Japan ist der Name einer ehemaligen Synthpop-Band.

Japan wurden 1974 in Lewisham, London von den Schulfreunden David Sylvian, Mick Karn, Richard Barbieri, Steve Jansen und Rob Dean gegrรผndet. Die Band lรถste sich Ende 1982 nach den Aufnahmen fรผr die Doppel-LP Oil On Canvas auf. 1991 vereinigte sie sich ohne Rob Dean wieder und verรถffentlichte ein Album unter dem Namen Rain Tree Crow.

Geschichte
Die ersten Jahre
Japan verรถffentlichte seine ersten Alben Adolescent Sex und Obscure Alternatives im Jahr 1978. Die Alben erzielten gute Verkรคufe in Japan und in den Niederlanden. AuรŸerdem gewann die Band durch ihre erste Single-Auskopplung Adolescent Sex in Kanada an Popularitรคt.

Die Musik wurde von Kรผnstlern wie The New York Dolls, Roxy Music und David Bowie beeinflusst. Die britische Musikpresse konnte den Werken nicht viel abgewinnen und bezeichnete sie als altmodisch. Titel wie Suburban Berlin, State Line und Rhodesia zeugten jedoch bereits von einer gewissen kreativen Tiefe und sollten in die Richtung weisen, die die Band zukรผnftig einschlagen wรผrde.

Werdegang
Ihr drittes Album Quiet Life aus dem Jahr 1979 bot einen signifikanten Umschwung im Musikstil. Wรคhrend ihre ersten Werke vor allem auf Gitarreneinsatz setzten, setzte man den Fokus nun auf den Synthesizer und erzielte so einen elektrischen Klang. Weitere Verรคnderungen war der jetzt baritone Gesang von Sylvian, der markante Klang des bundlosen E-Bass von Mick Karn, kompliziertes und befremdendes Trommelspiel von Jansen sowie ein atmosphรคrisches Spielen der Gitarre. Quiet Life war das letzte Studioalbum unter dem Label Hansa-Ariola.

Die letzten Jahre
Durch ihre letzten beiden, von Virgin verรถffentlichten Studioalben Gentlemen Take Polaroids (1980) und Tin Drum (1981) vergrรถรŸerte die Band ihr Publikum maรŸgeblich. Der durch Quiet Life eingeschlagene Weg wurde beibehalten und verfeinert. Zu dieser Zeit wurde Japan in der ร–ffentlichkeit mit der Bewegung der New Romantics assoziiert. Tin Drum gilt bis heute als eines der nach Kritikern innovativsten Alben der 80er Jahre und bot eine Verschmelzung von abendlรคndischer und orientaler Musik. Das Album belegte den zwรถlften Platz in den englischen Charts. Die Single Ghosts erreichte den fรผnften Platz und ist damit eines der wenigen minimalistischen Stรผcke, die einen solchen Erfolg erzielen konnten.

Tin Drum war das letzte Studioalbum der Band, nachdem persรถnliche Konflikte unter den Mitgliedern gespannte Verhรคltnisse verursachten. Rob Dean hatte Japan bereits gegen Ende der Aufnahmen von Gentlemen Take Polaroids verlassen, da seine Arbeit an der Gitarre fรผr den neu eingeschlagenen Musikstil als รผberflรผssig betrachtet wurde. In dieser Zeit beteiligte sich auch Ryuichi Sakamoto, welcher noch heute oft mit Sรคnger Sylvian zusammenarbeitet, erstmals an einigen Stรผcken.

Das letzte, sechs Tage andauernde Konzert im Vereinigten Kรถnigreich hatte Japan im November 1982 im Londoner Hammersmith Odeon. Der allerletzte Auftritt fand am 16. Dezember gleichen Jahres in Nagoya, Japan, statt. Die Aufnahmen vom Hammersmith Odeon wurden fรผr die Produktion von Oil on Canvas verwendet, welches im Juni 1983 als Livealbum und als Video verรถffentlicht wurde. Die Band trennte sich auf dem Hรถhepunkt ihrer Karriere und hatte mittlerweile internationale Anerkennung errungen. In ihrer Heimat wurde Oil on Canvas ihr erfolgreichstes Album und erreichte den fรผnften Platz in den Charts.

Nach der Trennung
Alle Bandmitglieder beteiligten sich nach der Trennung an anderen Projekten und hatten dabei unterschiedlich viel Erfolg. Am meisten Erfolg durfte David Sylvian verbuchen, welcher etliche Soloalben aufnahm und mit verschiedenen Kรผnstlern wie Holger Czukay, Ryuichi Sakamoto und Robert Fripp zusammengearbeitet hat.

Eine Wiedervereinigung zwischen 1989 und 1990 hielt nur fรผr kurze Zeit stand. Aus den Aufnahmen dieser Zeit entstand ein Album, welches im April 1991 unter dem Namen Rain Tree Crow verรถffentlicht wurde. Sowohl die Plattenfirma als auch alle Bandmitglieder mit Ausnahme Sylvians drรคngten auf eine Verรถffentlichung unter dem ursprรผnglichen Namen Japan, Sylvian weigerte sich jedoch und bezahlte einen GroรŸteil der Produktionskosten aus eigener Tasche. Gegen Ende der Aufnahmen gab es keinen mรผndlichen Kontakt mehr zwischen Sylvian und den anderen Kรผnstlern. Dennoch fand das Projekt in Fachkreisen groรŸe Anerkennung.

Mick Karn verรถffentlichte seit 1982 diverse Soloalben. Jansen und Barbieri verรถffentlichten im Jahr 1987 als The Dolphin Brothers das Album Catch the Fall und rekreierten damit den ursprรผnglichen Klang Japans. Seit 2005 arbeiten die Brรผder Jansen und Sylvian wieder zusammen und verรถffentlichen Alben unter dem Namen Nine Horses. Barbieri verรถffentlichte sein erstes Soloalbum Things Buried im Jahr 2005 und ist mittlerweile Mitglied in der britischen Band Porcupine Tree.

Im Jahr 2008 wurde das Lied Ghosts vom BBC fรผr eine Werbung verwendet.

2011 starb Mick Karn an Krebs.

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