John Christopher Depp II (* 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der in Frankreich lebt.

Leben

Johnny Depp ist der Sohn von Betty Sue Depp (geb. Palmer) und John Christopher Depp I. (sen.), deutscher und irischer Abstammung und Urenkel eines Cherokees. Nachdem er die Highschool mit 16 abgebrochen hatte, kam er รผber verschiedene Gelegenheitsjobs, unter anderem im Telefonmarketing, zunรคchst als Komparse zum Film. Nach diversen Nebenrollen, in denen er meist das Opfer in Horrorfilmen, wie in einer seiner ersten Filmrolle in Nightmare on Elmstreet von Wes Craven, spielte, bekam nach dem Besuch mehrerer Schauspielschulen seine Karriere den eigentlichen Schub durch die erfolgreiche Fernsehserie 21 Jump Street, in der er einen jugendlichen unangepassten Undercover-Polizisten spielte. Wegen seiner rebellischen Art wurde er mit Marlon Brando und James Dean verglichen.

Der Erfolg der Kultserie war dermaรŸen groรŸ, dass Depp โ€“ wie er es selbst empfand โ€“ zur Ware degradiert wurde. Auch wenn er in dieser Zeit viel gelernt habe โ€“ so Depp โ€“ wollte er etwas derartiges nie mehr erleben. AuรŸerdem hatte er, laut eigenem Bekunden, mit der Nebenrolle des Sanitรคters Private Lerner in Oliver Stones Platoon (1986) gemerkt, welche Mรถglichkeiten der Film im Gegensatz zum Fernsehspiel bietet.

Fortan suchte er sich seine Kinorollen mit Bedacht und ohne Rรผcksicht auf etwaiges Kassengift aus. Seine Rollen ergรคnzte er mit besonderen Marotten. Eigenen Worten zufolge setzt er sie stets zusammen aus einem Drittel der so genannten Strasberg-Methode des Method Acting, einem weiteren Drittel, indem er die zu spielende Person mit Wesenszรผgen ausstattet, die ihm von einem real existierenden Menschen bekannt sind, und letztlich den bereits erwรคhnten Marotten.

1990 spielte er in dem Film Cry-Baby seine erste Hauptrolle in einem Kino-Film. Regisseur des Films war John Waters, der fรผr zotige und geschmacklose Filme bekannt ist.

Seinen ersten groรŸen Erfolg in einer Hauptrolle hatte er 1990 in der Fantasy-Tragikomรถdie Edward mit den Scherenhรคnden, wo er das erste Mal mit Tim Burton zusammen arbeitete, den Johnny Depp als Regisseur sehr schรคtzt. Fรผr seine Leistung in dem Film wurde er fรผr den Golden Globe als bester Hauptdarsteller nominiert. Mit der Rolle des Edward gelang es Depp, sich von dem โ€žSchickimickiโ€œ-Image der Serie zu lรถsen und bewies erstmals seine Wandlungsfรคhigkeit.

1993 รผbernahm er die Hauptrolle in der melancholischen Liebeskomรถdie Benny und Joon, fรผr die er ebenfalls eine Nominierung fรผr den Golden Globe erhielt. Im selben Jahr spielte er die Hauptrollen in dem Emir-Kusturica-Film Arizona Dream und in Gilbert Grape โ€“ Irgendwo in Iowa an der Seite von Leonardo DiCaprio und Juliette Lewis. AuรŸerdem spielte er im Musikvideo zu Into the Great Wide Open von Tom Petty.

Im selben Jahr wurde der Club Viper Room erรถffnet, an dem Depp bis zum Jahr 2004 Anteile hatte.

1994 spielte er die Titelrolle in Tim Burtons Ed Wood zusammen mit Martin Landau als abgehalftertem Dracula-Star Bela Lugosi.

1995 versuchte er sich als Musiker und verรถffentlichte mit seiner Band P das selbstbetitelte Debรผtalbum. Flea von den Red Hot Chili Peppers spielte Bass, um seinen Freund zu unterstรผtzen. Als weiterer Kรผnstler war Gibby Haynes von den Butthole Surfers dabei. Auf der CD findet sich eine Coverversion des ABBA-Klassikers Dancing Queen. Der musikalische Erfolg blieb jedoch aus, der Tontrรคger entwickelte sich allerdings zum Sammlerstรผck auf entsprechenden Bรถrsen (Quelle: CAPITOL Records Inc. 1995 7243 8 32942 2 0). Schon 1994 spielte er Gitarre im Song 'That Woman's Got Me Drinking' seines Freundes Shane MacGowan und die Hauptrolle im zugehรถrigen Musikvideo. Er spielte auch auf dem Stรผck โ€žFade In-Outโ€œ von Oasis die Slide-Gitarre; dieses Stรผck ist auf dem Album โ€žBe Here Nowโ€œ (1997).

In Sleepy Hollow arbeitete Depp 1999 erneut mit Tim Burton zusammen. Depp zufolge hรคtte er nicht gedacht, dass ein groรŸes Studio seine Grundanlage der Rolle des Detektivs โ€“ โ€žeine Mischung aus Miss Marple, Sherlock Holmes und einem pubertierenden Mรคdchenโ€œ โ€“ jemals toleriert hรคtte, aber der Film kam beim Publikum gut an.

Depp spielte auch in weiteren Horrorfilmen mit u. a. in der Jack-the-Ripper-Verfilmung From Hell (2001), an der Seite von Heather Graham, Robbie Coltrane und Ian Holm, und in Das geheime Fenster (2004), der auf einer Kurzgeschichte von Stephen King beruht. In dem Jarmusch-Film Dead Man 1995 spielt er in einem Western, in dem viele kafkaeske Themen berรผhrt werden.

2003 wurde er fรผr seine schauspielerischen Leistungen als Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik fรผr einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert und von der Schauspielergilde mit dem Screen Actors Guild Award als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. 2004 erhielt er ebenfalls eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller fรผr seine Darstellung des Peter-Pan-Autors J. M. Barrie im Filmdrama Wenn Trรคume fliegen lernen. AuรŸerdem spielte er 2005 in der Verfilmung von Charlie und die Schokoladenfabrik den Inhaber der Fabrik, Willy Wonka, eine erneute Zusammenarbeit mit Tim Burton. 2006 war Depp mit dem 2. Teil von Fluch der Karibik in den Kinos, der auch gleichzeitig der Film mit den meisten Zuschauern und dem hรถchsten Einspielergebnis seiner Karriere ist. Im Mai 2007 kam der 3. Teil der Piraten-Reihe mit dem Namen Pirates of the Caribbean โ€“ Am Ende der Welt in die deutschen Kinos.

2005 sprach er die Hauptrolle in Tim Burtons Animationsfilm Corpse Bride โ€“ Hochzeit mit einer Leiche.

Die 2007 erscheinende Verfilmung von Nick Hornbys A Long Way Down ist der erste Film, bei dem Depp als Produzent fungiert. Seit Dezember 2007 (in Deutschland seit dem 21. Februar 2008) ist Depp zudem als Hauptdarsteller in der Verfilmung des Musicals Sweeney Todd โ€“ Der teuflische Barbier aus der Fleet Street von Tim Burton zu sehen, fรผr den er 2008 als bester Darsteller fรผr den Oscar nominiert war, ihn allerdings nicht erhielt.

Ende Juli 2008 wurde bekannt, dass Tim Burton eine 3D-Verfilmung des Kinderbuchklassikers Alice im Wunderland plant. Fรผr die Titelrolle wurde die wenig bekannte Australierin Mia Wasikowska ausgewรคhlt, wรคhrend Depp in die Rolle des verrรผckten Hutmachers schlรผpfen soll. Ein Kinostart ist fรผr den Sommer 2010 vorgesehen.

Derzeit zรคhlt Depp laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den am besten verdienenden Schauspielern in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Hรถhe von 72 Mio. US-Dollar und rangiert damit hinter Will Smith (80 Mio. US-Dollar) auf Platz zwei.

Privatleben

Im Jahr 1983 heiratete er die Kรผnstlerin Lori Allison, jedoch wurde die Ehe bereits nach zwei Jahren geschieden. Von 1994 bis 1998 war Kate Moss seine Lebenspartnerin. Seit 1998 ist Depp mit der franzรถsischen Schauspielerin, Sรคngerin und Model Vanessa Paradis liiert, mit der er zwei Kinder hat.

Sonstiges

* 1999 unterstรผtzte Depp seinen Freund, den Rockmusiker John Frusciante, dessen Drogensucht zu รผberwinden. Damit half Depp der US-Rockband โ€žRed Hot Chili Peppersโ€œ, nicht auseinander zu gehen.
* Der Queen-Gitarrist Brian May favorisierte im Dezember 2006 auf seiner Website Depp als Hauptdarsteller fรผr die Rolle des 1991 an den Folgen seiner Aids-Erkrankung verstorbenen Sรคnger Freddie Mercury in der kommenden Verfilmung der Geschichte der britischen Rockband.
* Johnny Depp war mit der Country-Legende Johnny Cash, mit Schauspieler Marlon Brando und Schriftsteller Hunter S. Thompson befreundet.

Johnny Depp und Hunter S. Thompson

Johnny Depp war mit dem Schriftsteller und Journalisten Hunter S. Thompson befreundet, der sich 2005 das Leben nahm, und verkรถrperte 1998 in dem Film Fear and Loathing in Las Vegas die Hauptrolle des Raoul Duke. Depp wurde von Hunter S. Thompson der “Colonel” genannt und dieser finanzierte mit anderen Freunden des Verstorbenen das Projekt โ€žGonzo-Fistโ€œ (eine Kanone in Form der von Thompson entworfenen Gonzo-Faust), mit der die Asche in den Wรผstenhimmel geschossen wurde. Johnny Depp durfte den Auslรถser betรคtigen.

Die Verfilmung des Buchs The Rum Diary, erneut mit Johnny Depp in einer der Hauptrollen, sollte bereits 2000 und 2003 in Produktion gehen. Nach diversen Verzรถgerungen konnte man sich einigen, der Film ist in Produktion und soll 2009 in die Kinos kommen. Johnny Depp wird neben Nick Nolte auch als ausfรผhrender Produzent fungieren.

Die Nachrichtenagentur APA meldete am 9. Mรคrz 2006, dass im August dieses Jahres ein Dokumentarfilm รผber Thompson fertiggestellt sein soll. Johnny Depp und Sean Penn sind an der Produktion beteiligt, die unter dem Titel Buy the Ticket, take the Ride erscheinen soll.

Synchronsprecher

Die deutsche Synchronstimme von Johnny Depp ist fรผr gewรถhnlich David Nathan. In Fluch der Karibik wollte der zustรคndige Supervisor jedoch Depps Synchronisation etwas anders haben, nachdem David Nathan den ganzen Film schon eingesprochen hatte. Also wurde Marcus Off besetzt, der den ganzen Film noch einmal einsprach und die Rolle auch in Fluch der Karibik 2 und Fluch der Karibik 3 รผbernahm.

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Johnny Depp