Jay-Z (* 4. Dezember 1969 in Brooklyn, New York; bรผrgerlich Shawn Corey Carter) ist ein US-amerikanischer Rapper, Musikproduzent und Unternehmer. Er arbeitet zuweilen auch unter den Pseudonymen Hov, Hova, J-Hova und Jigga. Jay-Z war Chief Executive Officer der Plattenfirma Def Jam und besitzt heute die Modefirma Rocawear. Seit 2008 ist er mit der R&B-Sรคngerin Beyoncรฉ verheiratet. Jay-Z wurde von einer alleinerziehenden Mutter aufgezogen und von den rauen Sitten der New Yorker StraรŸe geprรคgt. Sein Kรผnstlername war ursprรผnglich โ€žJazzyโ€œ, bis er merkte, dass es bereits diverse Kรผnstler mit diesem Namen gab. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, eine Karriere als Kรผnstler zu beginnen, grรผndete Jay-Z schlieรŸlich mit Damon Dash die Plattenfirma Roc-a-Fella Records, รผber die er sein Debรผtalbum Reasonable Doubt verรถffentlichte. Dieses fand zwar einigen Anklang in der Szene, brachte jedoch keinen kommerziellen Erfolg. Es enthielt vier Singleauskopplungen: Ain't No Nigga (mit Foxy Brown), Can't Knock the Hustle (mit Mary J. Blige), Dead Presidents (das ein Sample des Rappers Nas I'm Out for Dead Presidents to Represent Me enthielt) und Feelin' It.

1997 platzierte sich das Nachfolgealbum In My Lifetime, Vol. 1 auf Platz drei der US-Charts und legte den Grundstein fรผr seinen finanziellen Erfolg bei einem breiteren Publikum. Ein Jahr spรคter verรถffentlichte Jay-Z das Album Vol. 2… Hard Knock Life und verlagerte damit seinen Fokus von der Rap-Musik auf ein Mainstream-Publikum. Aus dem Album wurden die Singles Can I Get A…, Hard Knock Life (Ghetto Anthem), Nigga What, Nigga Who (Originator 99), It's Alright und Money Ain't a Thang ausgekoppelt.

1999 wurde Vol. 3… Life and Times of S. Carter verรถffentlicht, ein kommerziell erfolgreiches Album, das weiteren Anlass fรผr Kritik am Pop-orientierten Stil seiner Musik aus der Rap-Szene gab. Gastmusiker auf seinem nรคchsten Album The Dynasty: Roc La Familia sind beispielsweise Beanie Sigel, Memphis Bleek, Amil, Scarface, Just Blaze, R. Kelly, Kanye West, The Neptunes und Snoop Dogg.

Der nรคchste Erfolg fรผr Jay-Z war das 2001 verรถffentlichte Album The Blueprint, gefolgt von einem Unplugged-Album. Dann wurde das Album Best of Both Worlds mit R. Kelly verรถffentlicht. 2002 kam mit The Blueprintยฒ: The Gift & the Curse ein Doppelalbum auf den Markt.

2003 ging Jay-Z mit Rappern wie 50 Cent, Busta Rhymes und Sean Paul auf Tournee, wรคhrend er an seinem Album The Black Album arbeitete. Von diesem wurde auch eine gesonderte A-cappella-Version produziert, um Remixe durch andere Musiker zu fรถrdern. Das bekannteste und kontroverseste dieser Projekte war 2004 The Grey Album von DJ Danger Mouse, der The Black Album mit dem White Album der Beatles kombinierte, so dass ein Mashup-Album entstand. Die Plattenfirma EMI unternahm rechtliche Schritte gegen das Grey Album, was die Internet-Protestaktion Grey Tuesday auslรถste. Ebenfalls 2004 entstand in Zusammenarbeit mit Linkin Park im Rahmen der MTV Ultimative Mash-Ups ein Kollaborations-Album mit Namen Collision Course.

Neben musikalischen Aktivitรคten versuchte sich Jay-Z mit dem Designerlabel Roc-a-Wear auch in der Modeindustrie. AuรŸerdem brachte er zusammen mit der Sportfirma Reebok eine Schuhkollektion mit dem Namen S. Carter bzw. Shawn Carter heraus. Weiterhin ist er Mitbesitzer der NBA-Basketballmannschaft Brooklyn Nets.

Im Dezember 2004 wurde er zum neuen Prรคsidenten und Chief Executive Officer des Hip-Hop-Labels Def Jam ernannt, nachdem dieses Roc-a-Fella Records vollstรคndig รผbernommen hatte. Jay-Zs Vertrag mit Def Jam lief Ende 2007 aus und wurde nicht verlรคngert. Seine Nachfolge trat im Juni 2008 Shakir Stewart an.

Am 7. Januar 2005 starb Jay-Zs Neffe Colleek D. Luckie an den Folgen eines Autounfalls. Jay-Z hatte eine enge Bindung zu ihm. 2006 versรถhnte er sich nach mehrjรคhrigem Streit mit Nas, der auf seinem Album American Gangster mitwirkt. Nach dem angekรผndigten Ende seiner musikalischen Karriere in Form des Black Album, das sein letztes sein sollte, wurde sein Comeback-Album Kingdom Come am 21. November 2006 verรถffentlicht. Im Herbst 2006 tourte Jay-Z zusammen mit Memphis Bleek und einigen Kรผnstlern seines Labels Roc-A-Fella Records durch Europa, Australien, Japan und Afrika bei der Water for Life Tour, mit dem Zweck, sauberes Trinkwasser fรผr Familien in Afrika zugรคnglich zu machen.

Im August 2007 berichtete das Forbes Magazine, dass Jay-Z mit einem geschรคtzten Jahreseinkommen von 36 Millionen US-Dollar Topverdiener im Bereich Hip-Hop ist. Im Zeitraum Juni 2009 bis Juni 2010 verdiente Jay-Z laut Forbes 63 Millionen US-Dollar. Sein Vermรถgen schรคtzt das Magazin im Jahr 2009 auf 150 Millionen US-Dollar.

Am 4. April 2008 heiratete er die Sรคngerin Beyoncรฉ, mit der er vom Forbes Magazine als bestverdienendes Paar Hollywoods gelistet wurde. Am 5. Juni 2009 erschien die Promo-Single D.O.A. (Death of Auto-Tune) zu seinem Album The Blueprint 3, das am 8. September bei Roc Nation erschien. Mit รผber zwei Millionen Verkรคufen war es erfolgreicher als die beiden Vorgรคnger. Die Aufnahmen hatten grรถรŸtenteils auf Hawaii stattgefunden. Als erste offizielle Single erschien Run This Town, die er zusammen mit Rihanna und Kanye West aufgenommen hatte, 2010 wurde der Song mit zwei Grammys ausgezeichnet. Die nรคchste Auskopplung Empire State of Mind avancierte zu seinem erfolgreichsten Song und hielt sich fรผnf Wochen an der Spitze der Billboard Hot 100.

Ursprรผnglich als EP angekรผndigt, verรถffentlichte Jay-Z im August 2011 gemeinsam mit Kanye West als The Throne das Album Watch the Throne. Beide Rapper hatten seit 2000 regelmรครŸig zusammengearbeitet; auch auf zwei Stรผcken von Wests Album My Beautiful Dark Twisted Fantasy war Jay-Z vertreten. Aufgenommen wurde das Werk unter anderem in New York, Sydney, Paris und den Real World Studios in Wiltshire, England. Vorab wurden der von den Kritikern unterschiedlich aufgenommene Song Hโ€ขAโ€ขM und das erfolgreichere Stรผck Otis ausgekoppelt. Fรผr letzteres wurde Try a Little Tenderness von Otis Redding verwendet. Ungewรถhnlich fรผr ein medial viel beachtetes Album, wurde Watch the Throne aufgrund erhรถhter SicherheitsmaรŸnahmen nicht vorab geleakt. Mit einem Charteinstieg auf Platz eins in der Schweiz, Platz zwei in Deutschland und Platz zwรถlf in ร–sterreich ist Watch the Throne das erfolgreichste Werk der beiden Kรผnstler in den deutschsprachigen Lรคndern. In den USA erreichte es als fรผnftes Album von West und als zwรถlftes von Jay-Z die Spitzenposition. Im iTunes Store stellte es mit 290.000 Downloads in der ersten Woche einen Rekord auf. Mit knapp 1,2 Millionen Verkรคufen landete es auf Platz 14 der amerikanischen Jahrescharts. Das Artwork zum Album lieferte der Givenchy-Stardesigner Riccardo Tisci. Die Single Niggas in Paris wurde sein elfter Top-5-Hit in den USA und wurde spรคter mit Vierfach-Platin ausgezeichnet.

Beginnend am 28. September spielte Jay-Z insgesamt acht Konzerte bis zum 6. Oktober zur Einweihung des Barclays Centers im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Dort spielt nun der Basketball-Verein Brooklyn Nets, bei dem er auch Anteile hรคlt. Zu der Konzertreihe erschien ein Livealbum unter dem Namen Live in Brooklyn.

Beim fรผnften Spiel der NBA-Finalserie zwischen Miami Heat und den San Antonio Spurs, das am 16. Juni 2013 stattfand, wurde in der Halbzeitpause ein von Samsung gesponsertes Video ausgestrahlt, das Jay-Z mit den Produzenten Timbaland, Pharrell Williams, Swizz Beatz und Rick Rubin im Studio zeigt. Beworben wurde sein zwรถlftes Studioalbum mit dem Namen Magna Carta Holy Grail. Dieses sollte, wie groรŸ von den Beteiligten propagiert, โ€žGeschichte schreibenโ€œ, indem es schon am 4. Juli kostenlos fรผr eine Million Samsung-Smartphone-Nutzer zur Verfรผgung steht und erst am 8. Juli als CD oder Download im Handel erhรคltlich ist. Samsung hatte Jay-Z fรผr mehrere Millionen US-Dollar eine Million Download-Alben abgekauft. Die groรŸe mediale Aufmerksamkeit beschrรคnkte sich mehrheitlich auf die spektakulรคre Promotion und Verรถffentlichung, das Album wurde aus musikalischer Sicht als eher durchschnittlich beschrieben. In den USA wurde Magna Carta Holy Grail dank der Handy-App als erstes Album schon am Tag der Verรถffentlichung, dem 9. Juli, mit Platin ausgezeichnet und spรคter sein dreizehntes Nummer-eins-Album. In GroรŸbritannien sowie in den deutschsprachigen Lรคndern avancierte es zu seinem hรถchstplatzierten Soloalbum. Ebenfalls am 9. Juli erschien in einigen Lรคndern sein Auftritt beim Coachella 2010 als Livealbum รผber iTunes.

Seit dem 25. Juni 2014 ist er gemeinsam mit seiner Frau Beyoncรฉ, die er schon auf einzelnen Konzerten vergangener Tourneen wie der The Mrs. Carter Show World Tour begleitet hatte, auf On-the-Run-Tour. Diese wurde am 18. Mai mit einem aufwendigen Trailer beworben, in dem Schauspieler wie Sean Penn, Don Cheadle und Blake Lively Gastauftritte haben.

Reputation in der Szene
Die Alben Reasonable Doubt und The Blueprint gelten als Klassiker innerhalb der Hip-Hop-Szene. Sein Album The Blueprint taucht in den Jahresbestenlisten verschiedener Musikmagazine, wie im US-Rolling Stone, New Musical Express, Spin und im Pitchfork Media auf. Er gilt auรŸerdem als einer der โ€žkommerziell erfolgreichsten schwarzen Musiker seiner Zeitโ€œ. In einem Interview 2009 kritisierte The Game das Verhalten Jay-Zs als nicht mehr altersgerecht.

Der Rolling Stone listete Jay-Z auf Rang 88 der 100 grรถรŸten Musiker sowie auf Rang 68 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.

Diskografie
Reasonable Doubt (1996)
In My Lifetime, Vol. 1 (1997)
Vol. 2… Hard Knock Life (1998)
Vol. 3… Life and Times of S. Carter (1999)
The Dynasty: Roc La Familia (2000)
The Blueprint (2001)
The Blueprintยฒ: The Gift & the Curse (2002)
The Black Album (2003)
Kingdom Come (2006)
American Gangster (2007)
The Blueprint 3 (2009)
Magna Carta Holy Grail (2013)
4:44 (2017)

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