulevardzeitung, fรผhrte ihr Plattenvertrag im Oktober desselben Jahres zu einem Vertrag รผber 1.000.000 britische Pfund mit dem Musikverlag EMI Music Publishing sowie einem Kontrakt mit Epic Records fรผr die USA, der rund 725.000 Pfund wert sei. Die Band bestritt die Zahlen auf ihrer Website und gab spรคter bekannt, dass EMI lediglich in Australien und Neuseeland fรผr die Band zustรคndig sei und man in den USA die Musik selbst verรถffentlichen wรผrde. In Japan wird die Musik รผber das Independent-Label Hostess vertrieben. In Europa ist der Vertrieb von Land zu Land anders geregelt.
Am 17. Oktober 2005 erschien mit โI Bet You Look Good on the Dancefloorโ die erste Single der Band im Vereinigten Kรถnigreich, wo sie zugleich auf Platz eins der Charts einstieg und die Sugababes von diesem Rang vertrieb. In Deutschland und auch den USA erreichte der Titel keine Platzierung in den offiziellen Charts, erreichte jedoch bei den Alternative Songs der USA Platz sieben. Zwei Wochen zuvor war die Gruppe erstmals auf dem Cover des NME-Magazines zu sehen.
2006: Internationaler Durchbruch mit Debรผtalbum
Am 16. Januar wurde zunรคchst eine zweite Single verรถffentlicht. โWhen the Sun Goes Downโ erlangte dabei ebenfalls Rang eins, zudem stieg es auch in die deutschen Charts ein, wo es sich auf Position 89 platzierte. Am 23. Januar 2006 erschien bei Domino Records unter dem Namen Whatever People Say I Am, That's What I'm Not das Debรผtalbum der Band, das Platz eins erreichte. Mit 363.735 verkauften Tontrรคgern allein in Groรbritannien wurde das Album damit zum am besten verkauften Debรผtalbum in einer Debรผtwoche im ganzen Vereinigten Kรถnigreich, ein Rekord, der zuvor bereits seit 2001 von der Popgruppe Hear'Say gehalten worden war (306.631/1. Woche). Mit 118.501 abgesetzten Tontrรคgern allein am ersten Tag war das Album zudem kommerziell erfolgreicher als die gesamte Top-20 Groรbritanniens zusammen. Nach der Verรถffentlichung in den USA rund einen Monat spรคter erreichte es Platz 24, wobei es rund 34.000 verkaufte Tontrรคger vorweisen konnte. Damit avancierte das Album zum am zweitschnellsten verkauften Indie-Rock-Debรผtalbum in den Vereinigten Staaten. In Deutschland platzierte sich das Album auf Rang 20.
Im April verรถffentlichte die Band ihre zweite EP. Who the Fuck Are Arctic Monkeys? konnte sich aufgrund ihrer Lรคnge jedoch nicht in den britischen Charts platzieren, erreichte in Deutschland jedoch Rang 79.
Bereits nach der Verรถffentlichung ihres ersten Albums begaben die Arctic Monkeys sich auf Tournee, die sie unter anderem auch in die USA fรผhrte. Im Mai verkรผndete die Gruppe, dass Bassist Andy Nicholson nicht an ihrer bevorstehenden Tour durch Nordamerika teilnehmen wรผrde, da er von dem vielen Touren erschรถpft sei. Als die Reise durch Nordamerika beendet war, gab die Band bekannt, dass Nicholson nicht zurรผckkehren werde, da er nicht mit dem Ruhm der Band zurechtkomme, und Bassist Nick OโMalley, der Nicholson bereits in Nordamerika ersetzt hatte, fรผr die restlichen Shows weiterhin den Platz von ihm einnehmen wรผrde. Wenig spรคter bestรคtigte man, dass OโMalley offiziell ein neues Mitglied der Band ist. Im August 2006 erschien die Single โLeave Before the Lights Come Onโ, die nicht auf dem Debรผtalbum der Band zu finden war. Sie erreichte Platz vier in Groรbritannien.
2007: Zweites Studioalbum โFavourite Worst Nightmareโ
Bei den Grammy Awards 2007 war die Band in den beiden Kategorien โBest Rock Instrumental Performanceโ (โChun Li's Flying Bird Kickโ) und โBest Alternative Music Albumโ (Whatever People Say I Am, That's What I'm Not) nominiert, erhielt jedoch keinen Preis. Anschlieรend erschien am 2. April des Jahres die erste Single des zweiten Studioalbum Favourite Worst Nightmare: โBrianstormโ. Sie erreichte Platz zwei in Groรbritannien sowie Rang 64 in Deutschland. Drei Wochen spรคter verรถffentlichte man auch das Album, das wie sein Vorgรคnger Position eins im Vereinigten Kรถnigreich erlangte. Des Weiteren platzierte es sich auf Rang zwei in Deutschland und Position sieben in den USA. Am 4. Juli erschien die zweite Single, โFluorescent Adolescentโ, die Platz fรผnf in Groรbritannien erreichte. Die dritte und letzte Single, โTeddy Pickerโ, wurde am 3. Dezember verรถffentlicht und erlangte lediglich Position 20, was die bis dahin schlechteste Singleplatzierung darstellte.
รber das Jahr 2007 verteilt spielte die Band zahlreiche Konzerte. So trat sie unter anderem als Headliner des Glastonbury Festival 2007 in Erscheinung und spielten die Favourite Worst Nightmare Tour. Bei ihrer zweiten weltweiten Tournee wurde das letzte Konzert, das im O2 Apollo Manchester in Manchester stattfand, aufgenommen und spรคter auf DVD sowie CD verรถffentlicht.
2008 bis 2010: Nebenprojekte, drittes Studioalbum und โHumbug Tourโ
Am 3. November 2008 erschienen die Live-DVD und Live-CD des Konzertes der Favourite Worst Nightmare Tour. Zunรคchst war der Film bereits in wenigen ausgewรคhlten Kinos angelaufen.
Im Jahr 2008 begab sich die Band zunรคchst in eine circa halbjรคhrliche Pause, in der Frontmann Alex Turner sich beispielsweise dem Projekt The Last Shadow Puppets widmete und Schlagzeuger Matt Helders ein Album zu der Serie Late Night Tales beisteuerte. Im zweiten Halbjahr begann die Gruppe schlieรlich mit den Arbeiten an einem dritten Album, bis schlieรlich am 1. Juni 2009 die Titelliste bekanntgegeben wurde. Zuvor hatte bereits am 13. Januar die Humbug Tour begonnen, die schlieรlich bis Februar andauerte und im Juli fortgefรผhrt wurde.
Am 6. Juli 2009 verรถffentlichte man die erste von insgesamt drei Singles aus dem dritten Album Humbug. Diese trug den Namen โCrying Lightningโ und erreichte Platz zwรถlf, womit es die zweite Single der Band war, die im Vereinigten Kรถnigreich nicht den Einstieg in die Top-Ten schaffte. Als am 19. August das Album erschien, stieg es in Groรbritannien direkt auf Platz eins ein, genau wie seine beiden Vorgรคnger auch. In Deutschland rangierte es auf Rang vier und in den USA belegte es Position 15. Am 16. November 2009 (โCornerstoneโ) und 22. Mรคrz 2010 (โMy Propellerโ) wurden zwei weitere Lieder aus dem Album ausgekoppelt, die jedoch beide eine Chartplatzierung verfehlten. Dies war bisher noch bei keinem Titel der Gruppe vorgekommen.
Nachdem man im Juli 2009 seine Welttournee fortsetzte, dauerte diese schlieรlich bis April 2010 an. Dabei fรผhrte sie die Gruppe nach Australien und Neuseeland, Europa, Nordamerika und Japan.
2011: Viertes Studioalbum und Beginn der โSuck It and See Tourโ
Zu Beginn des Jahres 2011 wurde in den Medien erstmals von einem vierten Album der Band berichtet. Dabei wurde auch bekannt, dass die Gruppe hierfรผr zum dritten Mal in Folge auf Produzent James Ford vertrauen wรผrde. Das Album wurde 2010 und 2011 aufgenommen, den Titel der CD gab man im Mรคrz bekannt. Am 12. April verรถffentlichte man die erste Single, โDon't Sit Down 'Cause I've Moved Your Chairโ, die Rang 28 in Groรbritannien erreichte. Am 6. Juni erschien das Album Suck It and See, das Rang eins im Vereinigten Kรถnigreich erlangte sowie sie auf Position zehn in Deutschland und Rang 14 in den USA platzierte. Am 12. August 2011 (โThe Hellcat Spangled Shalalalaโ), 31. Oktober 2011 (โSuck It and Seeโ) und 23. Januar 2012 (โBlack Treacleโ) erschienen weitere Singles aus dem Album, die jedoch allesamt nicht in die Charts einstiegen.
Im Mai 2011 begann die โSuck It and See Tourโ in Schweden. Sie fรผhrte die Band unter anderem nach Europa, Nordamerika, Asien sowie Australien.
2012 bis heute: Weiterfรผhren der Tournee und nรคchstes Studioalbum
Obwohl Sรคnger Alex Turner 2011 in einem Interview gesagt hatte, dass die Band erst 2013 wieder neue Lieder im Studio aufnehmen werde, gab er im Februar 2012 bekannt, dass die Gruppe kรผrzlich einen neuen Titel aufgenommen hรคtte. Dabei sagte er auch, dass die Musik ihres neuen Albums mehr der โschmutzigen Seiteโ des Albums Suck It and See entsprechen wird und fรผhrte das Lied โDon't Sit Down 'Cause I've Moved Your Chairโ als Beispiel an. Am 27. Februar 2012 wurde die Single โR U Mine?โ verรถffentlicht, die nicht auf ihrem 2011 erschienenen Album vorhanden ist. Sie erreichte Platz 23 der britischen Charts, womit der Titel seit dem Lied โCrying Lightningโ 2009 (Platz zwรถlf) die erfolgreichste Single ist. Zuvor war am 23. Januar die vierte Singleauskopplung ihres vierten Studioalbums verรถffentlicht worden, โBlack Treacleโ. Sie stieg jedoch nicht in die Charts ein.
Im Juni 2012 hat die Band ihre โSuck It and See Tourโ beendet.
Am 27. Juli 2012 traten die Arctic Monkeys bei der Erรถffnungsfeier der Olympischen Spiele in London auf und spielten ihren Song โI Bet You Look Good on the Dancefloorโ und das Beatles-Cover โCome Togetherโ.
Am 24. Juni 2013 verkรผndete die Band den Namen ihres neuen Albums: AM. Das Album wurde am 9. September 2013 verรถffentlicht. Aufgenommen wurde es mit Gastauftritten von Josh Homme, Pete Thomas und Bill Ryder-Jones in Rancho de la Luna, Joshua Tree, Kalifornien.
Studioalben
Whatever People Say I Am, That's What I'm Not (2006)
Favourite Worst Nightmare (2007)
Humbug (2009)
Suck It and See (2011)
AM (2013)
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