Crowbar (englisch โBrecheisenโ) ist eine Sludge-Band aus New Orleans, Louisiana, USA, die sich zumeist durch einen harten und langsamen Sound auszeichnet, in den gelegentlich Uptempo-Hardcore-Passagen einflieรen. Crowbar wurden 1989 in New Orleans, Louisiana (NOLA) unter dem Namen The Slugs gegrรผndet. Das erste Album Obedience Thru Suffering wurde 1992 auf dem Grind-Core-Label verรถffentlicht und fand auch in Europa erste Beachtung. Crowbar waren in der Folgezeit Pioniere ihres auch Sludge genannten Stils, der extrem harte Gitarren mit langsamen Doom-Klรคngen kombinierte, wie sie รคhnlich auch bei Candlemass zu hรถren sind. Alsbald hatte Craig Nunenmacher (inzwischen bei Black Label Society) Jimmy Bower am Schlagzeug ersetzt. Dem neben Frontmann Kirk Windstein zweiten Gitarristen Kevin Noonan, erst seit 1992 in der Band, folgte noch 1993 Matt Thomas.
Obedience Thru Suffering fehlte noch die etwas grรถรere Zugรคnglichkeit, die das melodischere, 1993 verรถffentlichte selbstbetitelte Album auszeichnete, das von Phil Anselmo (u.a. Pantera) produziert wurde.
Beim Crowbar-Album kam es zu einer beachtlichen Promotion im Rahmen von MTVs Headbangers Ball. Anselmo sang auch die Backing Vocals bei einigen Stรผcken. Insbesondere die Videos zu All I Had (I Gave) und Existence is Punishment kamen zu einiger Beachtung, ebenso der Led Zeppelin-Coversong No Quarter. Es folgte eine Tour mit Pantera unter anderem durch Europa, bei der die Bรผhnenprรคsenz Crowbars, insbesondere verkรถrpert durch den schwergewichtigen Bassisten Todd Strange, zur Geltung kam. Ende 1994 bildete die Band den Support fรผr Paradise Lost, auch mit Napalm Death wurde getourt.
Time Heals Nothing (1995) knรผpfte musikalisch und kompositorisch an den Vorgรคnger an. Das Titelstรผck sowie das schnelle The Only Factor, aber auch das brachiale und verzweifelte Through a Wall of Tears zรคhlen zu den direktesten und eingรคngigsten Stรผcken, die Crowbar bis dato verรถffentlicht haben. Im gleichen Jahr nahmen Phil Anselmo von Pantera, Pepper Keenan (Corrosion of Conformity) und Jimmy Bower mit Kirk Windstein und Bassist Todd Strange das erste Down-Album auf.
Vor den Aufnahmen zu Broken Glass (1996), das von Simon Efemey produziert wurde, kam es zu einem erneuten Besetzungswechsel. Nunenmacher wurde durch den zurรผckkehrenden Jimmy Bower ersetzt. Matt Thomas verlieร ebenfalls bald darauf die Band, sein Nachfolger wurde 1998 Acid Bath-Gitarrist Sammy Pierre Duet. Das Album enthรคlt einige vergleichsweise schnelle Passagen, die Songs wirken insgesamt etwas sperriger als bei Time Heals Nothing. Es wurde von der Fachpresse jedoch gelobt.
Odd Fellows Rest, 1998 erschienen, weist mit Planets Collide einen Auftakt mit auffรคlliger Riffstruktur auf sowie ein Titelstรผck mit experimentellem, fast meditativem Charakter. Erstmals wurde kein Musikvideo zur Platte verรถffentlicht. Zudem verlieร Jimmy Bower im selben Jahr die Band, um sich unter anderem erneut EyeHateGod zu widmen, fรผr die er auch zwischenzeitlich immer wieder tรคtig gewesen war. So war die Position des Schlagzeugers zunรคchst vakant, wurde kurzzeitig mit Sid Montz, der auf Equilibrium zu hรถren ist, dem zurรผckkehrenden Craig Nunenmacher und schlieรlich 2001 mit Tony Costanza besetzt. Equilibrium enthรคlt neben dem Gary Wright-Cover Dream Weaver mit To Touch the Hand of God ein klavierdominiertes Stรผck.
Durch den Ausstieg von Todd Strange 2000, der erst nach einiger Zeit durch Jeff Okoneski ersetzt werden konnte, verblieb Windstein als einziges Grรผndungsmitglied. Sonic Excess in its Purest Form wird als โNeubeginnโ apostrophiert, war aber mangels grรถรeren Erfolgs die letzte Platte, bevor Kirk Windstein Crowbar zunรคchst ad acta legte, um sich dem zweiten Album des Nebenprojekts Down zuzuwenden. Songs wie The Lasting Dose und Thru The Ashes (I've Watched You Burn) weisen dabei Anleihen aus dem typischen Crowbar-Klang der vorangegangenen Alben auf.
Gegenwart
Der Ausstieg von Todd Strange kostete die Band einigen optischen Wiedererkennungswert, jedoch blieb die Musik auch bei den neueren Studioalben zumeist den schwergewichtigen Riffs treu, wenn auch die Crowbar- und Time Heals Nothing-รra die erfolgreichste der Band blieb. Ab 2003 schrieb Windstein mit Ex-Schlagzeuger Craig Nunenmacher neue Songs fรผr Crowbar. Die Suche eines neuen Labels verzรถgerte die Verรถffentlichung eines neuen Albums.
Seit 2005 bestand die Band aus Mitgliedern der NOLA-Bands Goatwhore (Patrick Bruders am Bass) und Soilent Green (Tommy Buckley am Schlagzeug) sowie dem Sohn des Bee Gees-Gitarristen Barry Gibb, Steve Gibb. Auf der Verรถffentlichung aus dem Jahre 2005 Lifesblood for the Downtrodden ist Pantera-Bassist Rex Brown am Bass und an den Keyboards zu hรถren und zeichnete gemeinsam mit dem Produzenten der Band Down, Warren Riker, fรผr die Produktion verantwortlich.
Nachdem 2009 das zwanzigste Bandjubilรคum anstand, tourte die Band im Sommer 2010 u.a. mit Sepultura durch Europa. Am 8. Februar 2011 erscheint mit Sever the Wicked Hand ein neues Album. Statt Steve Gibb hat nun Matthew Brunson, der bei Windsteins Nebenprojekt Kingdom of Sorrow Bass spielt, die Gitarre รผbernommen.
Nachdem Bruders Crowbar Ende 2013 verlieร, um sich einzig auf seine andere Band Down zu konzentrieren, kam 2014 mit Jeff Golden ein neuer Bassist zu Crowbar.
Studioalben
Obedience Thru Suffering (1991)
Crowbar (1993)
Time Heals Nothing (1995)
Broken Glass (1996)
Odd Fellows Rest (1998)
Equilibrium (2000)
Sonic Excess in its Purest Form (2001)
Lifesblood for the Downtrodden (2005)
Sever the Wicked Hand (2011)
Symmetry in Black (2014)
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