Status Quo ist eine britische Band, die in den Jahren 1962/1965 gegrรผndet wurde und zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen zรคhlt.

Grรผnderjahre (1962โ€“1966)

Status Quo ging aus einer Londoner Schรผlertruppe um Francis Rossi und Alan Lancaster hervor, die zu Beginn des Jahres 1962 als The Spectres gegrรผndet wurde. In den ersten Monaten mussten hรคufige Besetzungswechsel hingenommen werden. Dieses Jahr wurde in verschiedenen Quellen und auch von der Band selbst lange Zeit als das Grรผndungsjahr genannt. SchlieรŸlich feierte man offiziell 1982 mit dem Album 1+9+8+2 (die Quersumme ergibt 20) den zwanzigsten Geburtstag. Bis 1964 bildete sich eine feste Besetzung heraus, zu der neben Rossi und Lancaster auch der Schlagzeuger John Coghlan und etwas spรคter der Keyboarder Roy Lynes zรคhlten. Manager der Band war Pat Barlow, ein Londoner Gas-Installateur. Dieser stellte ihr auch einen Proberaum zur Verfรผgung.

1965 trafen sich die Band und Rick Parfitt in Butlins Minehead, einem Ferienclub, in dem die Spectres und die Highlights auftraten. Parfitt war damals mit den Zwillingsschwestern Jean Harrison und Gloria Harrison auf Tournee. Das Trio hieรŸ The Highlights und trat mit einem Mix aus Musik und Kabarett auf. Die Band und Parfitt freundeten sich an und blieben nach Ende des Engagements in Kontakt. Dies war der eigentliche Anfang von Status Quo.

The Spectres nahmen jede Gelegenheit wahr, um aufzutreten โ€“ ob in kleineren Clubs, als Vorgruppe von bekannten Gruppen wie z. B. den Hollies oder bei einem der vielen Pop- und Beatabende. Ansonsten gingen die Bandmitglieder Teilzeit-Jobs nach (Rossi beispielsweise mรคhte Rasen). Unzufrieden mit der Situation arbeiteten The Spectres weiter an ihrem groรŸem Ziel: einem Plattenvertrag.

Im Juli 1966 schlieรŸlich ermรถglichten die Kontakte von Barlow einen Teilerfolg: The Spectres erhielten einen Plattenvertrag fรผr fรผnf Jahre bei โ€žPiccadilly Recordsโ€œ (einem Tochterlabel von Pye Records). 1966 wurden zwei erfolglose Singles verรถffentlicht, I (Who Have Nothing) und Hurdy Gurdy Man (die als einzige davon in Deutschland erschien). Auch die dritte Single (We Ain't Got) Nothing Yet im Februar 1967 floppte. Nach diesen Tiefschlรคgen stand die Gruppe an einem Scheidepunkt. Manager Pat Barlow beschloss, es unter einem neuen Namen zu versuchen. Die Band entschied, sich in โ€žTrafficโ€œ umzubenennen. Da zu dieser Zeit Steve Winwood eine Formation gleichen Namens grรผndete, wurde der Bandname kurze Zeit spรคter in โ€žTraffic Jamโ€œ geรคndert. Unter diesem Namen wurde im Juni 1967 eine weitere Single Almost But Not Quite There verรถffentlicht, die zwar nicht in den Hitparaden, aber doch bei der BBC fรผr Aufmerksamkeit sorgte. Aufgrund des mรถglicherweise anstรถรŸigen Textes (er enthielt sexuelle Wรผnsche einer Frau) verbannte der Sender die Single aus dem Radio.

Erste Erfolge als โ€žThe Status Quoโ€œ (1967โ€“1971)

Rick Parfitt, der 1967 nach dem Ende seines Engagements mit โ€žThe Highlightsโ€œ nach London zurรผckgekehrt war, blieb in stรคndigem Kontakt zur Band, vor allem รผber seinen engen Freund Francis Rossi. Er arbeitete zeitweise als Angestellter, ohne genau zu wissen, was er nun mit seinem Leben machen sollte. Da der erhoffte Erfolg trotz Plattenvertrag ausblieb, schlug Pat Barlow der Band vor, einen zweiten Gitarristen in die Band aufzunehmen. Die Wahl fiel auf Rick Parfitt, der das Angebot sofort annahm.

Nach der Verbannung der neuen Single durch die BBC und auch wegen der Reibereien mit Steve Winwood wurden รœberlegungen angestellt, den Bandnamen abermals zu รคndern. Nachdem โ€žThe Muhammed Alisโ€œ in die engere Auswahl gezogen wurde, brachte Barlow den Namen โ€žQuo Vadisโ€œ ein, den er im Innenteil eines Schuhs zufรคllig entdeckt hatte. Die Band gab sich schlieรŸlich den Namen โ€žThe Status Quoโ€œ, der kurz darauf via Presseerklรคrung publik gemacht wurde.

Die nรคchste Single im November 1967 fiel unter der Entscheidung: โ€žJetzt oder nieโ€œ. Francis Rossi war von Jimi Hendrix' Hey Joe sehr inspiriert und das neue Werk sollte etwas in dieser Richtung sein. So wurde der Song Gentlemen Joe's Sidewalk Cafe (das Original stammt aus der Feder von Kenny Young) im Studio aufgenommen. Die B-Seite dieser Single war der von Rossi geschriebene Titel Pictures Of Matchstick Men, eine pseudo-psychedelische Nummer aus der beginnenden Flowerpower-Pop-ร„ra. Schon bald stellte sich heraus, dass dieses Lied sich viel besser als die A-Seite darstellte und zudem auch glรคnzend in den Psychedelic-Musiktrend passte. Es stieg in den Top-Ten in England auf Platz 7 und verschaffte der Gruppe den bis heute einzigen Hit in den USA. Die folgenden Titel erreichten nicht annรคhernd diesen Erfolg. Auch in Deutschland war es der erste Titel, der โ€žThe Status Quoโ€œ erfolgreich bekannt machte und in der Hitparade auf Platz 7 kletterte. Als Co-Manager und vor allem Geldgeber fungierte seit Mitte/Ende 1967 Joe Bunce, ein Tapeziermeister und Freund von Pat Barlow.

Das Jahr 1968 brachte fรผr Status Quo einige kleinere Erfolge: Eine weitere in den Hitparade platzierte Single (Ice In The Sun), Konzerte und Auftritte bei verschiedenen Fernsehsendern โ€“ darunter auch im โ€žBeat-Clubโ€œ des deutschen Fernsehens mit Ice In The Sun. Ihre erste LP Picturesque Matchstickable Messages Of The Status Quo erschien ebenfalls 1968. Bei der Jahresumfrage des โ€žRecord Mirrorโ€œ wurden โ€žThe Status Quoโ€œ auf Platz 12 der vielversprechendsten Bands des Jahres gewรคhlt.

Ab Mรคrz 1969 wurde der Name auf โ€žStatus Quoโ€œ verkรผrzt. Verschiedene musikalische Aha-Erlebnisse (u. a. der โ€žRoadhouse Bluesโ€œ von den Doors) sowie die groรŸartigen Publikumsreaktionen, wenn die Band in Konzerten jammte, fรผhrten zu einer mehr Blues- und boogieorientierten Spielart. Die Carnaby-Street-Verkleidungen der psychedelischen ร„ra wurden eingemottet. Die Band trat in den Clubs und Hallen nur noch in normaler StraรŸenkleidung mit Jeans und T-Shirt auf. Grund fรผr diese Entwicklung war allerdings auch, dass den beiden Hitsingles keine weiteren folgten. Fรผr Konzertveranstalter der Hit-Tourneen wurden Status Quo damit zunehmend uninteressanter. In der Folge wurde auch die Zusammenarbeit mit Pat Barlow beendet.

Ende 1970 verlieรŸ der Keyboarder Roy Lynes die Band, die fortan als Quartett einen reinen, gitarrenbetonten Bluesrock entwickelte, der einen sehr treibenden, Boogie-Woogie-Rhythmus zur Grundlage hatte. Mit dem 1971er Album Dog Of Two Head fand die Band schlieรŸlich die musikalische Formel, die sie in den Folgejahren nur noch behutsam verรคnderte und auch heute noch nach รผber 40 Jahren die Basis ihrer Lieder darstellt, ohne angestaubt zu wirken.

Dann war da noch das Live Konzert von 1971 in den BBC Studios, davon gibt es einen sehr guten Bootleg, Songs wie: Someones learning, Roadhouse Blues,Umleitung,In my Chair,Railroad,Gerdundula,Gloria,Judy in disguise,Big Fat Mama,Don't waste my Time.

Durchbruch und internationale Erfolge (1972โ€“1981)

Trotz der wieder stark ansteigenden Zahl der Fans blieben die Plattenverkรคufe zunรคchst unbefriedigend. Die Band wurde vom Pye-Label zum Psychedelic Rock gezwungen, weil das Label in dieser Musik die einzige Chance sah, Geld zu machen. โ€žStatus Quoโ€œ war jedoch eine Rock-Band und entschied sich daher selbst, das Label zu verlassen. Sie nahmen damit ein groรŸes Risiko auf sich, wie Rick Parfitt immer wieder betonte und verdienten anfangs kaum etwas.

Mit dem Wechsel zum progressiven Vertigo-Label kam aber doch bald der kommerzielle Erfolg. Mit Hits wie Caroline, Down Down, Roll Over Lay Down oder Wild Side Of Life etablierte sich die Band in der Mitte der 70er-Jahre, unterstรผtzt durch unablรคssige Tourneen. Als Band ohne Skandale mit einfachem Sound wurden sie weltbekannt.

Wรคhrend in den Single-Hitparaden Down Down die einzige britische Nummer 1 der Bandgeschichte war, gelang diese Platzierung in den LP-Charts mehrfach. Ebenfalls sehr erfolgreich verliefen die Tourneen in England, Kontinentaleuropa, Japan und Australien. Trotz mehrerer Anlรคufe schaffte es โ€žStatus Quoโ€œ nicht, auch in Nordamerika erfolgreich zu sein. Wiederholte Wechsel der US-Plattenfirma und zahlreiche Tourneen blieben weitgehend wirkungslos.

Aus heutiger Sicht gelten die Jahre 1972 bis 1976 als die stรคrkste Phase der Band. Mit dem Album Piledriver gelang der รœbergang vom Psychedelic-Rock zum Hard-Rock, der 1974 im Album Quo gipfelte. In den Folgejahren dominierte dann der Boogie-Rock, fรผr den die Band bis heute bekannt ist. Der Musik-Stil wurde insgesamt kommerzieller.

Nach dem Album On The Level von 1975 kam es zu personellen Verรคnderungen: 1976 stieรŸ Keyboarder Andy Bown zu โ€žStatus Quoโ€œ. Bown war gemeinsam mit Peter Frampton in den 60er-Jahren bei โ€žThe Herdโ€œ aktiv und ein gefragter Studiomusiker, u. a. fรผr Pink Floyd, Tim Hardin und 1973 auch fรผr das โ€žStatus Quoโ€œ-Album Hello!. Andy Bown unterstรผtzte die Band auf dem 1976 erschienenen Album Blue For You zwar lediglich bei drei Stรผcken, ging aber anschlieรŸend mit der Band auf den europรคischen Teil der Tour, die auf dem 1977 verรถffentlichen Album Status Quo Live dokumentiert ist. Aufgezeichnet wurden fรผr dieses Album drei Konzerte im Apollo-Theater in Glasgow. Die lediglich in Japan erschienene LP Tokyo Quo, eine in Tokio mitgeschnittene Aufnahme der gleichen Tournee, ist inzwischen ein rares Sammlerstรผck. Es war zugleich die letzte Tour der Band als Quartett.

Ab dem folgenden Album Rockin' All Over The World war Bown an allen Aufnahmen beteiligt. Mit Whatever You Want aus dem 1979 erschienenen gleichnamigen Album schrieb er gemeinsam mit Rick Parfitt einen der grรถรŸten Hits von Status Quo. Etwa zur selben Zeit entschieden sich Status Quo, erstmals seit 1970 wieder mit einem Produzenten zusammenzuarbeiten. Roger Glover produzierte 1976 die Single Wild Side Of Life, wรคhrend in den folgenden Jahren Pip Williams mehrfach am Mischpult Platz nahm.

Inoffizielles Bandmitglied von 1970 bis 1980 war Tourmanager Bob Young, der gemeinsam mit Francis Rossi und Rick Parfitt als Co-Autor sowie als Musiker an vielen Stรผcken beteiligt war. Er verlieรŸ die Band im Jahre 1980, kehrte jedoch mit dem Heavy Traffic Album im Jahr 2002 als Co-Komponist zurรผck. Statt Bob Young trat zunehmend Bernie Frost als Songwriting-Partner von Francis Rossi in Erscheinung. Frost wirkte insbesondere in den 80er Jahren auch bei den Plattenaufnahmen als Sรคnger im Hintergrund mit. Im Gegensatz zu Young stand er live jedoch nicht mit auf der Bรผhne.

Umbrรผche (1981โ€“1985)

Der langanhaltende Erfolg brachte auch Probleme. Aus steuerlichen Grรผnden verlieรŸen die Musiker GroรŸbritannien und siedelten um auf unterschiedliche Steueroasen, u. a. die britischen Kanalinseln und die Isle of Man, wie im Stรผck Living On An Island beschrieben. Dies und zunehmende Drogenprobleme fรผhrten zu einer Entfremdung der Musiker.

Ende 1981 verlieรŸ Grรผndungsmitglied John Coghlan die Band. Pete Kircher ersetzte ihn am Schlagzeug. John Coghlan konzentrierte sich fortan auf sein Band-Projekt โ€žDieselโ€œ. Heute trommelt er gelegentlich mit seiner neuen Band โ€žJohn Coghlan's Quoโ€œ oder fรผr die โ€žKing Earl Boogie Bandโ€œ. Gleichzeitig mit dem Einstieg von Pete Kircher wurde auch der langjรคhrige Keyboarder Andy Bown als offizielles Bandmitglied vorgestellt.

Einen groรŸen Auftritt hatte die neuformierte Band im Mai 1982, als sie in Birmingham ein Konzert in Anwesenheit von Prince Charles gaben, das live von der BBC in Fernsehen und Radio รผbertragen wurde. Die Aufnahme des Auftritts wurden spรคter als Live At The N.E.C. auch als Album verรถffentlicht.

1984 verabschiedeten sich Status Quo mit der erfolgreichen Europatournee End of the Road von ihrem Publikum. Offiziell wurde als Grund bekanntgegeben, sich fortan um Soloprojekte kรผmmern zu wollen. Ein wichtiger Grund fรผr den Rรผckzug waren jedoch Unstimmigkeiten zwischen Francis Rossi und Alan Lancaster, der sich vom musikalischen Konzept der Gruppe zunehmend distanzierte. Auch war Lancaster mittlerweile nach Australien umgesiedelt, was eine enge Zusammenarbeit praktisch ausschloss. Eine offizielle Trennung war damit aber nicht verbunden, da ausdrรผcklich weitere Plattenverรถffentlichungen angekรผndigt wurden.

1985 spielte die Formation mit Lancaster und Kircher noch einmal zur Erรถffnung des Live Aid-Konzerts in London. Eine Fortsetzung der Arbeit wurde geplant, kam aber nicht zustande. Alan Lancaster und Rossi und Parfitt stritten sich um die Namensrechte der Gruppe, da Lancaster zusammen mit australischen Kollegen eine neue Formation unter altem Namen bilden wollte. Rossi und Parfitt wollten ebenfalls weiter als โ€žStatus Quoโ€œ verรถffentlichen und auftreten. Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Kรถnigreichs vergab die Rechte schlieรŸlich an Rossi und Parfitt, da diese in der ร–ffentlichkeit mehr mit dem Namen โ€žStatus Quoโ€œ identifiziert wurden als Alan Lancaster. In der Version von Francis Rossi allerdings wurde Alan Lancaster fรผr die Freigabe des Bandnamens abgefunden. Nach dem endgรผltigen Ausstieg von Lancaster wurde der โ€žGeburtstagโ€œ der Gruppe, der sich bisher auf die Grรผndung von โ€žThe Spectresโ€œ im Jahr 1962 bezog, auf das Jahr 1965 umdatiert; dies bezieht sich auf das erste Kennenlernen von Francis Rossi und Rick Parfitt als “jugendliche Profi-Musiker” in Butlin's Holiday-Camp.

Alan Lancaster schloss sich nun der australischen Band โ€žThe Party Boysโ€œ an, wรคhrend Pete Kircher sich aus dem Musikgeschรคft zurรผckzog. โ€žThe Party Boysโ€œ waren in Australien recht erfolgreich, allerdings wurde die Band in Europa kaum wahrgenommen.

Im Jahr 2005 verรถffentlichte die Schallplattenfirma Universal, denen das Label Vertigo inzwischen gehรถrt, die LPs der Jahre 1971 bis 1981 in remasterter (klanglich รผberarbeiteter) Fassung, wobei rare Aufnahmen als Bonustitel mitverรถffentlicht wurden.

Zweite Karriere (1986โ€“2000)

1986 prรคsentierte die Gruppe sich nach dem Weggang von Alan Lancaster und Pete Kircher in einer neuen, verjรผngten Besetzung. Rossi, Parfitt und Bown erhielten Unterstรผtzung von John Edwards am Bass und Jeff Rich am Schlagzeug. Edwards und Rich waren zuvor gemeinsam mit Rick Parfitt im Studio gewesen, um dessen (unverรถffentlichtes) Soloalbum Recorded Delivery aufzunehmen.

Das Album In The Army Now wurde ein groรŸer Erfolg, die gleichnamige Single (eine Coverversion der Aufnahme von โ€žBolland & Bollandโ€œ) die erfolgreichste der Band. Zwei Lieder wurden von Dave Edmunds, die รผbrigen Aufnahmen von Pip Williams produziert.

In den Folgejahren wurde es ruhiger um Status Quo, wenngleich mit Burning Bridges und The Anniversary Waltz weitere Top-10-Hits in England geschaffen wurden. Die Inspiration zu Burning Bridges, das an irische Jigs und Reels erinnert, holte sich die Band der Legende nach beim Blockflรถtenspielen von Andy Bowns Tochter.

Status Quo verรถffentlichen zum 30-jรคhrigen Bandjubilรคum 1996 mit Don't Stop ein vielbeachtetes und in England sehr erfolgreiches Album mit Coverversionen alter Rockhits, bei denen unter anderen The Beach Boys (Fun, Fun, Fun), Brian May und Maddy Prior von โ€žSteeleye Spanโ€œ (All Around My Hat) mitwirkten. Das Konzept der im Quo-Stil aufgefrischten Rockklassiker wurde โ€“ mit mรครŸigem Erfolg โ€“ mit den Alben Famous In The Last Century und Riffs wiederholt.

Kurz nach der Verรถffentlichung von Don't Stop wurde die Zukunft von Status Quo erneut ernsthaft gefรคhrdet, als Rick Parfitt nach einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, wo ihm mehrere Bypรคsse eingesetzt wurden. Er erholte sich glรผcklicherweise, so dass nach kurzer Unterbrechung wieder Konzerte gespielt wurden.

In der ร–ffentlichkeit wurden Status Quo in den 1990er-Jahren zunehmend รผber zweifelhafte Aktionen des Managers David Walker wahrgenommen. Neben erfolgreichen Kurz-Tourneen, die zu Eintrรคgen in das Guinness-Buch der Rekorde fรผhrten, bestimmten inszenierte Band-Jubilรคen und eine gescheiterte Klage gegen die BBC, welche die Status Quo-Singles nicht mehr im Jugendprogramm spielten, die Medienarbeit.

Musikalischer Hรถhepunkt der Jahre 1986 bis 2000 war aus Fansicht das Album Rock 'Til You Drop, das sich im Gegensatz zu vielen anderen Aufnahmen der Periode, sehr stark am musikalischen Stil der erfolgreichsten Jahre orientierte. Mit dem Live-Klassiker 4500 Times und dem Stรผck Can't Give You More (im Original aus den Jahren 1973 bzw. 1977) wurden auch zwei Songs der damaligen Zeit als Bonustracks fรผr die CD neu aufgenommen.

Das neue Jahrtausend (2000โ€“2006)

Im Jahr 2000 gab es einen weiteren Wechsel am Schlagzeug. Jeff Rich kรผndigte seinen Abschied an, um mehr Zeit fรผr seine Familie zu haben. Er betreibt heute eine Schlagzeug-Schule. Neuer Schlagzeuger wurde Matt Letley. Vorรผbergehend zog sich auch Andy Bown aus der ร–ffentlichkeit zurรผck, um seiner schwer erkrankten Frau beistehen zu kรถnnen. Er wurde bei Live-Auftritten durch Paul Hirsh vertreten. Nach dem Krebstod seiner Frau kehrte Bown Ende 2001 zu Status Quo zurรผck.

Die Zusammenarbeit mit Manager Walker endete nach dessen tรถdlichem Herzinfarkt ebenfalls unter tragischen Umstรคnden. Ohne dessen Einflussnahme kehrten Status Quo abermals zu ihren Wurzeln zurรผck. Das Album Heavy Traffic von 2002 orientierte sich wieder an den klassischen Stรคrken von Status Quo: โ€žHeads Down No-nonsense Boogieโ€œ. Erstmals seit vielen Jahren war auch Bob Young wieder an einer Neuverรถffentlichung beteiligt. Auf Riffs (2003) ist er zudem auf einem Stรผck auch an der Mundharmonika zu hรถren. Als Produzent fungierte Mike Paxman, der in der Band von Judie Tzuke bereits mit John 'Rhino' Edwards (und auch Jeff Rich) zusammen gespielt hatte.

Bis heute tourt die Band regelmรครŸig und gibt jedes Jahr ungefรคhr 100 Konzerte โ€“ nicht nur in Europa. Diese Verpflichtungen verhinderten trotz massiver Forderungen der britischen Presse auch, dass Status Quo 2005 beim Live-Aid-Nachfolger Live 8 auftraten. Die Gruppe hielt ihre Zusage ein und trat am gleichen Tag โ€“ wie geplant โ€“ in Irland auf.

Im September 2005 erschien das Studioalbum The Party Ain't Over Yet, das den 40. Jahrestag des ersten Treffens von Francis Rossi und Rick Parfitt zelebrierte. Das Album und die gleichnamige Single erreichten in England die Top 20. Insgesamt konnten Status Quo in GroรŸbritannien mehr als 60 Top-40-Hits erzielen, davon 22 Top 10-Erfolge. Der weltweite Umsatz an Tontrรคgern wird offiziell mit mehr als 118 Millionen (Stand: Juni 2007) angegeben.

Im Herbst 2005 schwor Rick Parfitt auf der The Party Ain't Over Yet-DVD allen Fans, dass nie mehr ein Cover-Album erscheinen werde.

Im vierzigsten Jahre nach ihrem ersten Schallplattenvertrag trennten sich Status Quo 2005 auch von ihrer langjรคhrigen Plattenfirma Universal, der sie seit 1972 treu waren. (Lediglich das 1999er-Album Under The Influence war nicht bei einem Label der Universal-Gruppe erschienen. Aus diesem Grund war dieses Album auch nicht in der umfassenden Reihe von Wiederverรถffentlichungen enthalten, die Universal 2005 und 2006 auf den Markt brachte und die alle Alben von 1972 bis 2000 umfasste.) Damit sind derzeit weitestgehend alle Aufnahmen der Gruppe auf CD erhรคltlich, wรคhrend die Soloaufnahmen der 1980er-Jahre zum Teil noch auf ihre CD-Erstverรถffentlichung warten.

Anfang Dezember 2005 wurde bei Rick Parfitt, einem Kettenraucher, eine Wucherung im Hals festgestellt, weshalb alle ausstehende Konzerte der laufenden Tournee abgesagt wurden. Kurz vor Weihnachten 2005 bekam Parfitt von seinen ร„rzten den Befund, dass die Wucherungen gutartig waren und vollstรคndig entfernt werden konnten. Der Verdacht auf Kehlkopfkrebs wurde somit nicht bestรคtigt.

Im Jahr 2006 traten Status Quo daher weiter auf. Ein Hรถhepunkt war eine gemeinsame Tournee mit Deep Purple durch Australien (โ€žDouble Trouble Tourโ€œ). Das Konzert im National Exhibition Centre in Birmingham am 21. Mai 2006 wurde fรผr die Verรถffentlichung auf DVD aufgezeichnet und erschien im Herbst 2006 unter dem Titel Just Doin' It.

Der vierte Akkord (2007)

Einer weltweiten ร–ffentlichkeit konnten sich Status Quo prรคsentieren, als sie am 1. Juli 2007 im Rahmen des Concert for Diana zu Ehren der 10 Jahre zuvor verstorbenen Prinzessin Diana Rockin' All Over the World im Londoner Wembley-Stadion spielten.

In September 2007 erschien ein neues Studioalbum mit dem Titel In Search of the Fourth Chord (dt.: Auf der Suche nach dem vierten Akkord). Mit diesem Titel greift die Band in ironischer Weise das gรคngige Vorurteil auf, dass Status Quo lediglich drei Akkorde beherrschen. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Plattenlabel mit dem Namen “Fourth Chord Records” gegrรผndet. In Kontinentaleuropa (ohne Frankreich) erscheint das Album hingegen bei Edel, wรคhrend die Verรถffentlichung in Frankreich (bereits Ende August) auf XIII Bis Records erfolgte.

Fรผr die Aufnahmen, die im April 2007 begannen, wurde erneut Produzent Pip Williams verpflichtet, der mit Rockin' All Over the World, Whatever You Want, In the Army Now und Don't Stop einige der grรถรŸten Erfolge der Band betreute. Im Herbst 2007 wurde das Album mit einer weiteren Tournee auch live vorgestellt.

Im Frรผhjahr 2009 sollen die Aufnahmen fรผr ein Filmprojekt (Arbeitstitel: โ€žCare Factor Zeroโ€œ) beginnen. Der ursprรผnglich angestrebte Drehbeginn im Frรผhjahr 2008 konnte aufgrund von Tourneeverpflichtungen nicht gehalten werden.

Die fรผr das Frรผhjahr 2007 angekรผndigten Livealben mit BBC-Aufnahmen von 1973, 1988 bzw. 1990 wurden hingegen auf unbestimmte Zeit verschoben.

Diskografie

In den rund 40 Jahren ihres Bestehens haben Status Quo mehr als 30 Alben herausgebracht. Hinzu kommen mehr als 70 Single-Verรถffentlichungen. Unter den Namen โ€žThe Spectresโ€œ bzw. โ€žTraffic Jamโ€œ wurden nur Singles verรถffentlicht, die allerdings in den vergangenen Jahren auf CD wiederverรถffentlicht wurden.

In Deutschland konnten Status Quo รผber 30 Platzierungen in den Singles-Charts sowie รผber 25 Alben in den LP/CD-Charts verzeichnen (siehe Chartplatzierungen). Diese verteilen sich auf fรผnf Jahrzehnte, da die erste Hitsingle aus dem Jahre 1968 stammt, wรคhrend der bislang letzte Charteintrag (Stand: Juli 2007) aus dem Jahr 2005 stammt. Auch in den dazwischen liegenden Jahrzehnten konnte die Hitparade erreicht werden, ohne dass dazu Wiederverรถffentlichungen alter Aufnahmen erforderlich gewesen wรคren.

Zum Namen

Status quo (lateinisch: bestehender (aktueller) Zustand, eigentlich Zustand, in demโ€ฆ oder Zustand, durch denโ€ฆ) bezeichnet den gegenwรคrtigen Zustand einer Sache. Hรคufig auch im Ost-West-Konflikt gebraucht, was in diesem Zusammenhang den Stillstand bzw. Festhalten der Grenzen beschreibt.

Etymologie

Der Ausdruck geht etymologisch auf eine Formel der lateinischen Rechtssprache zurรผck: ยปin statu quo anteยซ (โ€žin dem Zustand, in dem [es] vorher [war]โ€œ, quo ist das Relativpronomen).

Ursprรผngliche Wortbedeutung

Der Terminus technicus stammt von der ausschlaggebenden Bedingung ยปin statu quo res erant ante bellumยซ โ€“ das Wort statu wird ohne โ€žsโ€œ am Ende geschrieben (die Prรคposition โ€žinโ€œ gehรถrt zum Ablativ, weswegen โ€žstatusโ€œ als Beziehungswort auch im Ablativ steht โ†’ โ€žstatuโ€œ) โ€“ und hat eine Bedeutungsverschiebung erfahren: Ursprรผnglich waren Status quo und Status quo ante (bellum) gleichbedeutend und bezeichneten den Zustand vor einem Krieg. Status quo war also lediglich eine Kurzform des letzteren.
So wurde zum Beispiel am Ende des Siebenjรคhrigen Krieges, 1763 im Frieden von Hubertusburg als Friedensgrundlage der Zustand vor dem Krieg wiederhergestellt (= status quo ante bellum).

Heutige Verwendung

Heute haben Status quo und Status quo ante entsprechend dem realen Wortsinn eine unterschiedliche Bedeutung.
Status quo wird meist in der Bedeutung โ€žbestehender Zustandโ€œ verwendet. Der Ist-Zustand ist eine Bezeichnung aus Betriebswirtschaftslehre und Projektmanagement und stellt eine wichtige Phase des Vorgehensmodells dar.
Im FlieรŸgleichgewicht ist der Status quo der angestrebte Normalzustand.
Status quo ante wird meist in der Bedeutung โ€žursprรผnglicher, vorheriger (derzeit nicht bestehender) Zustandโ€œ verwendet, d. h. der Zustand vor einem Status quo.

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