Nat โKingโ Cole
eigentlich Nathaniel Adams Coles
* 17. Mรคrz 1919 in Montgomery, Alabama;
โ 15. Februar 1965 in Santa Monica, Kalifornien;
war ein US-amerikanischer Sรคnger, Pianist und Jazz-Musiker.
Biographie
Nat Cole wuchs als Sohn eines Baptistenpredigers Edward Coles auf und spielte schon mit vier Klavier in der Kirche seines Vaters. Er begann seine musikalische Karriere mit einer kleiner Formation namens โThe Rogues of Rhythmโ, sein Bruder Eddie kam bald hinzu und รผbernahm die Gruppe schlieรlich unter seinem Namen als โEddie Cole's Bandโ, spรคter โEddie Cole's Solid Swingersโ. Unter diesem Namen nahmen sie fรผr das Sublabel โSepiaโ von Decca Records so genannte rare records (seltene Aufnahmen) auf. Die Band wurde dann Teil des Orchesters einer Broadwayshow mit dem Titel โShuffle Alongโ; mit ihr traten sie auch an der Westkรผste auf, wo das Unternehmen dann scheiterte. Nat Cole entschied sich daraufhin, in Los Angeles zu bleiben, um dort als Pianist aufzutreten. Bob Lewis, der Besitzer des Swanee Inn hรถrte ihn im โCentury Clubโ, engagierte ihn fรผr seinen Club und Nat Cole stellte sogleich eine Rhythmusgruppe zusamnmen. Er wรคhlte den Basisten Wesley Prince, den Gitarristen Oscar Moore und zunรคchst den Schlagzeuger Lee Young; arbeitete aber spรคter mit Trios ohne Schlagzeugbesetzung. So entstand 1939 das legendรคre Nat King Cole Trio – der Beginn seiner groรen Karriere.
Sein Vorbild im Klavierspiel war Earl Hines; er kombinierte dessen Techniken mit den melodischen รbungen, die er in der Kirche seines Vaters erfahren hatte. Kurz nachdem sein Trio die ersten Aufnahmen 1943 fรผr Decca Records eingespielt hatte, galt es als einflussreichste small group. Das Nat King Cole Trio lรถste einen Boom von Trios und Quintetten aus; ihnen folgten u.a. das Barbara Carroll Trio, das George Shearing Quintet, das Erroll Garner Trio und das Art van Damme Quintett. Im Jahr 1944 begann Cole neben seinem Klavierspiel auch zu singen; 1946 hatte er einen ersten Hit mit The Christmas Song, bei dem der Gesang dominierte.
Coles internationaler Erfolg als Sรคnger stellte sich 1948 schlagartig mit seiner Aufnahme des Songs Nature Boy ein, der einzigen bedeutenden Komposition des seinerzeit vรถllig unbekannten kalifornischen Aussteigers Eden Ahbez. 1955 war sein Trio am Ende, dessen Orginalbesetzung lรคngst nicht mehr dabei war; Streicherparts dominierten seine Arrangements. Cole arbeitete fortan als Solist fรผr Capitol Records und gab das Klavierspiel immer mehr auf. In dieser Solokarriere entfernte sich Cole immer mehr vom Jazz hin zum Pop, nahm aber unter Pseudonym (Eddie Laguna, Shorty Nadine, Sam Schmaltz) mit Jazzgrรถรen wie Buddy Rich und Lester Young Platten auf.
Coles erste Ehe mit Nadine Robinson endete 1948. Nur sechs Tage nach der Scheidung heiratete er die Sรคngerin Maria Hawkins Ellington am Ostersonntag 1948. Die Ehe hielt bis zu seinem Tod; drei Kinder stammen aus der Verbindung, darunter die Sรคngerin Natalie Cole.
Cole trat politisch fรผr die Rechte der Afro-Amerikaner ein. Der starke Raucher verstarb im 46. Lebensjahr an Lungenkrebs.
Fernseh und Kinoauftritte
Nat King Cole hatte eine eigene Radio-Show, spรคter eine eigene Fernseh-Show in den USA. Am 5. November 1956 lief auf dem amerikanischen Sender die erste Folge der โNat King Cole Showโ. Zwar war schon zuvor die afroamerikanische Sรคngerin und Jazzpianistin Hazel Scott mit einer eigenen Show aufgetreten, aber mit Nat King Cole zeigte sich erstmals ein mรคnnlicher Sรคnger auf dem kleinen Bildschirm. Die ursprรผnglich nur 15 Minuten langen Sendungen wurden im Juli 1957 auf 30 Minuten verlรคngert. Wegen des Ausbleibens von Sponsoren wurde die Sendung bereits am 17. Dezember 1957 eingestellt.
Nat King Cole spielte auch in etlichen Spielfilmen mit. Am bekanntesten in Deutschland ist sein Auftritt als Sรคnger in โCat Ballou โ Hรคngen sollst du in Wyomingโ, zusammen mit Stubby Kaye. Sehr oft wurde er fรผr ein Titellied eingesetzt, so in โGardenia – Eine Frau will vergessenโ (The Blue Gardenia, 1953), โRattennestโ (Kiss Me Deadly, 1955), โDas Land des Regenbaumsโ (Raintree County, 1957), in St. Louis Blues (1958) oder nur seine Lieder gespielt, wie nach seinem Tod in โWie ein wilder Stierโ (Raging Bull, 1980) oder in โGarp und wie er die Welt sahโ (The World According to Garp, 1982). Ein Teil seiner Filmlieder ist auf der Langspielplatte โNat King Cole sings Songs from the Moviesโ (Capitol Vine Series, VMP 1008) verรถffentlicht worden.
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