Bruce Frederick Joseph Springsteen (* 23. September 1949 in Long Branch, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker. Der Bandleader der E Street Band ist Oscar-Preistrรคger und 20-facher Grammy-Gewinner.

Springsteen ist weltweit รคuรŸerst populรคr und einer der kommerziell erfolgreichsten Rockmusiker รผberhaupt. Allein in den Vereinigten Staaten hat er mehr als 60 Millionen Alben verkauft, weltweit sind es inkl. DVDs um die 130 Millionen. Seine Songs haben meist das amerikanische Alltagsleben zum Thema. Sein Spitzname The Boss entstand in den 1970er-Jahren, als er seinen Bandmitgliedern nach den Auftritten die Gage bar ausbezahlte.

Leben
Kindheit und Jugend
Bruce Springsteen wuchs in einem katholischen Elternhaus in Freehold, New Jersey zusammen mit zwei jรผngeren Schwestern, Virginia und Pamela Springsteen, in einfachen Verhรคltnissen auf. Die Eltern โ€“ besonders die Mutter Adele โ€“ waren sehr religiรถs und versuchten, dies den Kindern zu vermitteln.

Sein Vater Douglas Springsteen war irisch-niederlรคndischer Herkunft. Bruce beschreibt ihn als cholerische, schroffe Person, der es schwerfiel, emotionalen Kontakt zu den Kindern herzustellen. Douglas war wenig erfolgreich in wechselnden Jobs tรคtig, etwa in einer Teppichweberei, als Taxifahrer und als Gefรคngniswรคrter. Bruce Springsteen erinnert sich an seinen Vater als einen frustrierten, abends oft betrunken in der Kรผche sitzenden Mann. Seine Mutter, Adele Zirilli, ist italienischer Herkunft. Er beschreibt sie als warmherzige, aktive Frau, die das Familienleben organisierte. Zusรคtzlich arbeitete sie als Sekretรคrin. Die wirtschaftlichen Verhรคltnisse der Familie Springsteen waren bescheiden. Wegen finanzieller Schwierigkeiten folgte Mitte der 1950er-Jahre ein sozialer Abstieg, so dass die Familie in ein hauptsรคchlich von Zuwanderern und Marinesoldaten bewohntes Viertel umziehen musste.

Springsteen rebellierte einerseits gegen seinen Vater und versuchte ihm so wenig wie mรถglich zu gleichen; andererseits รผbernahm er dessen Werte aus der Arbeitswelt (unter anderem Misstrauen gegenรผber Intellektuellen) sowie dessen Begeisterung fรผr Autos. Diese Ambivalenz kennzeichnet auch sein Verhรคltnis zu seiner Heimatstadt und zu New Jersey sowie zu der organisierten Religion.

Von Nachbarn wurde der Junge als unbeschwertes, aktives Kind beschrieben. Dieser Zustand รคnderte sich mit Eintritt in die von Franziskanerinnen geleiteten St.-Rose-of-Lima-School. Springsteen wurde zum Problemkind, das in stรคndigem Konflikt mit den Lehrern stand und sich zunehmend in sich selbst zurรผckzog. Er entwickelte ein Gespรผr fรผr Isolation von seiner Umgebung, das ihn bis weit ins Erwachsenenleben hinein begleiten sollte. Springsteen selbst รคuรŸerte sich dazu spรคter folgendermaรŸen: โ€žIch hatte viele Plรคne, doch ich war immer derjenige, der drauรŸen stand und sehnsรผchtig nach drinnen blickte. Ich habe mich schon sehr frรผh einsam gefรผhlt. Alle in der Familie meines Vaters waren AuรŸenseiter.โ€œ Schon in seiner Jugend empfand Springsteen die sich ihm als Arbeiterkind bietenden Zukunftsperspektiven als bedrรผckend. Das Leben seiner Eltern erschien ihm als Sackgasse.

Im Alter von zehn Jahren entwickelte sich Springsteens Begeisterung fรผr Rockmusik, zunรคchst fรผr Elvis Presley, spรคter auch fรผr die Rolling Stones und die Beatles, und er bekam seine erste Gitarre geschenkt. Mit 14 Jahren wechselte er auf die regionale High School von Freehold und entdeckte die Rockmusik als Mรถglichkeit, der Enge seines bisherigen Lebens zu entfliehen. Das kulturelle Leben im Hause Springsteen war hauptsรคchlich durch den Fernseher bestimmt und Bruce hatte so gut wie keinen Zugang zu Literatur. Durch Bob Dylan lernte er die Ausdrucksmรถglichkeiten in Songtexten kennen. Spรคter schrieb er รผber diese Zeit den Song No Surrender fรผr das 1984 verรถffentlichte Album Born in the U.S.A.: โ€žWe learned more from a three minute record than we ever learned in schoolโ€œ und 1988 anlรคsslich der Aufnahme Dylans in die Rock and Roll Hall of Fame: โ€žHe was the brother that I never had. Like Elvis freed your body, Bob freed your mind.โ€œ Er begann ernsthaft Gitarre zu รผben und spielte in lokalen Bands. 1967 verlieรŸ er die High School und besuchte ein Jahr lang das nahegelegene Ocean County College.

1966 zogen seine Eltern nach Kalifornien, wo sein Vater Arbeit als Busfahrer in San Mateo fand. Bruce blieb in New Jersey im Haus der Eltern und spรคter in einem Zimmer in Asbury Park. Er ging keiner geregelten Arbeit nach, sondern verbrachte die Zeit mit Musik, Softball, Surfen, Mรคdchen und Autofahren. 1968 hatte Springsteen, der spรคter so treffend Situationen und Gefรผhle der working class beschrieb, seinen einzigen Job auรŸerhalb der Musikszene, eine wenige Wochen dauernde Beschรคftigung als Gรคrtner.

Seine Herkunft hat Bruce Springsteen stark beeinflusst. Dabei entwickelte er ein ausgesprochen zwiespรคltiges Verhรคltnis zu seinen Wurzeln. So sagte er einmal, dass er als Jugendlicher seine Heimatstadt als engstirnig und armselig empfand. Heute lebt er wieder in der Nรคhe von Freehold. Die Trostlosigkeit des Arbeiterlebens und die vorgezeichneten Lebenslรคufe der Arbeiterklasse sowie deren Versuche, aus ihrem Schicksal auszubrechen, sollten die bestimmenden Themen vieler seiner Songs werden. Auch sein konfliktbeladenes Verhรคltnis zu Autoritรคten โ€“ speziell zu seinem Vater โ€“ hat er immer wieder zum Thema gemacht.

Bruce Springsteen ist mit Patti Scialfa verheiratet und hat mit ihr drei Kinder, zwei Sรถhne und eine Tochter Jessica Rae, die Springreiterin ist.

Musikalische Anfรคnge
Erste musikalische Einflรผsse Springsteens waren Country&Western-Hits von Gene Autry, Roy Rogers sowie Hank Williams, welche zu Hause und bei seiner GroรŸmutter hรคufig zu hรถren waren. Sie sind spรคter auf Alben wie Nebraska und The Ghost of Tom Joad deutlich zu hรถren. 1965 trat er der Band โ€žCastilesโ€œ โ€“ der Name stammte von einer Seife โ€“ bei und spielte recht erfolgreich in kleinen Clubs wie dem berรผhmten โ€žCafe Whaโ€œ in New York City. Unter der Leitung von Manager Tex Vineyard erlangten die Castiles lokale Berรผhmtheit und nahmen zwei Singles auf: Baby I und That's What You Get. Springsteens musikalische Ambitionen stieรŸen bei seinen Eltern auf wenig Gegenliebe. Nach seinen Aussagen gab es in der Familie Springsteen zwei Dinge, die unbeliebt waren: zum ersten er selbst und zum zweiten seine Gitarre. Dies geht aus seiner Ansage zu Growin' Up, Live 1975-1985 hervor: โ€žThere were two things that were unpopular in my house: one was me. The other one was my guitar.โ€œ

1968 grรผndete Springsteen eine neue Band mit Namen โ€žEarthโ€œ, ein Trio mit der Besetzung Gitarre, Bass und Schlagzeug. Die Band existierte wohl nur von August 1968 bis Februar 1969, hatte in dieser Zeit aber mehr als ein Dutzend Auftritte. Im Mรคrz 1969 grรผndete Springsteen mit Leuten, die er im โ€žUpstage Clubโ€œ getroffen hatte, die Band โ€žChildโ€œ. Im November desselben Jahres รคnderten sie den Namen und nannten sich nun โ€žSteel Millโ€œ. Der Hard Rock von โ€žSteel Millโ€œ brachte Springsteen weitere kleine Erfolge. Drei Singles wurden aufgenommen: The Train Song, He's Guilty und Going Back to Georgia. Die Aufnahmen tauchen heute regelmรครŸig bei CD-Bรถrsen auf.

Im Januar 1971 verlieรŸ Springsteen Steel Mill, weil er sich in eine andere musikalische Richtung bewegen wollte. Die Zeit bis zur Formierung einer neuen Band รผberbrรผckte er mit Gastauftritten bei anderen Bands, so zum Beispiel bei Steven Van Zandt & The Big Bad Bobby Williams Band, deren Bandleader der spรคtere Gitarrist der E Street Band war. In dieser Zeit fanden sowohl verschiedene Jam-Sessions mit unterschiedlichen Musikern als auch Solo-Akustik-Auftritte statt. Aus diesen Jam-Sessions entstand schlieรŸlich die Band โ€žDr. Zoom and the Sonic Boomโ€œ, bei der alle greifbaren Personen eingebunden wurden. Dies ging soweit, dass vier Mitglieder als Monopoly-Spieler der Band beigetreten waren und auch genau das auf der Bรผhne taten: Monopoly spielen.

Neben Van Zandt, der hier ebenfalls mit von der Partie war, gehรถrten auch die spรคteren E Street Band Mitglieder Garry Tallent, David Sancious, Vini Lopez und Danny Federici Dr. Zoom an. Ebenso war ein Southside Johnny Mitglied von Dr. Zoom, fรผr dessen Band โ€žSouthside Johnny & the Asbury Jukesโ€œ Springsteen und van Zandt spรคter viele Lieder schreiben und produzieren sollten (It's been a long time).

Nach dem Ende von Dr. Zoom spielte Springsteen รผbergangsweise mit Steven Van Zandt und Southside Johnny, Garry Tallent und Vini Lopez in der โ€žSundance Blues Bandโ€œ, bevor er im Juli 1971 die โ€žBruce Springsteen Bandโ€œ grรผndete. Die BS-Band kann als abgespeckte Version von โ€žDr.-Zoomโ€œ angesehen werden. Sie gilt heute als Vorlรคufer der E Street Band.

Die Band, mit der Springsteen ab Oktober 1972 spielte und Ende 1972 sein erstes Studioalbum Greetings from Asbury Park, N.J. aufnahm, trug keinen Namen, wird aber als frรผhe E Street Band angesehen. Offiziell wurde sie erst ab 1974 mit diesem Namen angekรผndigt. Er bezieht sich auf die Adresse des damaligen Keyboarders der Band, David Sancious.

Der Springsteen dieser โ€žfrรผhen Jahreโ€œ wird von Zeitzeugen als umtriebige, von manischem Arbeitseifer getriebene, gleichzeitig aber schรผchterne und speziell in geschรคftlichen Dingen naive Person beschrieben, die nur auf der Bรผhne auftaute und Fรผhrungsqualitรคten zeigte.

Nachdem der Impresario John Hammond auf Springsteen aufmerksam geworden war, nahm er den Musiker fรผr Columbia Records unter Vertrag. Entgegen den Plรคnen seines Managers, der die Aufnahme eines Folkalbums vorgesehen hatte, nahm Springsteen seine Band mit ins Studio. Im Januar 1973 erschien das Debรผtalbum Greetings From Asbury Park, N.J.. Die Platte wird als gute, wenn auch nicht herausragende Rockplatte betrachtet. Musikalisch war sie in weiten Teilen noch recht konventionell und trug deutliche Folkeinflรผsse. Sie zeigte bereits das erzรคhlerische Talent Springsteens: Seine Texte waren bilderreiche, ausufernde Beschreibungen des Lebens eines Jugendlichen in New Jersey. Der Titel der Platte bezieht sich auf ein Seebad an der Atlantikkรผste New Jerseys, das mit seinen vielen Clubs in den 1960er Jahren ein Mekka fรผr aufstrebende Musiker war. Asbury Park war mit seinem bunten Nachtleben ein beliebter Anziehungspunkt fรผr Jugendliche und bot vielen Bands Auftrittsmรถglichkeiten.

Springsteens Debรผt-LP war aber โ€“ auch wenn sie von Kritikern gelobt wurde โ€“ ebenso wie die noch im Herbst desselben Jahres folgende zweite, The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle, zunรคchst ein kommerzieller Flop. Letztere gilt inzwischen wegen ihrer ebenso musikalisch wie textlich dichten, lebhaften und vielschichtigen Schilderung des Lebens in New Jersey und New York aus der Sicht eines Heranwachsenden nicht nur als eine der besten Platten Springsteens, sondern auch als eine zu Unrecht nur wenig beachtete Perle der frรผhen 1970er Jahre.

Der Durchbruch mit Born to Run
Erst mit dem dritten Album, Born to Run, gelang 1975 der kommerzielle Durchbruch: Das Album kam unter die Top Five der Hitliste, mit dem Titelsong Born to Run gab es auch einen Top 20 Single-Hit. Das Album wurde aufwendig produziert: Springsteen verwendete ein reichhaltiges Instrumentarium: Zusรคtzlich zur รผblichen Rockbesetzung wurden Klavier, Fender-Rhodes-E-Piano, Glockenspiel, Cembalo, Saxofon, Trompete (Randy Brecker), Flรผgelhorn und Hammond-Orgel eingesetzt. Dadurch erzeugte er einen sehr dichten und vollen Sound, der an Phil Spectors sogenannten โ€žWall of Soundโ€œ erinnert. Besonders treten dabei das Saxophon sowie das Klavier im Stile von Billy Joel oder Meat Loaf hervor. Max Weinberg und Roy Bittan spielten nun Schlagzeug beziehungsweise Klavier, die spรคter auch an Meat Loafs grรถรŸtem Erfolg Bat out of Hell beteiligt waren. Die Musik ist aber nicht immer ganz frei von Bombast und Pathos.

Einige Titel der ersten drei Alben, wie zum Beispiel Jungleland, sind aus mehreren Teilen aufgebaut und รผberschreiten dabei deutlich die sonst im Rock รผbliche 4-Minuten-Grenze. So beginnt der Titel Jungleland auf Born to Run mit einer โ€žklassisch angehauchtenโ€œ Klaviereinleitung, zu der sich Streicher gesellen. Der Mittelteil ist mit der โ€žรผblichen Rockbesetzungโ€œ versehen. Daran schlieรŸt sich ein intimer Jazz-Part mit Saxophon, Bass, Klavier und jazz-typischem Schlagzeugspiel an, bevor es wieder โ€žrockigerโ€œ wird, und der Song mit der Klaviereinleitung endet.

Aufgrund des Erfolges des Albums kam Springsteen in der gleichen Woche sowohl auf die Titelseite des Time-Magazines als auch von Newsweek โ€“ ein neuer Star war geboren. Dies wurde von Publikum, Musikerkollegen und Kritikern teils mit Skepsis beobachtet. Viele vermuteten dahinter einen Medienhype. Bereits ein Jahr zuvor hatte ein Musikkritiker anlรคsslich eines Konzertes von Springsteen in Cambridge geschrieben: โ€žIch habe die Zukunft des Rock 'n' Roll gesehen, und ihr Name ist Bruce Springsteen.โ€œ Der Name dieses Musikkritikers war Jon Landau, der wenig spรคter der Manager von Springsteen wurde, nachdem dieser sich nach einem langwierigen Rechtsstreit von seinem bisherigen Manager Mike Appel getrennt hatte. Durch diesen Streit hatte sich auch die Verรถffentlichung seines nรคchsten Albums Darkness on the Edge of Town bis ins Jahr 1978 verzรถgert.

Auf diesem Album wird das Prinzip der โ€žWall of Soundโ€œ nicht mehr verwendet. Die Stรผcke sind einfacher strukturiert und die einzelnen Instrumente deutlicher voneinander abgehoben. Dabei treten besonders die von Danny Federici gespielte Orgel und noch mehr die E-Gitarre in den Vordergrund. Es sind Einflรผsse von Duane Eddy, Jimmy Page und Roy Buchanan zu hรถren. Springsteens Gesang klingt deutlich gepresster und betont maskulin. Seine Musik entwickelt sich auf dieser und den folgenden Platten in Richtung eines einfachen und kraftvollen Rocksounds.

War Born to Run noch von einer euphorischen Stimmung geprรคgt, so ist Darkness deutlich pessimistischer. Dies zeigt sich schon im Titel der Platte. Springsteen selber รคuรŸerte sich zu diesem Album folgendermaรŸen: โ€žEs gibt weniger die Stimmung des freien Spielens auf 'Darkness' als bei 'Born to Run'. Die Stimmung ist eher: Wenn du spielen willst, musst du dafรผr bezahlen. Und du spielst lieber weiter. Es ist einfach ein bisschen reflektierter.โ€œ

1978 kam es zu einer Zusammenarbeit mit Patti Smith, die mit der Springsteen-Komposition Because the Night einen Hit landete. Im Jahr 1979 beteiligte sich Bruce Springsteen an dem Konzert No Nukes, bei dem er sich mit anderen Kรผnstlern gegen die Nutzung von Atomkraft einsetzte.

Das Doppelalbum The River (1980) zeigte Springsteens musikalische Fรคhigkeiten in ihrer ganzen Bandbreite, von der Ballade โ€“ wie im Titelsong, der mit akustischer Gitarre und Mundharmonika beginnt, zu der im Refrain Klavier, Schlagzeug und Bass treten โ€“ bis zum Rocker.

Mit Hungry Heart enthielt das Album zudem seinen ersten Top-Ten-Hit, durch den er in Europa einer breiteren ร–ffentlichkeit bekannt wurde. Dies zeigte sich bei der anschlieรŸenden Tournee, bei der er im April 1981 in Frankfurt, Mรผnchen, Berlin und Hamburg vor ausverkauften Hรคusern erstmals in Deutschland spielte.

Minimalistische Arrangements: Nebraska
Dass Springsteen immer fรผr eine รœberraschung gut ist, bewies die Verรถffentlichung seines nรคchsten Albums Nebraska (1982). Anstatt den erfolgreichen Weg von The River weiter zu verfolgen, schuf Springsteen auf Nebraska, begleitet nur von Gitarre und Mundharmonika, eine dรผstere Atmosphรคre, die den Hintergrund fรผr seine Geschichten รผber AuรŸenseiter der amerikanischen Gesellschaft abgab. Nach mehreren vergeblichen Arrangementversuchen mit der E Street Band entschied sich Springsteen schlieรŸlich โ€“ quasi als Notlรถsung โ€“ fรผr eine Verรถffentlichung seiner im Homerecordingstudio entstandenen Demoversionen (erkennbar auch am ungeschliffenen Sound). Verglichen mit The River war das Album kommerziell ein Flop. Heute gilt es mit seinen intimen und eindringlichen, oft depressiv wirkenden Liedern aber als eines seiner besten Alben.

Stadionrock โ€“ Born in the U.S.A.
Endgรผltig zum Superstar wurde Springsteen mit Born in the U.S.A. (1984), einem Album, das sieben Top-Ten-Hits in den USA hervorbrachte. Die Songs sind im Vergleich zu den Vorgรคnger-Alben noch einfacher aufgebaut, das heiรŸt auf das Wesentliche reduziert. Sie sind geprรคgt von einfachen รผblichen Rock-Riffs der Gitarre oder der Keyboards sowie eingรคngigen โ€žMitsing-Refrainsโ€œ, beispielsweise im Titelsong Born in the U.S.A. oder in Glory Days.

Der Keyboardsound ist dabei dem Geschmack der 1980er Jahre angepasst. In der Folgezeit hรคufig kopiert wurde der wuchtige Drumsound des Titelsongs mit der betonten und mit viel Hall aufgenommenen Snaredrum auf dem 2. und 4. Taktteil.

Das Jahr 1984 brachte aber auch einschneidende Verรคnderungen fรผr Springsteen mit sich: Steve van Zandt, Weggefรคhrte der ersten Stunde, verlieรŸ die E Street Band nach Abschluss der Arbeiten am Album, um eine Solokarriere zu verfolgen. Als Ersatz wurde fรผr die Tour Nils Lofgren verpflichtet. Als weitere Verรคnderung gab es erstmals eine Backgroundsรคngerin auf der Bรผhne: Patti Scialfa. Born in the U.S.A. ist eine der meistverkauften Platten der Rockgeschichte, und fรผr Springsteen folgte eine Welttournee, die ihn im Juni 1985 auch wieder fรผr zwei groรŸe Konzerte im Frankfurter Waldstadion und im Mรผnchener Olympiastadion nach Deutschland fรผhrte. Der Titelsong wurde nicht nur in den USA vielfach als patriotische Hymne missverstanden, da man mehr auf den mitreiรŸenden Refrain als auf den sozialkritischen Text achtete. Ronald Reagan benutzte das Lied in seinem Wahlkampf, was Springsteen aber unterband. Springsteen hatte zunรคchst eine rein akustische Version des Lieds eingespielt, aber dann der hรคrteren Rock-Version mit voller Bandbesetzung den Vorzug gegeben. Auf seinem Live-Mitschnitt der Konzerte im Rahmen der Reunion-Tour 1999/2000 aus dem Madison Square Garden spielt Springsteen das Lied wieder solo und rein akustisch. โ€žI had a brother at Khe Sahn, / fightin' off the Vietcong, / they're still there, but he's all gone โ€ฆโ€œ Mit einem einzigen Vers, mehr noch: mit einigen gesanglich extrem gestreckten Silben โ€žhe's all gone โ€ฆโ€œ vermag Springsteen die Wirkung eines ganzen Kriegs in einem Brennpunkt poetisch einzufangen, ohne freilich offensichtlich Partei zu ergreifen.

Am 13. Mai 1985 heiratete Springsteen das Schauspieler-Model Julianne Phillips, das er erst wenige Monate zuvor in Los Angeles kennengelernt hatte.

Nachdem Springsteen jahrelang die Verรถffentlichung von Konzertmitschnitten abgelehnt hatte, weil er fรผrchtete, die Atmosphรคre seiner Konzerte kรถnne nicht auf Plattenaufnahmen vermittelt werden, รคnderte er seine Meinung. Unter dem Titel Live 1975-85 erschien im November 1986 eine Sammlung aus 40 Songs auf fรผnf LPs beziehungsweise drei CDs. Eine erst im Jahr 2006 verรถffentlichte Aufnahme eines Konzertes 1975 in London (Hammersmith Odeon, London '75) ist ein lebhaftes Dokument, das Springsteen und seine Band voller Spielfreude zeigt. Bootlegs anderer Auftritte sind bei Fans begehrte Sammlerobjekte und kursieren unter diesen in groรŸer Zahl.

1987 erschien das Album Tunnel of Love. Es beschreitet einen Mittelweg zwischen dem martialischen, โ€žverschwitztenโ€œ Stadion-Rock von Born in the U.S.A. und der intimen Stimmung von Nebraska. Die Songs wirken โ€žentspannterโ€œ und gehen eher etwas in Richtung einer modern klingenden Popmusik. Keyboard-Sounds dominieren gegenรผber E-Gitarren, und der Drumsound klingt nicht mehr ganz so wuchtig wie beim Vorgรคngeralbum. Die Mitglieder der E Street Band wurden nur eingesetzt, wenn es der einzelne Song erforderte. Bei der anschlieรŸenden Tournee spielte Springsteen zum ersten Mal auch im Ostteil des damals noch geteilten Berlin. 160.000 Eintrittskarten wurden zum Konzert am 19. Juli 1988 in der Radrennbahn WeiรŸensee offiziell verkauft. Real waren es wohl zwischen 200.000 und 300.000 Zuschauer, weil durch den Ansturm der Massen die Ordnungskrรคfte kapitulierten und die Wege frei waren. Es war zugleich Springsteens grรถรŸter Live-Auftritt, den er je gegeben hat.

Im September und Oktober 1988 ging Springsteen zusammen mit anderen Kรผnstlern, Sting, Peter Gabriel und Tracy Chapman, auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Bruce Springsteen hielt 1988 bei der Aufnahme Bob Dylans in die Rock and Roll Hall of Fame die Laudatio.

Schon wรคhrend der Tunnel-of-Love-Tournee waren Gerรผchte aufgekommen, dass Springsteen mit seiner Backgroundsรคngerin Patti Scialfa ein Verhรคltnis hรคtte. 1988 reichte Julianne Phillips schlieรŸlich die Scheidung ein, die im Mรคrz 1989 vollzogen wurde. Am 25. Juli 1990 kam in Los Angeles Springsteens und Scialfas erster Sohn Evan James zur Welt. Am 8. Juni 1991 heirateten Springsteen und Scialfa. Am 30. Dezember 1991 wurde ihre Tochter Jessica Rae geboren, 1994 folgte noch Sam Ryan.

Neue Wege
AnschlieรŸend legte Springsteen die Zusammenarbeit mit den Musikern der E Street Band auf Eis, ohne die Band offiziell aufzulรถsen. Es folgten zwei gleichzeitig verรถffentlichte Alben im Jahre 1992, Human Touch und Lucky Town, die Springsteen mit verschiedenen weltbekannten Musikern der Session-Szene von Los Angeles, wie dem Schlagzeuger Jeff Porcaro von Toto, dem Trompeter Mark Isham und den Sรคngern Bobby King und Sam Moore einspielte, welche ihn auch auf der anschlieรŸenden Tournee begleiteten. Die beiden Alben wurden wegen ihrer โ€žzu kommerziellen Ausrichtungโ€œ von eingefleischten Springsteen-Fans als musikalischer Tiefpunkt seiner Karriere gewertet, unter anderem auch, weil Fans und Kritiker monierten, man wolle damit der Verkaufsstrategie von Guns N'Roses nacheifern, die ein paar Wochen zuvor ebenfalls gleichzeitig die beiden Platten Use Your Illusion I & II herausbrachten. Springsteen erklรคrte beide Alben als grundsรคtzlich eigenstรคndig und unterschiedlich. Rรผckblickend erscheint dies glaubhaft, zumal gerade Lucky Town sehr selbstkritische und persรถnliche Texte enthรคlt, die auf Human Touch fehlen. Die Verkรคufe gingen im Vergleich zu den beiden vorausgehenden Studio-Alben deutlich zurรผck.

Am 11. November 1992 gab Springsteen in Los Angeles ein Konzert in der Reihe MTV Unplugged, in dem er nur den Starter Red Headed Woman unplugged spielte. Das Album erhielt den Titel In Concert/MTV Plugged.

1995 erschien sein zweites Solo-Album The Ghost of Tom Joad, inspiriert von der gleichnamigen Figur aus John Steinbecks Roman Frรผchte des Zorns. Hier รผbertrรคgt er das von Steinbeck beschriebene Schicksal der vor รถkonomischen und klimatischen Katastrophen fliehenden Okies wรคhrend der Depressionszeit mit dem Schicksal der lateinamerikanischen Immigranten in den heutigen USA. Auf dem Album spielt Springsteen fast alle Instrumente selbst. Akustische Gitarre und Mundharmonika dominieren und werden nur vereinzelt von Schlagzeug, Bass und Keyboards unterstรผtzt. Er prรคsentierte das Album mit einer Solo-Tournee. Kurz darauf coverte die politisch aktive Band Rage Against the Machine sein Lied The Ghost of Tom Joad und kleidete es musikalisch neu ein. Sie spielten es oft live, bevor es im Jahr 2000 auf ihrem Album Renegades erschien.

Zahlreiche Springsteen-Songs fanden ihren Weg in Kino-Soundtracks. Fรผr Streets of Philadelphia aus dem Film Philadelphia erhielt er einen Oscar fรผr den besten Original-Song, fรผr den Titelsong zum Todesstrafen-Drama Dead Man Walking wurde Springsteen zum zweiten Mal fรผr den Oscar nominiert. Zuletzt schrieb Springsteen The Wrestler, den Titelsong zu dem gleichnamigen Kinofilm mit Mickey Rourke.

Wiedervereinigung
Im November 1998 erschien Tracks, ein Vier-CD-Set mit zahlreichen Aufnahmen aus Springsteens Gesamtwerk, von denen die meisten bis dahin offiziell nicht erschienen waren. Erwรคhnt sei beispielhaft die Urversion von Born in the U.S.A., die klanglich sehr viel nรคher am Nebraska-Album liegt. Springsteen entschloss sich dann, mit der E Street Band wieder auf Tournee zu gehen. Sie feierten ein grandioses Comeback: Von April bis Juni 1999 spielten sie zunรคchst in groรŸen Hallen und Stadien in Europa, bevor im Juli 1999 eine ausgedehnte US-Tournee begann, die (mit Unterbrechungen) fast ein Jahr dauerte und mit einer Serie von zehn Konzerten im New Yorker Madison Square Garden endete.

Mit dem Song American Skin (41 Shots) thematisierte Springsteen im Jahr 2000 den Fall des Schwarzen Amadou Diallo, der im Jahr zuvor Opfer eines Zwischenfalls mit der New Yorker Polizei geworden war. Vier weiรŸe Polizisten hatten bei einer nรคchtlichen Polizeikontrolle auf den ebenso unbescholtenen wie unbewaffneten Diallo insgesamt 41 Schรผsse abgegeben, von denen ihn 19 trafen und schlieรŸlich tรถteten. Der durch Springsteens Lied publik gemachte Fall lรถste in den USA eine heftige Kontroverse รผber rassistisch motivierte รœbergriffe der Polizei aus. New Yorker Polizeibeamte initiierten daraufhin eine Boykott-Kampagne gegen Springsteen, die ihm jedoch nicht geschadet hat.

The Rising
Im Juli 2002 erschien das Album The Rising, das unter dem Eindruck der Ereignisse des 11. September 2001 entstanden war. Die Kritik war zunรคchst gespalten, es gab auch Verrisse in den Medien. Der Ton der Rezensenten รคnderte sich aber bald und manch einer, wie zum Beispiel Der Spiegel, legte nach einer negativen Beurteilung nur kurze Zeit spรคter eine positive Besprechung nach. Auf The Rising werden zusรคtzlich die im Rock eher unรผblichen Instrumente Violoncello und Violine eingesetzt. Asif Ali Khan und seine Gruppe steuern arabische Klรคnge bei. Springsteen erhielt fรผr The Rising drei Grammys, davon einen in der Kategorie โ€žBestes Rockalbum des Jahresโ€œ. The Rising ist eine vordergrรผndig unpolitische Reflexion der Gefรผhlslage nach den Anschlรคgen vom 11. September 2001. Erneut schloss sich eine ausgedehnte Tournee an, diesmal durch Europa, Australien, Neuseeland und die Vereinigten Staaten. Schon wรคhrend dieser Tour wurde Springsteen deutlich politischer. Er kritisierte offen George W. Bush wegen des Irak-Krieges und setzte sich im Herbst 2004 gemeinsam mit anderen Musikern wie R.E.M., John Mellencamp, Pearl Jam und Bright Eyes mit der โ€žVote for change-Tourโ€œ fรผr die Wahl John Kerrys zum US-Prรคsidenten ein. AuรŸerdem wurde der Springsteen-Titel No Surrender von Kerry als Wahlkampfsong verwendet.

Devils & Dust
Am 25. April 2005 erschien Springsteens Album Devils & Dust, das von der Kritik positiv aufgenommen wurde, die Fangemeinde aber wie das zehn Jahre zuvor erschienene The Ghost of Tom Joad spaltete. Das eher ruhige Album besteht etwa zur Hรคlfte aus Liedern, die sich im Laufe der Jahre bei Springsteen angesammelt hatten, die er aber zurรผckhielt, weil sie seiner Meinung nach nicht auf Verรถffentlichungen wie zum Beispiel The Rising gepasst hรคtten. Der Titelsong Devils & Dust entstand unter den Eindrรผcken des Irak-Krieges.

Textlich versuchte Springsteen, behutsam neue Wege zu erforschen. In den Titeln Reno, der den Oralverkehr mit einer Prostituierten beschreibt: โ€žShe slipped me out of her mouth. โ€šYou're ready,โ€˜ she said โ€ฆโ€œ, und Long Time Comin' werden sexuelle Dinge im Gegensatz zu frรผher offen angesprochen. Die Folge war ein Warnhinweis โ€žAdult advisory warning stickerโ€œ auf den CDs in den USA.

Die darauf folgende Welttournee, die ihn im Juni 2005 auch nach Deutschland fรผhrte, bestritt er ohne Band, allein mit akustischer Gitarre, Klavier und Harmonium, in der ruhigen Atmosphรคre des Albums. Die Kritiken waren รคuรŸerst positiv, wenngleich die als รผbertrieben hoch empfundenen Ticketpreise von bis zu knapp 100 โ‚ฌ bei den Fans fรผr erhebliche Verstimmung sorgten.

The Seeger Sessions
Einen weiteren Rรผckgriff auf die Folk-Wurzeln, die Springsteen immer beeinflusst haben, stellt das im April 2006 erschienene Album We Shall Overcome: The Seeger Sessions dar, das sich auf den Anfang 2014 94-jรคhrig gestorbenen Folk-Musiker Pete Seeger bezieht, der zahlreiche traditionelle Folkstรผcke unverรคndert oder verรคndert aufgenommen und damit fรผr folgende Generationen archiviert hat. Im Jahre 1997 kam Springsteen zum ersten Mal intensiv mit Seegers Werk in Kontakt, als er das Lied We Shall Overcome fรผr die Seeger-Tribute-CD Where Have All the Flowers Gone aufnahm. Zusammen mit Musikern aus New York City, die er durch die E Street-Geigerin Soozie Tyrell kennengelernt hatte und die bei einem Fest auf seiner Farm spielten, nahm er spontan 1997, 2005 und 2006 in nur drei eintรคgigen Aufnahmesessions im Wohnzimmer und Flur seines Farmhauses ein Album mit den alten Folkstรผcken und Traditionals auf, die durch Seeger bekannt wurden. Das Album wurde live mit vorwiegend akustischen Instrumenten (Banjo, Fiddles, Gitarren, Blรคser, Waschbrett, etc.) eingespielt und wirkt dadurch lebhaft und natรผrlich. Auf der zugehรถrigen DVD sind die Aufnahmesessions als Film zu sehen.

Obwohl die Ankรผndigung, Springsteen werde ein Album ausschlieรŸlich mit Fremdkompositionen und ohne die E Street Band verรถffentlichen, bei vielen Fans Irritationen auslรถste, wurde die CD von der Kritik gelobt und ist auch kommerziell erfolgreich.

Die Auswahl der Stรผcke sollte einerseits traditionelle US-amerikanische Lieder zum Leben erwecken, nachdem im August 2005 die Stadt New Orleans, die als Wiege der amerikanischen Musik gilt, durch den Hurrikan Katrina zu groรŸen Teilen zerstรถrt worden war. Sie kann aber auch als Kritik an der amerikanischen Politik gedeutet werden. โ€žWe Shall Overcomeโ€œ ist โ€“ wie schon in Seegers Version in den 1960er Jahren โ€“ ein Beispiel fรผr ein Protestlied; ebenfalls auf dem Album findet sich mit Bring 'em Home (โ€žBringt sie nach Hauseโ€œ) ein Song von Pete Seeger aus den 1960er Jahren fรผr die Kampagne gegen den Vietnamkrieg geschrieben, den Springsteen nun auf den Irak-Krieg bezog.

Im Frรผhjahr prรคsentierte Springsteen das Album mit einer 17-kรถpfigen Band live. Der offizielle Tourstart war beim Jazzfest in New Orleans. AuรŸer Springsteen, seiner Ehefrau Patti Scialfa und Geigerin Soozie Tyrell war kein Mitglied der E Street Band auf der Bรผhne. Sein einziges Deutschland-Konzert auf dieser Tour fand am 17. Mai 2006 in der Festhalle Frankfurt statt. Das Programm bestand vornehmlich aus den Seeger-Stรผcken, nur wenige eigene Titel kamen โ€“ vollkommen neu arrangiert โ€“ in dem zweieinhalbstรผndigen Set vor.

Auf seiner zweiten Europatournee mit der Seeger Sessions Band (1. Oktober โ€“ 21. November 2006) trat Springsteen in der Color Line Arena in Hamburg und in der Kรถlnarena auf. Beide Konzerte waren innerhalb von 20 Minuten ausverkauft.

Das Abschlusskonzert wurde aufgezeichnet und 2007 als Album und DVD unter dem Namen Live in Dublin verรถffentlicht.

Magic
Am 28. September 2007 erschien Springsteens Album Magic, das erste mit der E Street Band seit The Rising aus dem Jahr 2002 und Springsteens Rรผckkehr zur gitarrenlastigen Rockmusik. Produziert wurde das Album erneut vom ehemaligen Pearl Jam-Produzenten Brendan O'Brien. Eine erste Vorabsingle, Radio Nowhere, feierte am 26. August 2007 ihre Radioweltpremiere. Mit dieser Single knรผpft Springsteen nicht nur musikalisch, sondern auch textlich an das erste Jahrzehnt seiner Karriere an. Einsamkeit, Sehnsucht und die Suche nach Erlรถsung stehen im Vordergrund. Weitere Singles, fรผr die auch Videos gedreht wurden, sind Long Walk Home und Girls in Their Summer Clothes.

Das Album enthรคlt elf auf dem Cover dokumentierte Lieder sowie ein zwรถlftes Stรผck, Terry's Song, das Springsteens verstorbenem ehemaligen Leibwรคchter und Freund gewidmet ist.

Im Oktober 2007 begann Springsteen mit der E Street Band in den USA die Magic-Welttournee, die ihn im Dezember 2007 auch fรผr zunรคchst zwei Konzerte nach Deutschland (Mannheim und Kรถln) fรผhrte. Im Juni 2008 folgten im Zuge dieser Tournee zwei weitere (Dรผsseldorf und Hamburg), von denen das Hamburger Konzert bereits Mitte Januar 2008 ausverkauft war. Bei der Fortsetzung der Magic-Tour im Jahr 2008 lieรŸ Springsteen aus dem Publikum Schilder einsammeln, auf die Musikwรผnsche geschrieben waren. So wurde beispielsweise in Hamburg das bis zu diesem Konzert รผberhaupt erst einmal in der Silvesternacht 1980/1981 gespielte Held Up Without a Gun, das auf der dritten CD der Essential Bruce Springsteen-Box verรถffentlicht wurde, gespielt. In spรคteren Konzerten folgten weitere Raritรคten und/oder Oldies.

Die Magic-Tour endete offiziell am 24. August 2008 im Sprint Center in Kansas City. Am 30. August 2008 fand noch eine weitere Show โ€“ offiziell auรŸerhalb der Magic-Tour โ€“ im Roadhouse at the Lakefront (Milwaukee, WI) statt, es handelte sich dabei um eine Harley Davidson Celebration Show.

Working on a Dream
Das Album Working on a Dream, das dem 2008 verstorbenen Keyboarder der E Street Band Danny Federici gewidmet ist, erschien in Deutschland am 23. Januar 2009. Auf seiner Website erklรคrte Springsteen, dass es โ€žden Schwung der Magic-Sessions aufnehmeโ€œ. Drei Songs wurden vorab รผber verschiedene Download-Dienste verรถffentlicht: zuerst der Titelsong Working on a Dream, den Springsteen bereits im Herbst 2008 in einer akustischen Version bei Wahlkampfauftritten des damaligen demokratischen US-Prรคsidentschaftskandidaten und spรคteren Wahlgewinners Barack Obama gespielt hatte. Danach folgten My Lucky Day und der Bonus-Track The Wrestler vom Soundtrack des gleichnamigen Films. Springsteen erhielt fรผr diesen Song im Januar 2009 den Golden Globe Award fรผr den โ€žBest Original Songโ€œ.

Auf der Special Edition der Album-CD, die eine DVD mit dem Titel Working on a Dream: The Sessions enthรคlt, ist neben verschiedenen Sessionaufnahmen zusรคtzlich der Song The Jersey Devil enthalten.

Working on a Dream schoss schnell an die Spitze internationaler Charts, in den USA, in England und Deutschland gelang dem โ€žBossโ€œ der Sprung auf Platz eins der Verkaufs-Hitliste. Nach Born in the U.S.A. (1984), Greatest Hits (1995), The Rising (2002) und Devils & Dust (2005) ist es seine insgesamt fรผnfte Nummer-eins-Platzierung in Deutschland. Working on a Dream kam in 16 Lรคndern auf Platz eins in den Charts.

Im Rahmen einer Welttournee 2009 spielten Bruce Springsteen und die E Street Band unter anderem in den Stadien von Wien, Mรผnchen, Frankfurt und Bern. Das Konzert im Londoner Hyde Park wurde gefilmt und 2010 auf DVD und Bluray verรถffentlicht. Als Erรถffnungssong brachte Springsteen den The Clash-Klassiker London Calling.

Wrecking Ball
Das Album Wrecking Ball (deutsch: Abrissbirne) erschien Anfang Mรคrz 2012 und ist dem verstorbenen Saxophonisten der E Street Band Clarence Clemons gewidmet. Anders als bei dem optimistischen Vorgรคngeralbum Working on a Dream geht es diesmal mit deutlich kritischerem Unterton um die Reflexion der US-Wirtschaftskrise und Kritik am Bankensystem. Die erste Single-Auskopplung des Albums, We Take Care of Our Own, wurde passend dazu schnell zu einer Art Hymne der Occupy-Wall-Street-Bewegung. Im Rahmen der “Wrecking Ball”-World Tour 2012/2013 spielten Springsteen und die E Street Band erneut zahlreiche Konzerte in Europa, darunter Wien, Zรผrich, Frankfurt, Kรถln und Berlin. Die letzte Station des ersten Europa-Legs der Tour war in Helsinki, dort spielten sie mit 4 Stunden und 6 Minuten das lรคngste Konzert der Bandgeschichte.

High Hopes
Anfang Januar 2014 erschien das neue Album von Springsteen mit dem Titel High Hopes. Gastmusiker ist Tom Morello, der in den Songs High Hopes, Harry's Place, American Skin (41 Shots), Just Like Fire Would, Heaven's Wall, Hunter of Invisible Game sowie The Ghost of Tom Joad mitwirkt. Springsteen รผber Morello: “Die E Street Band ist ein groรŸes Haus, aber wenn Tom auf der Bรผhne steht, baut er einen neuen Raum an.” Das Album war im Voraus im Stream von Spiegel Online zu hรถren.

Musik
Bruce Springsteen schรถpft seine musikalischen Einflรผsse aus dem Reservoir der traditionellen US-amerikanischen populรคren Musik, Folk, Blues und Country. Von Anfang an war Rock 'n' Roll der prรคgende Einfluss.

Auf seiner Debรผt-LP ist der Folk-Einfluss deutlich zu hรถren. Ein Beispiel fรผr den Einfluss dieser Musikgattung auf Springsteens Musik ist der stilistisch an Woody Guthrie angelehnte Titel This Hard Land, den er 1995 auf seinem Greatest Hits-Album verรถffentlichte.

Er erweiterte das Spektrum seiner musikalischen Mittel auf seiner zweiten LP The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle. Elemente lateinamerikanischer Musik, Jazz-,Soul- und Funk-Einflรผsse sind zu hรถren, beim Stรผck New York City Serenade sogar ein an die Musik George Gershwins erinnerndes Intro. Das liegt zum Teil an dem nur auf den ersten beiden Platten beteiligten schwarzen Pianist David Sanciuos, der spรคter jahrelang bei Sting spielte. Die Musik dieser Zeit spiegelt die ethnische und kulturelle Vielfalt New Jerseys und New Yorks wider, in der Springsteen aufwuchs.

Im weiteren Verlauf seiner Karriere konzentrierte sich Springsteen mehr auf die Rock-Elemente seiner Musik. Er verdichtete zunรคchst den Sound und entwickelte ab Darkness on the Edge of Town ein ebenso schnรถrkelloses wie prรคgnantes musikalisches Idiom, fรผr das einfache Riffs und klar zu erkennende Songstrukturen prรคgend sind. Seine Musik wird in den USA auch zur Kategorie des sogenannten Heartland Rock gezรคhlt, als dessen typische Vertreter auรŸer Springsteen John Fogerty, Tom Petty, Bob Seger, John Mellencamp gelten. Diese Musik hat einen textlichen Bezug zum US-amerikanischen Alltag. Sie geht รผber reine Unterhaltung hinaus, indem sie soziale und gesellschaftliche Probleme thematisiert. Die Musik ist eher einfach und direkt gehalten. Ihren Hรถhepunkt fand diese Entwicklung mit Springsteens Erfolgsalbum Born in the U.S.A., dort speziell im Titelsong, der auf einem sich stรคndig wiederholenden, fanfarenartigen Keyboard-Riff und einem hรคmmernden Drum-Beat aufbaut. Passend dazu klingt in diesem Stรผck Springsteens Stimme: Sie schreit dem Hรถrer die unsentimentale Geschichte der ebenso desillusionierten wie zornigen Figur, die Springsteen darstellt, geradezu ins Gesicht. Dass er auch mit ruhigen Songs Chart-Erfolge verbuchen kann, zeigen Titel wie My Hometown und I'm On Fire, bei dem die Schlagzeug-Linie von dezenten Hi-Hat-Schlรคgen sowie Rim-Klicks (Schlag auf die Kante der Snare-Drum) gebildet wird.

In den vergangenen Jahren hat Springsteen seine Musik weiter verรคndert. Es sind vermehrt Folkelemente bis hin zum Gospel zu hรถren. Auf seinem letzten Solo-Album Devils & Dust beeindruckt er nicht nur durch komplexes Songwriting, sondern auch als ausdrucksstarker und sensibler Sรคnger.

Auf dem Album We Shall Overcome: The Seeger Sessions covert Springsteen Folk-Klassiker. Bei den Konzerten zum Album transformierte er auch eigene Songs wie Growin' Up in die fรผr ihn neue, eigentlich ziemlich alte Sprache.

2007 wirkte das Album Magic wie eine Besinnung auf die alte Stadionrock-Attitรผde. Das Album war mit seinen satten Arrangements geradezu darauf angelegt, groรŸe Stadien zu begeistern, was auf der entsprechenden Tournee auch gelang.

2011 wirkte er als Gastmusiker auf dem Album Going Out in Style von der Folk-Punk Band Dropkick Murphys bei dem Lied Peg o' My Heart mit

Texte
Bruce Springsteen gilt als aufmerksamer Beobachter und Chronist des US-amerikanischen Alltags. Er portrรคtiert in seinen Songs das Leben des โ€žkleinen Mannesโ€œ mit all seinen Trรคumen, Sehnsรผchten und Freuden, aber auch seinem Scheitern an der Realitรคt. Dabei begleitet er die Figuren auf ihrem Lebensweg: Auf seinen ersten Platten sind dies vor allem Jugendliche, die sich die Hรถrner abstoรŸen und von einer glรผcklichen Zukunft trรคumen. Springsteen besingt die Helden seiner frรผhen Lieder in geradezu รผberschwรคnglich romantischer Weise und neigt zu ausufernden Wortkaskaden im Stile des stream of consciousness. Kritiker fรผhlten sich zum Teil an die Metaphern der frรผhen Lieder von Van Morrison und Bob Dylan erinnert. Auf seinen spรคteren Alben wurden Springsteens Texte deutlich nรผchterner, knapper im Ausdruck und prรคziser in der Beobachtung.

Im Laufe seiner Karriere wurden die von ihm beschriebenen Charaktere zunehmend hoffnungslos und verbittert. Die Helden oder Anti-Helden seiner Lieder sind die Gestrauchelten und Gestrandeten mit ihren enttรคuschten Hoffnungen und geplatzten Trรคumen. Springsteen erzรคhlt von gescheiterten Beziehungen (vor allem auf dem Album Tunnel of Love), Arbeitslosigkeit (Youngstown, Johnny 99), Kriminalitรคt (Murder Incorporated), Fremdenfeindlichkeit (Galveston Bay), wirtschaftlicher Ausbeutung von Fremdarbeitern (Sinaloa Cowboys), Rassenunruhen (My Hometown), Resignation (Downbound Train), dem Rรผckblick auf bessere, vergangene Tage (Glory Days, Bobby Jean), aber auch von den Ausbruchsversuchen der Protagonisten aus ihrer trostlosen Existenz (Thunder Road, Hungry Heart). Am ausgeprรคgtesten ist diese fatalistische Grundstimmung auf seinen Solo-Alben, wie etwa Nebraska, die eine fast depressive und gespenstische Atmosphรคre hat. Sein wohl bekanntester Song Born in the U.S.A. wurde (und wird) gelegentlich als Jubelhymne auf den amerikanischen Traum fehlgedeutet, tatsรคchlich handelt er aber von den Erfahrungen eines US-amerikanischen Vietnam-Heimkehrers, der, zurรผck in der Heimat, keinen Platz mehr in der Gesellschaft findet. Springsteen hatte in seiner Jugend den Vietnamkrieg auf dem Fernsehschirm mitverfolgt und erleben mรผssen, wie junge Mรคnner aus seinem Bekannten- und Freundeskreis als Soldaten in Vietnam fielen oder als gebrochene Menschen heimkehrten.

Bruce Springsteen nimmt in seinen Liedern fast nie direkt politisch Stellung. Obwohl er Missstรคnde in der US-amerikanischen Gesellschaft thematisiert, geht er nicht soweit, Ursachen zu benennen, Schuldige anzuklagen oder nach Lรถsungen zu suchen. Er beschrรคnkt sich darauf, die Folgen sozialer Missstรคnde und wirtschaftlicher Krisen anhand fiktiver und verallgemeinert dargestellter Einzelschicksale exemplarisch zu erzรคhlen. Dabei stellt er nur gelegentlich und ansatzweise das US-amerikanische Gesellschaftsmodell an sich in Frage: โ€žDown here it's just winners and losers and don't get caught on the wrong side of that lineโ€œ.

Beinahe schon klassische Motive der US-amerikanischen Popularkultur wie The Road oder The River tauchen in seinen Liedern immer wieder auf. Auch Autos spielen in seinen Songs oft eine wichtige Rolle (“Climb in back, heaven's waiting on down the tracks” aus Thunder Road). Ist das Motiv des Fahrens anfangs beinahe ein Symbol fรผr Freiheit, so erfรผllt dieses Bild in spรคteren Liedern eher die Funktion der Flucht oder der verzweifelten Suche nach einem Ausweg. Er streift in seinen Texten manchmal durchaus die Grenze zum Klischee, etwa mit Zeilen wie “I had a job, I had a girl / I had something going, mister, in this world” (Downbound Train). Ihm gelingen gerade in der รผberzeichneten Darstellung seiner Figuren prรคgnante, typische Abbilder des Lebens eines groรŸen Teils der US-amerikanischen Gesellschaft. Seine Texte geben damit hรคufig interessante Einblicke in die aktuellen US-amerikanischen โ€žBefindlichkeitenโ€œ.

Der Ich-Erzรคhler in Springsteens Texten stellt sich dabei immer auf die Seite des Verlierers. US-amerikanische Autoren wie Jim Cullen und Bryan K. Garman (siehe Literaturliste) haben den nicht unumstrittenen Versuch gemacht, eine Linie von Walt Whitman, Ralph Waldo Emerson und Mark Twain รผber Woody Guthrie zu Springsteen zu ziehen.

In den Texten mancher Songs tauchen religiรถse Motive auf, wie sie allgemein sehr stark in die US-amerikanische Alltagssprache einflieรŸen. Hier zeigt sich der Einfluss seiner christlichen Erziehung. So bezieht sich der Titel Adam Raised a Cain auf die biblische Geschichte von Kain und Abel (In the Bible Cain slew Abel, and East of Eden he was cast. You're born into this life paying for the sins of somebody else's past). Der Titel Across the Border scheint an den Auszug des israelitischen Volkes aus ร„gypten in das gelobte Land angelehnt (Where pain and memory, pain and memory have been stilled. There across the border. For what are we without hope in our hearts, that someday we'll drink from God's blessed waters). Auf dem Album The Rising treten die religiรถsen Bezรผge stรคrker in den Vordergrund. Springsteen neigt hierbei nicht dazu โ€“ wie etwa Bob Dylan wรคhrend seiner โ€žchristlichen Phaseโ€œ โ€“ missionarischen Eifer zu entwickeln und sich als Prediger zu betรคtigen.

Anders als in den meisten anderen Popsongs gibt es in Springsteens Liedern keinerlei Glรผcksversprechen oder irgendeine Aussicht auf Erlรถsung. Das heiรŸt nicht, dass er nicht auch frรถhliche Lieder schreibt. Viele seiner Stรผcke sind sogar durchaus tanzbar. Glรผckliche Momente sind bei ihm nie von Dauer, sondern bestenfalls Trรคumereien oder von vornherein zum Scheitern verurteilte Fluchtversuche vor den Realitรคten des Lebens. Ebenso wenig kommt erfรผllte Liebe in seinen Liedern vor. Dennoch โ€“ oder gerade deshalb โ€“ sind seine Figuren, in einem typischen US-amerikanischen Motiv, getrieben von der Sehnsucht, ihr scheinbar unvermeidliches Schicksal zu รผberwinden, und dem Willen, sich niemals geschlagen zu geben.

Die enorme Popularitรคt Springsteens liegt sicher nicht zuletzt darin begrรผndet, dass ein groรŸer Teil seines Publikums sich in seinen Liedern wiedererkennt. Von zahlreichen eingefleischten Fans wird er teilweise wie ein Volksheld verehrt. Sein Stil, sich die Hemdรคrmel hochzukrempeln, wurde bereits vielfach kopiert und verehrt.

Bruce Springsteen hat eine sehr charismatische Bรผhnenprรคsenz. Er vermittelt seinem Publikum die Gefรผhle, die er selbst als Jugendlicher beim Hรถren und Spielen von Musik empfunden hat. Seine Konzerte haben eine fast kathartische Wirkung auf seine Zuhรถrer. Sie werden daher sogar oft mit Gottesdiensten verglichen, nicht zuletzt deshalb โ€“ wie sehr gut auf den beiden ersten Platten von Live 1975-85 zu hรถren โ€“, weil er in der Vergangenheit zu fast jedem Lied eine fesselnde, unterhaltsame und oft auch sehr persรถnliche Geschichte zu erzรคhlen hatte.

Studioalben
Greetings from Asbury Park, N.J. (1973)
The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle (1973)
Born to Run (1975)
Darkness on the Edge of Town (1978)
The River (1980)
Nebraska (1982)
Born in the U.S.A. (1984)
Tunnel of Love (1987)
Human Touch (1992)
Lucky Town (1992)
The Ghost of Tom Joad (1995)
The Rising (2002)
Devils & Dust (2005)
We Shall Overcome: The Seeger Sessions (2006)
Magic (2007)
Working on a Dream (2009)
Wrecking Ball (2012)
High Hopes (2014)

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Bruce Springsteen